Offizieller Festbeginn ist um 18.00 Uhr am Freitag, dem 18. August. Die Festlichkeiten erstrecken sich dann über zehn Tage bis zum übernächsten Sonntagabend, 27. August, um 24.00 Uhr.
Über die Stadt verteilt finden die Besucher des Stadtfestes Konzertbühnen, Essensstände und Festbeizen mit Live-Musik und anderen Angeboten. An beiden Sonntagen der Badenfahrt finden ausserdem Umzüge statt.
Ergänzend dazu gibt es beim Fest verschiedene weitere Attraktionen, darunter eine Chilbi, Kunstinstallationen, ein Platz, der Raum für Tanz- und Akrobatikworkshops bietet, sowie zwei Bühnen für Theateraufführungen. Ein Zauberkabinett und einige Angebote für Kinder und Jugendliche runden das Festprogramm ab.
Die Festbeizen bilden das Herzstück der Badenfahrt. In einem langwierigen Prozess müssen, wie bei einem Bauprojekt, zuerst Konzepte verfasst und abgegeben werden. Falls bewilligt, werden die Stände von den Vereinen und ihren Freiwilligen aufgebaut und selbst bezahlt. Die teuersten Beizen kosten weit über 100'000 Franken. Kleine architektonische Kunstwerke sind an der Badenfahrt keine Seltenheit.
Jede Badenfahrt steht unter einem speziellen Motto. So lautete es bei der ersten Badenfahrt «Der Europäische Friedenskongress». Der Name erinnerte an den sogenannten «Friede von Baden», welcher 1714 in Baden zwischen den Habsburgern und dem französischen Herrscherhaus Bourbon ausgehandelt wurde. Der «Friede von Baden» gilt als Ende des spanischen Erbfolgekrieges, der 13 Jahre lang andauerte.
Das diesjährige Motto lautet «NEO-». Es soll Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft symbolisieren. Es ist ein Präfix, welches bedeutet, dass etwas Altes aufgegriffen und erneuert wird. Dabei geht es darum, etwas zu erneuern, ohne die Vergangenheit zu ignorieren. An diesem Konzept sollten sich die Vereine bei der Planung ihrer Festbeizen orientieren.
Das Angebot der verschiedenen Festbeizen ist vielfältig. Je nach Stand gibt es etwas Kleines oder ganze Menüs zu essen, Drinks und Cocktails zu trinken oder kulturelle Veranstaltungen, wie Live-Musik mit DJs, kleine Konzerte oder auch ein Jassturnier, welche man besuchen kann.
Je nach Tag sind die Öffnungszeiten unterschiedlich. Am Freitag und am Wochenende gehen die Tage am längsten, während unter der Woche etwas kürzer gefeiert wird.
Ja, aber die Limmat ist ein Fluss, deshalb gilt: immer auf die Strömung achten. In der Nacht oder vom Alkohol angeheitert sollte man auf den Sprung ins kühle Nass jedoch lieber verzichten.
Ein guter Ort, um in Baden ein Bad zu wagen, ist das Aue-Areal. Es befindet sich am Südrand der Stadt, direkt rechts von der Hochbrücke über die Limmat.
Nein, dafür gibt es Lichtshows. Insbesondere im Bäderquartier können Lichtinstallationen während nahezu der gesamten Öffnungszeiten bestaunt werden. Ein weiteres Highlight sind die Lichtshows in der reformierten Kirche Baden, einige davon begleitet von passender Musik. Für den Zugang zu diesen Shows ist jedoch zusätzlich zum Festticket eine separate Eintrittsgebühr erforderlich.
Ja, für die Badenfahrt muss man sich einen Festpass besorgen. Für einen Tag kostet dieser 18 Franken. Man kann auch einen Pass für das ganze Fest, also alle zehn Tage kaufen, dann kostet der Spass 50 Franken. Der Festpass gilt aber um das Fest herum ebenfalls als ÖV-Ticket. Mehr Infos dazu gibt’s weiter unten.
Für 150 Franken kann man auch den Gönnerpass erwerben. Er ist wie der Zehntagespass das gesamte Fest über gültig.
Der Tagespass kann an allen Billettautomaten der A-Welle bezogen werden. Zudem ist er in allen SBB-Reisezentren sowie im RVBW-Kundencenter am Bahnhof Baden erhältlich. Während des Festes ist der Pass ebenfalls verfügbar.
Wer den Zehntagespass oder Gönnerpass kaufen will, kann das an keinen Billetautomaten machen. Die Pässe sind in den meisten grösseren Aargauer Orten in den Poststellen beziehbar. Im RVBW-Kundencenter am Bahnhof Baden sind sie ebenfalls erhältlich. Eine ausführliche Liste aller Verkaufsstellen findest du hier.
Das Organisationskomitee der Badenfahrt empfiehlt ausdrücklich, nicht mit dem Auto anzureisen, da keine zusätzlichen Parkplätze bereitgestellt werden.
Die Anfahrt mit dem ÖV ist in einem definierten Bereich im Festpass inkludiert. Aber Achtung, das Billett gilt nur während der Festzeiten sowie zwei Stunden zuvor und danach. Der im Pass inkludierte Bereich erstreckt sich von Olten über Bremgarten bis zum Zürich HB sowie bis nach Waldshut und Kaiserstuhl.
Die Ursprünge des Festes reichen zurück bis ins Jahr 1923, als die erste Badenfahrt veranstaltet wurde. Somit steht die diesjährige Ausgabe im Zeichen eines bedeutenden Meilensteins: dem 100-jährigen Jubiläum der Badenfahrt. Die Regelmässigkeit des Festes setzte jedoch erst mit der zweiten Badenfahrt im Jahr 1937 ein. Seitdem hat sich das Fest etabliert und findet in einem Zehn-Jahres-Rhythmus statt, was der Veranstaltung eine bemerkenswerte periodische Dimension verleiht.
Seit dem Jahr 1967 wird zudem, mit einer Ausnahme zwischen 1997 und 2007, regelmäßig die «kleine Badenfahrt» gefeiert. Diese fällt gewöhnlich exakt in die Mitte der zehnjährigen Wartezeit.
Wie oben erwähnt, fand die erste Badenfahrt 1923 als Erinnerung an den Badener Friedenskongress von 1714 statt. In der Festschrift wird darauf hingewiesen, dass man das Gemeinsame wiederfinden und mit Brüderlichkeit die Sorgen des Alltags vertreiben solle.
Die zweite Badenfahrt fand dann 14 Jahre später statt. 1937 wurde damals in Zeiten wirtschaftlicher Notleiden das 90-jährige Jubiläum der «Spanischen Brötli-Bahn» gefeiert. Das Fest, so steht es auf der Website der Badenfahrt, sollte damals an den Kurort Baden und dessen wirtschaftliche Hochzeit erinnern sowie die Sorgen der Bürger verdrängen.
Das nächste Fest fand 1947 statt und wieder stand die «Spanische Brötli-Bahn» im Zentrum. Diesmal mit dem 100-jährigen Jubiläum. 1957 fiel das Fest aufgrund von Umbauarbeiten in der Stadt ins Wasser. 1972 fand dann zum 125-jährigen Jubiläum der «Spanischen Brötli-Bahn» die erste «kleine» Badenfahrt statt.