Mit oder ohne Plastiksack? FDP und Bundesrat stören sich an dieser Frage
Wer bei Migros und Coop Gemüse oder Früchte kauft, muss sich häufig auf die Suche nach einer Waage machen. Seit diesem Jahr muss zusätzlich angegeben werden, ob die Nahrungsmittel mit oder ohne Sack gewogen werden. Diese simple Frage scheint aber viele Kundinnen und Kunden zu verunsichern.
Mittlerweile ist die Diskussion um diese Praxis der Detailhändler Gegenstand in der nationalen Politik. Die Basler FDP-Nationalrätin Daniela Schneeberger verlangte in einem Vorstoss Ende September, dass diese Frage wieder aus dem Alltag der Kundinnen und Kunden verschwinden soll:
Die Detailhändler seien «mit zusätzlichem Informatik- und Kontrollaufwand konfrontiert». Auch für die Konsumentinnen und Konsumenten ergebe diese Praxis keinen Mehrwert, im Gegenteil. Der Kaufprozess «verlängere und verkompliziere» sich dadurch nur unnötig. Und weiter:
Bundesrat stimmt zu
In einer Stellungnahme zeigt sich nun auch der Bundesrat damit einverstanden, dass die Regelung erneut geändert wird, wie 20 Minuten zuerst berichtete. «Der Bundesrat ist mit der Wiedereinführung der Ausnahmeregel für Schutzsäcke bis zu 2 Gramm einverstanden», heisst es in der Stellungnahme.
Damit soll das Gesetz wieder auf den Stand von 2024 zurückgedreht werden und die Praxis der 2-Gramm-Bagatellregel erneut gelten. Dies hiesse, dass die Händler auf Waren, die selbst abgewogen werden, wieder 2 Gramm auf das Nettogewicht draufschlagen können.
Um erneute Umstellungskosten zu vermeiden, will die Regierung es den Detailhändlern überlassen, ob sie erneut auf die alte Praxis umsatteln oder ob sie bei der neuen Praxis bleiben wollen. (leo)
