Zürcher Kantonsräte wollen Pranger für Sprayer – wir hätten da noch 12 weitere Inputs
Der Pranger ist eine Bestrafungs-Werkzeug aus dem Mittelalter: Demütigend, peinlich – und in den Augen der damaligen «Justiz» hocheffektiv. In einigen Weltgegenden wird der Pranger auch heute noch genutzt (USA, we're looking at you!), grossmehrheitlich hat er sich aber in die Geschichtsbücher verzogen.
Wie am Montag bekannt wurde, wollen einige Zürcher Kantonsräte das Rad der Zeit zurückdrehen und den Pranger für Vandalen und Sprayer einführen. Mit 104 Stimmen hat das Kantonsparlament eine parlamentarische Initiative vorläufig unterstützt (und weil Pranger etwas sehr nach Hexenverbrennung tönt, lautet die offizielle Bezeichnung leicht beschönigend «gekennzeichnete Arbeitseinsätze im öffentlichen Raum»).
Wir finden: eine ausgezeichnete Idee, die man durchaus noch etwas ausdehnen könnte:
Raser müssen mit der Warnweste ins Tram
Fussballrowdys müssen sich Spiele der Hockeynati anschauen
Ladendiebe müssen am Sonntag im Migros-HB einkaufen
Tierschänder müssen öffentlich Hühner streicheln
Fehlbare Velofahrer müssen aufs Trotti umsteigen
Prügler dürfen ihr Haus nur noch mit einem Hug-Me-Schild verlassen
Politiker, die nachweisbar gelogen haben, müssen einen Tag lang mit Pinocchio-Nase ins Bundeshaus
Kiffer müssen Anzüge tragen und arbeiten gehen
Apropos: Ofe, Guuge, Tschoint – wie sagst du eigentlich diesem Marihuana-Teil?
Militante Linksradikale müssen in der Eidgenossentracht den Schweizerpsalm auf öffentlichen Plätzen vorsingen
Wer islamophobe Sprüche klopft, muss im August eine Woche lang in der Burka auf die Rentenwiese sitzen
Eine Burka für alle Fälle
Leute, die ihre Füsse auf die Polster im ÖV legen, müssen ein einwöchiges Praktikum in einem Fussmassagesalon machen
Bonus: Straffällige Elektro-DJs müssen einen ganzen Abend ohne Drogeneinfluss ihre Musik anhören
(wst)