Rüebliraupe
Ausserdem liebe ich Pizza Hawai. Nichts ist besser als Ananas auf der Pizza!
Könnt ihr das ausnahmsweise nicht blitzen! Einfach weil es schon genug schwer ist, dass mein Lieblingsessen so schlecht geratet wird?
Danke!
TasteAtlas ist die Online-Enzyklopädie der Kulinarik und deren Kulturgeschichte – quasi ein Weltatlas der traditionellen Gerichte aus aller Welt. Über 10'000 Speisen und Gerichte sind dort katalogisiert und beschrieben.
Und jedes dieser Gerichte bekommt von jedem User ein Rating – was unter anderem auch bedeutet, dass Rankings erstellt werden können. Nicht nur von den besten und beliebtesten Menüs der Welt, sondern auch von den schlechtesten.
Hier nun die aktuellste Statistik vom Februar 2023:
Worst dishes in the world? Really? Take a look at the full list: https://t.co/35VJsvMI0T pic.twitter.com/1xBnr4Cjhm
— TasteAtlas (@TasteAtlas) February 3, 2023
Und – oho! – was entdecken wir da in den Top-20?
Riz Casimir, erfunden anno 1952 von Mövenpick-Gründer Ueli Prager, war jahrzehntelang ein fester Bestandteil der Speisekarten der Restaurants im ganzen Land. So stellte man sich in den Fünfzigerjahren die Exotik des Fernen Ostens vor: eine Art Zürcher Geschnetzeltes an milder Curry-Rahmsauce. Und damit das Ganze so richtig, richtig «asiatisch» rüberkam, fügte man ein paar exotische Früchte hinzu: Banane (gebraten), Ananas (aus der Büchse) und eine Cocktail-Kirsche auf einem Sahnehäubchen.
Ein Schweizer Klassiker also. Aber einer, der von der internationalen Gemeinschaft offenbar nicht goutiert wird ... – was, objektiv gesehen, nicht komplett unverständlich ist. Die Kombination von Kalbsfleisch mit Banane und Co. ist nun mal etwas, na ja, speziell.
Und selbst wenn man Riz Casimir nicht ungern isst: Hand aufs Herz – wann habt ihr das letzte Mal Riz Casimir gegessen? Heute, wo Thai-Curry allgegenwärtig ist, verschwindet diese Mövenpick-Kreation zusehends von den Menükarten des Landes.
Aber schauen wir doch, in welcher Gesellschaft sich dieses Schweizer Retro-Gericht befindet! Hier kommen die «20 schlechtesten Gerichte der Welt» – laut TasteAtlas:
Aus Grenada: ein Curry-Eintopf mit breadfruit (Brotfrucht).
Deutsche Weihnachtskekse mit Anisgeschmack, ähnlich den Schweizer Änischräbeli.
Ebendieses Fünfzigerjahre-Ding, das erstmals auf Menükarten der Mövenpick-Restis auftauchte.
Aus den Philippinen: ein Nudelgericht mit abgeschabtem Fleisch vom Schweine- oder Rindskopf in einer deftigen Bouillon aus Kuh- oder Schweinehirn.
Ein Klassiker der italoamerikanischen Küche aus der Gegend um Utica-Rome im Bundesstaat New York. Ein Pastagericht, das in der Regel aus Poulet, Rigatoni und Peperoni und einer Tomaten-Rahmsauce besteht.
Rinder- oder Lammeintopf aus dem Nordwesten Englands und aus Wales, typischerweise aber aus Liverpool.
Einer der exzentrischeren Auswüchse der in den Zehnerjahren grassierenden Bratspeck-Besessenheit Amerikas.
Aus Honduras: Eintopf mit Kokosmilch und Meeresschnecken.
Sauer-würzige Fischcurry-Suppe aus Thailand.
Aus Polen: eine Suppe, deren Hauptzutat aus Entenblut besteht. Hinzugefügt werden häufig getrocknete Pflaumen, Birnen, Kirschen und Ähnliches.
Vom Land, in dem man alles, aber wirklich auch alles frittiert (deep fried Mars Bar anyone?), erstaunt es wenig, dass eine Tiefkühlpizza paniert und frittiert als legitimes Streetfood verkauft wird.
Kalbskopf, meist entbeint und von Haut, Augen und Nase befreit. Oftmals in Sulz als Terrine serviert, wobei vor allem das Muskelfleisch der Wangen (Kalbsbacken) sowie Zunge und Hirn verwendet werden.
Aus Nordirland: eine Mettwurst aus magerem Rindfleisch mit Kräutern und Gemüse (meist Lauch und Zwiebeln), die in Scheiben geschnitten und gebraten wird.
Dänische Gelberbsensuppe mit Schweinefleisch oder Würsten.
Ebenfalls aus Dänemark: gepökelter Hering, der paniert und frittiert gegessen wird.
Gebratene Spinne ist eine in verschiedenen Regionen Kambodschas angebotene Delikatesse, zubereitet aus der Vogelspinnenart Haplopelma albostriatum (Weissstreifen-Vogelspinne). Es ist nicht vollständig geklärt, wann und warum mit dieser Zubereitung von Spinnen als Lebensmittel begonnen wurde. Angenommen wird jedoch, dass Hunger und Nahrungsmangel während der Herrschaft der Roten Khmer die Bevölkerung zu diesem Nahrungsmittel greifen liessen.
Anisbonbons, ursprünglich von den Benediktinermönchen der Abtei von Flavigny hergestellt. Jedes Bonbon beginnt mit einem einzigen Anissamen, der über einen Zeitraum von 15 Tagen nacheinander mit aromatisiertem Zuckersirup überzogen wird.
Isländische Spezialität aus fermentiertem Fleisch des Grönlandhais. Geruch und Geschmack des Gerichts sind sehr intensiv; die Konsistenz des Fleisches ist sehr gummiartig.
Kanadische Mehrschichtpizza, die in einem Topf oder einer Kuchenform gebacken wird.
Und das Gericht, das von Usern aus aller Welt das schlechteste Rating bekommt und somit als das schlechteste Gericht der Welt gilt, ist ...
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... (wollt ihr raten?) ...
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... (nein, ihr werdet ohnehin nicht darauf kommen) ...
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... tada!
Fischsalat aus dem Osten Russlands, für den gewürfelter, gefrorener Weissfisch verwendet wird.