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Impfquote bei Kindern stagniert laut Studie seit 2010 vielerorts

Eine Pflegefachfrau spritzt einem Kind eine Covid-19 Impfung, im Referenz-Impfzentrum des Kantons Zuerich beim Zentrum f
Seit 2010 stagniert die Impfquote in vielen Ländern, doch die Schweiz schneidet gut ab.Bild: keystone

Impfquote bei Kindern stagniert laut Studie seit 2010 vielerorts

25.06.2025, 00:30
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Der Fortschritt bei den Kinderimpfungen ist ins Stocken geraten. Jahrzehntelang stieg die Zahl der gegen Masern, Polio und Co. geimpften Kinder. Seit 2010 stagniert die Impfquote laut einer neuen Studie aber in vielen Ländern – in einigen ist sie sogar zurückgefallen.

Millionen von Kindern seien daher durch tödliche Krankheiten gefährdet, warnen internationale Expertinnen und Experten in einer in der Nacht auf Mittwoch erschienen Studie in der Fachzeitschrift «Lancet».

Die Schweiz schneidet der Studie zufolge aber vergleichsweise gut ab. Demnach erhielten im Jahr 2023 hierzulande 96,8 Prozent der Kinder im ersten Lebensjahr die Diphterie-, Tetanus- und Keuchhustenimpfung. Damit liegt die Schweiz weltweit im ersten Drittel, unter den westeuropäischen Ländern ungefähr im Mittelfeld.

Für die Untersuchung analysierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Daten aus 204 Staaten und Regionen zur Entwicklung der sogenannten Routine-Kinderimpfungen.

Insgesamt hat sich der weltweite Impfschutz zwischen 1980 und 2023 deutlich verbessert: Die Impfquote gegen Krankheiten wie Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Masern, Polio und Tuberkulose hat sich in diesem Zeitraum verdoppelt. Gleichzeitig sank die Zahl der sogenannten «Null-Dosis-Kinder» – also jener Kinder, die keine einzige Dosis des Diphterie, Tetanus und Keuchhusten-Impfstoffs erhalten haben – weltweit um rund 75 Prozent.

Covid-Pandemie verschärfte Trend

Seit 2010 ist der Fortschritt jedoch ins Stocken geraten oder wurde in vielen Ländern sogar rückgängig gemacht: So ging etwa die Masernimpfquote zwischen 2010 und 2019 in 100 von 204 Ländern zurück. In 21 von 36 Ländern mit hohem Einkommen sank in diesem Zeitraum die Durchimpfungsrate bei mindestens einer der zentralen Kinderimpfungen.

Die Covid-19-Pandemie verschärfte die Situation zusätzlich. Die Zahl der Null-Dosis-Kinder erreichte während der Pandemie 18,6 Millionen. Bis 2023 sank sie wieder auf 15,7 Millionen. Mehr als die Hälfte dieser ungeimpften Kinder lebt in nur acht Ländern, vor allem in Afrika südlich der Sahara und in Südasien. (sda)

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