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Landwirtschaft

Bundesrat möchte weniger Geld für die Landwirtschaft ausgeben

Bundesrat möchte weniger Geld für die Landwirtschaft ausgeben

12.10.2023, 02:32
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Der Bundesrat möchte wegen der angespannten Finanzlage in den Jahren 2026 bis 2029 wie angekündigt weniger Geld für die Landwirtschaft ausgeben. Er stellt einen Zahlungsrahmen von 13,67 Milliarden Franken zur Diskussion. Das wären 2,5 Prozent oder 347 Millionen Franken weniger als in den Jahren 2022 bis 2025.

Ein Landwirt pfluegt ein Acker mit dem Traktor, am Mittwoch, 6. September 2023 in der naehe von Affoltern im Emmental. (KEYSTONE/ Marcel Bieri)
Ein Landwirt pflügt einen Acker in der Nähe von Affoltern im Emmental.Bild: keystone

Eine nächste Reform der Landwirtschaftspolitik ist in der Pipeline. Bei den Beratungen zur Agrarpolitik ab 2022 (AP 22+) beauftragte das Parlament den Bundesrat, eine Reformvorlage ab 2030 vorzulegen.

Die Agrarpolitik ab 2022 selbst verabschiedete das Parlament ohne zusätzliche Klimaziele. Um auch ohne Gesetzesänderungen Anpassungen am Zahlungsrahmen vornehmen zu können, will der Bundesrat seinen Spielraum auf Verordnungsstufe nutzen, wie er am Mittwoch schrieb.

Er will die Landwirtschaft an die Folgen des Klimawandels anpassen und dafür ab 2026 110 Millionen Franken sozusagen umlagern. Zusätzliche 86 Millionen Franken will er für Strukturverbesserungen einsetzen und 24 Millionen Franken für die Züchtung von gegen Krankheiten resistenten Sorten und nachhaltigen Pflanzenschutz.

Kürzungen um zwei Prozent

Die nötigen Mittel will er mit einerseits 92 Millionen Franken aus dem Zahlungsrahmen Direktzahlungen sowie 18 Millionen Franken aus dem Zahlungsrahmen für Produktion und Absatz zur Verfügung stellen. Der Bundesrat hat die Vorschläge bis zum 24. Januar 2024 in eine Vernehmlassung gegeben.

Der etwas kleinere Zahlungsrahmen für die Landwirtschaft kommt nicht unerwartet. Angesichts der Finanzlage entschied der Bundesrat Anfang Jahr, das Aufgabenwachstum in verschiedenen Bereichen zu drosseln. Unter anderem will er schwach gebundene Ausgaben, darunter für die Landwirtschaft, ab 2025 um zwei Prozent kürzen.

Zahlungsrahmen sind vom Parlament für mehrere Jahre festgesetzte Höchstbeträge von Voranschlagskrediten für bestimmte Ausgaben. Die definitiven Kredite müssen jeweils im Budget beantragt und von den Räten beschlossen werden. (saw/sda)

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66 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fairness
11.10.2023 14:06registriert Dezember 2018
Wird aber auch Zeit dafür! Grossbauer-Multimillionären, Emmi usw. muss man nun wirklich nicht noch Millionen in den Rachen stopfen.
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Fairness
11.10.2023 14:50registriert Dezember 2018
Neuseeland hat vor zig Jahren die Subventionen ganz abgeschafft. Viele sagten, es würden fast alle Bauern verschwinden. Und was passierte. Viele Bauern erfanden sich neu und es geht ihnen besser als vorher.
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WatSohn?
11.10.2023 20:09registriert Juni 2020
Das wollen zwei Bundesräte mit Sicherheit nicht. Es sind dieselben, die weniger Staat wollen.
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Nemo am ESC: Hier sind alle Schweizer Siege und Niederlagen bis jetzt
Die ESC-Geschichte der Schweiz ist durchzogen. Aber lange nicht so schlecht, wie man meinen möchte!

Im Jahr 2014 wurde watson geboren. Die räudige und doch liebenswerte Katze unter den Schweizer Medien. Ein bisschen strange, eine Spur zu auffällig, aber von einer kreativen Verschwendungssucht, die bald viele von euch einzufangen wusste. 2014 sang eine wunderschöne österreichische Dragqueen namens Conchita Wurst am ESC, sang von ihrer Wiedergeburt, davon, dass sie wie ein Phoenix aus der Asche ihres alten Selbst aufgestiegen sei, sie war ein bisschen strange, viel zu auffällig ... und die ESC-Welt legte sich ihr zu Füssen. Conchita (25) gewann. Wir waren Conchita.

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