Jetzt kommt die nächste Regenfront +++ Parmelin: «Die Unwetter sind beunruhigend»
- In der Nacht auf Dienstag überzog ein Sturm die Schweiz. Die Unwetter richteten besonders in der Stadt Zürich massive Schäden an.
- Die Hochwasserlage war in der Schweiz nach den Regenfällen in den letzten Wochen bereits angespannt, nun drohen an mehreren Orten Überschwemmungen.
- Wetterprognosen sagen für den Mittwoch weniger Niederschlag an, dafür soll es am Donnerstag wieder heftiger regnen.
- Live-Grafiken: Hier gibt's die aktuellen Wasserstände der Flüsse Reuss, Rhein, Aare und Co.
Strassen weitgehend frei
Einschränkungen im Bahnverkehr
Hochwassergefahr in der Zentralschweiz nicht gebannt
Angesichts der angekündigten Regenfälle erwartet die Stadt aber einen weiteren deutlichen Anstieg des Pegels. Feuerwehrkommandant Theo Honermann sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, ein realistisches Szenario sei, dass am Donnerstagmorgen Brücken gesperrt werden müssten. Auch eine Sperrung des zentralen Schwanenplatzes sei, je nach Entwicklung, möglich.
Bereits gesperrt ist in Luzern die Haldenstrasse beim Verkehrshaus.
Ein bisschen Kitsch muss sein
Zur Abwechslung mal etwas #Kitsch: Eindrücklicher #Zeitraffer vom 24. Juni mit doppeltem #Regenbogen am #Niesen. Merci Daniel Trumpf! #SRFMeteoVideo #doublerainbow ^sl pic.twitter.com/NyWv3AmwcK
— SRF Meteo (@srfmeteo) July 14, 2021
Jetzt kommt die nächste Regenfront
Die nächste #Regenfront breitet sich über die Alpennordseite aus. Bis morgen Früh fallen verbreitet 20 bis 30 mm #Regen. Die #Hochwassersituation wird sich über Nacht verschärfen! Unbedingt den Gewässern fern bleiben! Regenradar 👉 https://t.co/2HbU97BwMO (rv) pic.twitter.com/bBSfCIHhID
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) July 14, 2021
Bundespräsident Parmelin mahnt zu Vorsicht
Les #intempéries qui ravagent notre pays sont inquiétantes. Les risques d'inondation augmentent. Je remercie infiniment tous ceux qui assurent la sécurité de la population. Restons solidaires et, surtout, soyez prudents !
— Guy Parmelin (@ParmelinG) July 14, 2021
Reussdamm in Hünenberg ZG dürfte Wassermassen standhalten
Am Morgen hatte der Führungsstab noch befürchtet, dass der Reussdamm in Hünenberg brechen könnte und die Anwohnerinnen und Anwohner in der Reussebene evakuiert werden müssen. Am Abend gab der Führungsstab nach einer geologischen Untersuchung Entwarnung.
Gemäss der Untersuchung sollte der Damm den prognostizierten Wassermassen standhalten, teilte der Führungsstab mit. Dennoch werde er rund um die Uhr überwacht. Sollte sich zeigen, dass die Wassermassen zu einem Problem werden könnten, werde der Dammfuss stabilisiert.
Auch andere Gemeinden des Kantons Zug sind von Hochwasser und Hangrutschungen bedroht oder betroffen. In Oberägeri ZG ist so nach nach einem Hangrutsch vom Dienstagabend der Bewohner einer bedrohten Liegenschaft evakuiert worden. Die Lage bleibe angesichts der zu erwartenden Regenfälle angespannt, teilte der Führungsstab mit. (sda)
Kanton Bern rechnet am Bielersee mit Überschwemmungen wie 2005
Wie die Berner Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte, ist am Bielersee mit einem Überschreiten des Hochwassergrenze um 25 bis 65 Zentimeter zu rechnen. Die Experten gehen davon aus, dass am Bielersee die Hochwassergrenze im Verlauf des Donnerstags überschritten wird und der höchste Pegel am Samstag erreicht ist.
