Die Migros hat an einer Pressekonferenz am Montagmorgen mit einer grossen Ankündigung für Aufsehen gesorgt: Der kriselnde Detailhändler will bis 2030 satte 2,5 Milliarden Franken investieren. Diese sollen dazu verwendet werden, bestehende Supermärkte zu modernisieren, neue Filialen zu eröffnen und die Preise zu senken.
Insgesamt sollen in den nächsten fünf Jahren 350 bestehende Supermärkte modernisiert werden, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.
Zudem will die Migros in den kommenden fünf Jahren 140 neue Supermärkte eröffnen. Die Zahl der Filialen soll von 790 auf 930 steigen.
Dabei gehe es mehrheitlich um «kleine M-Filialen in Gebieten, in denen die Bevölkerung stark wächst». Alleine für diese Neueröffnungen investiert die Migros 2 Milliarden Franken.
Die neuen Massnahmen sehen vor, dass die Preise reduziert werden sollen. Über 1000 Produkte des täglichen Bedarfs würden «auf Discount-Niveau» gesenkt, heisst es. Diese Preissenkungen fallen laut Mitteilung in diesem und im nächsten Jahr an. Hierfür fallen weitere 500 Millionen Franken an Investitionskosten an.
Die Migros-Führung unter Chef Mario Irminger will die Eigenmarken stärken. Und obwohl die Migros die eigene Produktionsfirma Mibelle derzeit im Schaufenster hat und nach einem Käufer sucht, will sie künftig die Eigenmarken stärken. So soll der Anteil an Eigenmarken von 78 Prozent auf 80 Prozent erhöht werden. Im Gegenzug würden einzelne, weniger gut laufende Produkte aus dem Sortiment genommen.
«In Zukunft sollen sie wieder ein stärkeres Gewicht und einen prominenteren Platz in den Filialen erhalten», so die Mitteilung. Auch M-Budget soll es trotz der allgemeinen Preisreduktion weiter als eigene Linie geben.
«Wir wollen näher zu unseren Kundinnen und Kunden kommen», sagte Mario Irminger, Präsident der MGB-Generaldirektion. Der Fokus der Expansion liege darum vor allem auf kleinen Filialen in Gebieten mit starkem Bevölkerungswachstum. Dabei sei bei den Standorten vor allem zentral, dass es in unmittelbarer Nähe keine Discounter habe, ergänzte Supermarkt-Chef Peter Diethelm.
Zur Preisoffensive sagt Diethelm:
Selbst wenn Discounter die Preise senken würden, wie zuletzt bei Aldi bei Fleischprodukten, werde die Migros nachziehen, versprach er. Dies soll aber nicht auf Kosten der Nachhaltigkeit gehen. «Auch Bio- und Labelprodukte werden günstiger.»
(dab/sda/awp)
Aber weshalb sie dann ihre Eigenmarken und Kopien, für die sie in der Vergangenheit geliebt und gefeiert wurden, je länger je mehr einstampfen, wissen sie wohl selbst nicht.
Die Migros ist wirklich schlecht beraten! Was für ein Wackelkurs.
Die Preise sind zu hoch. Viele Eigenmarken wurden verschlechtert. Täglich neue Produkte, dafür bewährtes aus dem Sortiment.
Ich glaube der Führung fehlt die Kundennähe.