Homöopathie-Ärzte verursachen laut einer Analyse von Krankenkassen höhere Kosten als klassische Schulmediziner. Dies berichtet die «SonntagsZeitung» unter Berufung auf einen Zehn-Jahres-Vergleich von 2007 bis 2016 durch den Krankenkassenverband Santésuisse.
In dem Zeitraum würden die Unterschiede bei den Behandlungskosten in der Grundversicherung nicht weniger als 22 Prozent betragen. Grundlage waren Abrechnungsdaten von Grundversorgern.
«Der oft gehörte Grundsatz komplementär = kostengünstig wird in der statistischen Analyse klar widerlegt», heisst es in dem noch unveröffentlichten Papier.
Komplementärmedizinische Tarifpositionen würden von den Ärzten «zusätzlich zu allen bisherigen schulmedizinischen Leistungen in Rechnung gestellt und wirken daher kostentreibend».
Alternativmedizin müsse aus abrechnungstechnischer Sicht «eher als additiv» bezeichnet werden. In der Schweiz übernimmt die Grundversicherung seit 2012 die Kosten für Homöopathie, anthroposophische Medizin, traditionelle chinesische Medizin sowie Phytotherapie. (sda/mlu)