Am Thunersee erwarten die Fachleute laut der Berner Staatskanzlei ein Anschwellen des Sees auf 25 bis 40 Zentimeter über der Hochwassergrenze. Die Aare in Bern dürfte laut dem Kanton Bern eine Abflussmenge von 500 bis 560 Kubikmetern pro Sekunde erreichen.
Zum Vergleich: Bei den Jahrhunderthochwassern von 1999 und 2005 beförderte die Aare in Bern jeweils knapp über 600 Kubikmeter pro Sekunde. Auch am Brienzersee erwarten die Fachleute laut der Berner Staatskanzlei ein Überschreiten der Hochwassergrenze. (sda)
ETH-Klimaforscherin ordnet Ereignisse ein
Denn das Problem: Je höher die Temperatur in der Atmosphäre, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen: «Die wärmere Luft kann also mehr Wasser aufnehmen. Zugleich dauert es länger, bis es regnet. Aber wenn es dann regnet, dann regnet es um so stärker und extremer.»
Der Eindruck, dass extreme Ereignisse wie Stürme, Hitzewellen und Waldbrände zugenommen haben, bestätige sich: «Es wird noch schlimmer werden. Wir stossen immer noch fossiles CO2 in die Atmosphäre aus, und so lange das so ist, wird die Temperatur weiter zunehmen. Extreme Wetterereignisse werden also häufiger.»
Was kann dagegen getan werden? «Diese Entwicklung wird sich erst ändern, wenn wir beim CO2-Ausstoss auf netto-Null kommen, die Gesamtmenge des in der Atmosphäre und in den Weltmeeren vorhandenen Kohlendioxids also nicht mehr steigt.»
Das gesamte Interview findest du hier.
Historisches Museum Luzern schliesst wegen des Hochwassers
Bereits am Dienstag sei im Untergeschoss des Historischen Museums durch den hohen Druck, den die Reuss derzeit ausübe, Wasser eingedrungen, hiess es in der Mitteilung. In der Nacht sei dann beim Museum die Reuss über das Ufer getreten.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seither daran, Sammlungsstücke aus dem Keller in höhere Lagen zu schaffen. Zeit für den normalen Museumsbetrieb haben sie deswegen nicht mehr, so dass das Historische Museum ein paar Tage geschlossen bleibt.
Etwas besser ist die Situation des Naturmuseums. Dieses befindet sich zwar ebenfalls an der Reuss, ist aber etwas höher gelegen. Das Naturmuseum bleibe geöffnet, teilten die Kantonalen Museen mit. (sda)
Die Limmat ist bedrohlich angestiegen
— Pascal Ritter (@typeritter) July 14, 2021
Campen in Ottenbach war auch schon angenehmer
Schutz und Rettung Thun richtet Hochwasser-Hotline ein
Wie die Medienstelle der Stadt Thun auf Anfrage bekanntgab, bestand diese Hochwasser-Hotline auch schon während des Hochwassers von 2015. In einer Mitteilung schreibt die Stadt Thun, das Regionale Führungsorgan (RFO) Thun treffe sich derzeit zweimal pro Tag zur Lagebesprechung.
In den besonders gefährdeten Gebieten seien Angehörige von Schutz und Rettung Thun präsent. Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch sei ruhig verlaufen, doch bleibe die Lage angespannt. (sda)
Aktuelle Lage bei Hünenberg
#Hochwasser: Auf der höchsten Warnstufe 5 des @bafuCH sind #Thunersee, #Bielersee und #Vierwaldstättersee. #Aare bei Bern, #Reuss, #Zürichsee und #Hochrhein haben Stufe 4. Bei Hünenberg/ZG macht sich der Kanton Sorgen um einen Dammbruch. #SRFMeteoVideo ^ds pic.twitter.com/MgN0xxU47x
— SRF Meteo (@srfmeteo) July 14, 2021
Regen und Hagel: Engpass beim Schweizer Gemüse
Die Böden sind durchnässt und können den Regen nicht mehr aufnehmen. Das Malaise tritt landesweit auf, wie der Verband berichtet. Auch wenn die Gewächshauskulturen am Trockenen sind, fehlt ihnen das Licht. Tomaten, Auberginen und Gurken wachsen langsamer, wodurch die Erntemengen tiefer ausfallen.
