Schweiz
Konsum - Detailhandel

So schützt Lidl Schweiz sein Frischfleisch vor Diebstahl

Gelbe Etiketten auf dem Fleisch: So reagiert Lidl Schweiz auf Diebstähle

Weil Frischfleisch in den Filialen von Lidl Schweiz öfter gestohlen wird, testet die Supermarkt-Kette nun eine Diebstahlsicherung.
05.08.2022, 10:3505.08.2022, 12:55
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Jede sechste Person lässt bei den Selfscanning-Kassen beim Grossverteiler gelegentlich etwas mitgehen. Männer etwas mehr als Frauen. Das zeigte Ende Juli eine repräsentative Umfrage von Moneyland.

Wie viel und welche Produkte geklaut werden, darüber ist wenig bekannt. Die Schweizer Detailhändler geben dazu keine Zahlen bekannt. Dass sie sich aber mit verschiedenen Methoden gegen Diebe wappnen, ist bekannt. Teurere Produkte wie Alkohol oder Zigaretten sind bereits an vielen Orten hinter Glasverschluss oder bei der Kasse anzutreffen. Nun kommt – zumindest bei einer Detailhändlerin, eine neue Sicherungsmethode hinzu.

Neuerdings werden in Schweizer Lidl-Filialen Lammnierstücke und andere Frischfleischprodukte mit einer speziellen Etikette vor Diebstahl gesichert. Das bestätigte Lidl gegenüber dem «Beobachter». Man habe festgestellt, dass diese Art von Produkten öfter gestohlen würden, weshalb nun eine neue Diebstahlsicherung getestet werde.

Bei Migros und Coop gibt man sich punkto Sicherheitsvorkehrungen zugeknüpfter. «Details zu sicherheitsrelevanten Aspekten kommunizieren wir grundsätzlich nicht öffentlich», so Coop gegenüber dem «Beobachter». Bei der Migros setze man auf unterschiedliche Massnahmen, die Sicherung von Einzelartikeln stünde aber nicht im Vordergrund.

Bei Aldi Schweiz setzt man im Bedarfsfall auf die Sicherung von Einzelartikeln. Die Filialen hätten aber auch Diebstahlsicherungen bei den Ausgängen.

Cheddar-Sicherung in England

Einzelne Lebensmittel zu sichern, ist in der Schweiz folglich noch wenig verbreitet. Anders im Ausland: Aufgrund der Teuerung werden in Grossbritannien immer mehr Produkte einzeln gesichert. In den sozialen Medien kursieren derzeit Videos von Cheddar-Käse, der in einer Plastikbox gesichert ist, die erst an der Kasse geöffnet werden kann.

In einem Supermarkt in London werden sogar 500-Gramm Butter-Packungen mit einem gelben Sticker mit der Aufschrift «Security Protected» gesichert. (ohe)

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92 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Unicron
05.08.2022 12:11registriert November 2016
Jeder sechste Schweizer?
Das klingt für mich doch nach etwas gar viel.
Käme mir echt nicht in den Sinn, im Gegenteil, ich bin immer super paranoid ob ich auch wirklich alles eingescannt habe.
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Habedi
05.08.2022 11:07registriert Januar 2016
Ok, das mit dem Billigfleisch habe ich wohl reininterpretiert.
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ingmarbergman
05.08.2022 12:02registriert August 2017
Jeder der mal mit wenig Geld auskommen musste, weiss dass man besser ganz auf Fleisch verzichtet.

Fleisch wird in Zukunft ein Luxusgut sein, das man sich nicht mehr jeden Tag leistet. Und das ist auch gut so. Jeden Tag Fleisch ist ökologischer, ethischer und gesundheitlicher Unsinn.
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