Beim Freilandgemüse sind bei einigen Gemüsearten Teil- bis Totalschäden zu verzeichnen. Die Kulturen stehen im Wasser und verfaulen. Gerade bei den Kohlarten wie Kabis, Blumenkohl und Broccoli und auch bei den Salaten führt das zu Problemen. Auch die Zucchetti sind von den starken Niederschlägen betroffen.
Die Auswirkungen werden bis im Frühling spürbar sein, schreiben die Gemüseproduzenten. Das Wetter erschwert die Produktion von Lagergemüse. Rüebli und Zwiebeln verzeichnen grosse Ausfälle. Die grössten Ausfälle gibt es wegen Hagels im Berner Seeland. Aber auch das Waadtland und andere Anbaugebiete sind betroffen.
Die Schweizer Gemüsebauern können deshalb den Markt teilweise nicht mit einheimischer Ware beliefern. Dadurch steigen die Importe. Das wiederum dürfte gemäss dem Verband Auswirkungen auf den Preis von Schweizer Gemüse haben. Die Richtpreise zwischen Produzenten und Händlern sind demnach bereits angestiegen. Der Detailhandel dürfte das auf die Kunden überwälzen. (sda)
Bund erhöht Warnstufe für zentrale Berner Gewässer
Das bedeutet laut Naturgefahren-Karte des Bundes, dass vielerorts Überflutungen möglich sind. Der Bund empfiehlt Personen, welche in der Nähe des Sees wohnen, verschiedene vorsorgliche Massnahmen zu treffen, etwa Lichtschächte zu erhöhen oder Schwachstellen an undichten Türen zu beheben.
Aufenthalte an Gewässern, welche Hochwasser führen, sind zu vermeiden. Entlang der Aare von Thun bis zum Bielersee besteht neu «grosse Gefahr», also Stufe 4.
Der Bund hat die Gefahrenstufen aufgrund der Wetterprognosen erhöht, welche weitere Regenfälle voraussagen. Am Mittwochmorgen blieb nämlich der Pegel des Thunersees - knapp über der Hochwassergrenze - stabil. Auch der Bielersee-Pegel blieb - nach einer starken Erhöhung am Dienstag - etwa auf demselben Niveau knapp unter der Hochwassergrenze. (sda)
Mittlerweile richtig krass hier in Nidau am #Bielersee. Die Schüss und die #Aare bringen weiterhin viel Wasser in den See. #Hochwasser #Unwetter @watson_news @20min @Blickch @srfmeteo pic.twitter.com/XmtRjZyC5F
— Eutschgi (@Eutschgi) July 14, 2021
Das 3-Meter im Strampi @StadtNidau ist auch nicht mehr, was es mal war. #Hochwasser #Bielersee pic.twitter.com/9oanB35Hjk
— Matthias vonWartburg (@MvWartburg) July 14, 2021
Einmal mehr versagt der Böögg als Wetterfrosch
Verglichen mit anderen Jahren explodierte der Böögg in diesem Jahr sogar relativ schnell. Nach nur 12 Minuten und 57 Sekunden explodierte ihm der Kopf weg. Damit hätte es eigentlich einen schönen Sommer geben sollen. (sda)
Furttallinie bis auf Weiteres gesperrt
Umstürzende Bäume haben zwei Betonmasten der Übertragungsleitung beschädigt. Bei einem brach dabei die Spitze ab. Wie die SBB mitteilten, müssten die beschädigten Masten nun aus Sicherheitsgründen abgebaut werden.
Statt am Mittwochmittag wieder zu öffnen, bleibt die Bahnstrecke nun bis Mittwochnacht gesperrt. Am Donnerstag sollten die S-Bahnen aber wieder fahren.
Zwischen Zürich Oerlikon (Bushaltestelle Bahnhof Nord) und Regensdorf-Watt (Bushaltestelle) verkehren Ersatzbusse. Die S6 wendet in Regensdorf-Watt und Zürich Seebach. Die während der Hauptverkehrszeit verkehrende S21 fällt aus. (sda)
Angespannte Lage an der Birs
#Hochwasser an der #Birs in #Birsfelden/BL. Vielen Dank fürs #SRFMeteoVideo Laurin Frey. #Drohne #drone ^is pic.twitter.com/u7qsGyq4dZ
— SRF Meteo (@srfmeteo) July 14, 2021
Evakuation nach Hangrutsch in Oberägeri ZG
Seit Dienstagnachmittag rückten die Feuerwehren im Kanton Zug rund ein Dutzend Mal aus, und zwar in den Gemeinden Risch, Hünenberg, Cham, Steinhausen und Baar. Wasser drang in Keller und Tiefgaragen oder floss über Strassen. So stand eine Bahnunterführung in Cham unter Wasser.
Die Behörden im Kanton Zug stufen die Lage als nach wie vor sehr angespannt ein. Es drohten weitere Murgänge und Überschwemmungen. Der Aufenthalt bei Flüssen und Bächen sei gefährlich.
Seit dem Dienstagabend hat im Kanton Zug der kantonale Führungsstab die Koordination übernommen. Sorgen bereitet vor allem der hohe Pegel der Reuss. Der Reussdamm in Hünenberg könnte brechen, teilte der Führungsstab mit. Schlimmstenfalls müssten vom Hochwasser bedrohte Anwohnerinnen und Anwohner in der Reussebene evakuiert werden. (sda)
Berner S-Bahn-Linien 4 und 44 wegen Erdrutschgefahr unterbrochen
Auf der SBB-Bahninformation wird Reisenden empfohlen, via Aaretallinie, also via Münsingen, von Bern nach Thun zu reisen. Es ist unklar, wie lange die Störung dauert.
Die Berner S-Bahn-Linie 4 führt von Langnau im Emmental via Bern und Gürbetal nach Thun. Die S-Bahn-Linie 44 führt von Solothurn respektive Sumiswald-Grünen via Bern und Gürbetal nach Thun. (sda)
Aargauer Pegelstände sinken auf hohem Niveau
Bei der Messstation Rheinfelden am Rhein wurde ein Abfluss von 3267 Kubikmeter pro Sekunde gemessen, wie aus den hydrologischen Daten des Bundesamts für Umwelt (Bafu) hervorgeht. Im Vergleich zum Höchstwert innerhalb von 24 Stunden sank der Wasserstand um 19 Zentimeter.
Ähnlich war die Situation am Mittwochmorgen bei Brugg an der Aare- Der Abfluss betrug 894 Kubikmeter pro Sekunde; der Wasserstand sank gegenüber dem Höchstwert um knapp 80 Zentimeter.
Einen Rückgang gab es auch an der Reuss bei Mellingen. Der Messwert beträgt 723 Kubikmetern pro Sekunde; der Wasserstand sank um 15 Zentimeter. In der Tendenz sank innerhalb der vergangenen 24 Stunden auch der Pegel an der Limmatpromenade in Baden. Dieser betrug 487 Kubikmetern pro Sekunde; der Wasserstand sank um 22 Zentimeter.
Bei der für die Hochwasserentwicklung im Aargau wichtigen Messstation Murgenthal lag der Abfluss am Mittwochmorgen bei 784 Kubikmetern pro Sekunde. Der Abfluss sollte den Höchstwert von 850 Kubikmetern nicht übersteigen. Der Wasserstand sank um 4 Zentimeter. (sda)
Grimsel- und Sustenpass sind wieder offen
Baden in der Limmat ist verboten
Die grossen Wassermengen in der Limmat verbunden mit Strömungen und Schwemmholz könnten lebensgefährlich sein, teilte die Polizei mit. Ab sofort gelte deshalb wieder ein Verbot für jegliches Befahren mit Schiffen und Booten, auch Schwimmen ist verboten. Dieses Verbot gilt auch für die Sihl.
Ein Boots- und Schwimmverbot in der Limmat galt bereits am vergangenen Wochenende. Dies hielt eine Gruppe von jungen Leuten jedoch nicht davon ab, mit einem Gummiboot aufs Wasser zu gehen.
Beim Höngger Wehr kamen die drei dann in eine lebensgefährliche Situation, weil ihr Boot über das Wehr geschwemmt wurde. Sie konnten sich im letzten Moment an Land retten. (sda)
Böötlen und Schwimmen auf der Limmat erneut verboten. Aufgrund der anhaltenden Niederschläge der letzten Tage liegt die aktuelle Abflussmenge momentan bei rund 430m3/s. Das bedeutet Lebensgefahr: https://t.co/HvNON8iOR1 ^spa pic.twitter.com/CJErFYKmnB
— Stadtpolizei Zürich (@StadtpolizeiZH) July 14, 2021
Saarner Aa überspült Bahnbrücke
Zwischen Hergiswil und Sarnen verkehren Ersatzbusse. Die Fahrt zwischen Luzern über den Brünig nach Interlaken BE ist gemäss der ZB möglich, doch muss mehrmals umgestiegen werden. Am Dienstag war wegen des Hochwassers der Aare der Abschnitt zwischen Meiringen und Brienzwiler BE gesperrt. Mittlerweile können dort die Züge wieder fahren.
Nach wie vor unterbrochen ist die ZB-Linie Luzern-Engelberg zwischen Dallenwil NW und Engelberg OW. Am Samstag war im Engelbergertal der Eltschenbach über die Ufer getreten und hatte das Bahntrassee beschädigt.
Während in Obwalden die Hochwasserlage angespannt bleibt, hat sich die Situation im Kanton Uri gebessert. Im Urserental, wo am Dienstag der Bahnverkehr zwischen Andermatt und Realp eingestellt worden war, verkehren die Züge wieder, wie die Matterhorn Gotthard Bahn auf ihrer Homepage mitteilte. (sda)
Sorge um Reussdamm
Marti schliesst nicht aus, dass die Reuss dann über den Damm schwappt. «Das Worst-Case-Szenario ist der Dammbruch.» Auch damit müsse gerechnet werden, schliesslich sei der Damm 100 Jahre alt. Je nach Anzeichen müsse man reagieren und die Gegend evakuieren. Es gebe dort einige Bauernhöfe und Tiere. (cma)
Zürcher Gewässer noch knapp unter der Hochwasser-Marke
Bereits am Dienstagabend kündigte die Baudirektion an, dass der Zürichsee-Pegel wegen der anhaltenden Regenfälle wohl die Gefahrenstufe 4 (gross) erreichen werde. Exponierte Uferpartien könnten dann überflutet werden. Das Wasser könnte auch in Häuser laufen, die direkt am See liegen.
Auch der Wasserstand der Limmat dürfte wegen des hohen Zürichsee-Pegels weiter steigen. Als Vorsichtsmassnahme wurde der Pegel des Sihlsee-Staudammes am Dienstagabend bereits gesenkt, um die Limmat nicht zusätzlich mit einem Sihl-Hochwasser zu belasten.
Offiziell Hochwasser am Thunersee
Das sagte der Chef dieses Organs, Heinz Wegmüller, am Morgen im Regionaljournal Bern Freiburg Wallis von Radio SRF. Wegmüller sagte weiter, die Feuerwehr habe einzelne Keller auspumpen müssen. Und in Aussenquartieren Thuns sei der See vereinzelt über die Ufer getreten.
Der Pegel der Aare in Thun liege aber noch deutlich unter der Schadengrenze. In der Thuner Innenstadt hatte die Feuerwehr am Wochenende an neuralgischen Punkten mobile Hochwasserschutzsperren aufgebaut. (sda)
Sihlsee muss abgesenkt werden
Pegel des Vierwaldstättersees steigt - Sorge um Reussdamm
Der Pegel des Vierwaldstättersees ist seit Dienstagabend um rund 20 Zentimeter gestiegen und lag am Mittwoch um 7.30 Uhr bei 434,70 Meter über Meer und damit etwa ein Meter über dem normalen Pegel. Seit Dienstagabend gilt für den Vierwaldstättersee die höchste von fünf Gefahrenstufen.
Die Feuerwehr hatte am Dienstagabend in der Stadt die Schutzmassnahmen am Ufer der Reuss weiter verstärkt. Ein Teil der Gehwege an der Reuss und der Brücken waren am Mittwochmorgen gesperrt. Teilweise hatten sich entlang der Reuss grosse Pfützen gebildet.
Das viele Wasser, das die Reuss mit sich führt, sorgt auch im Kanton Zug für Probleme. Besonders betroffen vom Hochwasser sei die Gemeinde Hünenberg, teilte der kantonale Führungsstab mit. Der Reussdamm könnte bei der aktuellen Wassersituation brechen. Für die Jugendlager im Kanton Zug bestehe derzeit aber keine Gefahr. (sda)
Aufgrund der anhaltenden Regenfälle ist der Pegelstand der Reuss stark angestiegen. Es drohen Überschwemmungen.
— Zuger Polizei (@ZugerPolizei) July 13, 2021
Haltet euch bitte von Gewässern, besonders von Fliessgewässern fern. Der Aufenthalt im Bereich von Flüssen und Bächen ist äusserst gefährlich. ^klfr #zugerpolizei pic.twitter.com/o6dcgBK27Q
Noch nicht alle VBZ-Linien in Betrieb
Probleme gibt es jedoch noch zwischen Albisriederplatz und Albisrieden, wo Busse statt Tram fahren. Wie die VBZ am Mittwoch mitteilten, kommt es dort zu Wartezeiten. Die Buslinie 40 vom Bucheggplatz nach Seebach ist zudem weiterhin eingestellt. (sda)
Kurze Verschnaufpause
Kurze #Verschnaufpause: Heute gibt es zunächst noch #Aufhellungen bevor am Nachmittag erneut vielerorts #Regengüsse unterwegs sind, lokal auch mit #Blitz und #Donner. Es muss weiterhin mit #Überschwemmung|en und #Erdrutsch|en gerechnet werden. #Obacht ^ng pic.twitter.com/DY5pNp57K2
— SRF Meteo (@srfmeteo) July 14, 2021
Heute Mittwoch dominieren weiterhin die Wolken, die #Regenmengen fallen aber etwas geringer aus. Die Karte rechts zeigt die erwartete Regenmenge für den heutigen Tag. In der Nacht auf Donnerstag folgen dann aber wieder intensive #Regenfälle, begleitet von kräftigem #Westwind.(rv) pic.twitter.com/3JQReyltcA
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) July 14, 2021
Erdrutsche im Klöntal und nahe Saint-Saphorin
In der Westschweiz kam auf der Strasse entlang des Genfersees zwischen Cully und Rivaz nahe Saint Saphorin zu einem Erdrutsch, wie die Waadtländer Polizei via Twitter mitteilte. Die Strasse ist gesperrt. Die Aufräumarbeiten könnten mehrere Tage dauern.
In Seedorf im Kanton Uri ist die Reuss laut SRF Meteo bereits über die Ufer getreten. Am Nachmittag hatte sich die Lage an der Reuss und bei der Mündung in den Vierwaldstättersee noch etwas entspannt. In den kommenden Stunden lässt der Regen nach. (sda)
So sieht's in Stansstad aus
#Hochwasser Romantik in #Stansstad #Vierwaldstättersee pic.twitter.com/HbbP3PT5TG
— thomas elsener (@elsener) July 13, 2021
24 Feuerwehren im Kanton Luzern im Einsatz
Die Polizei kommuniziert weiter die Verhaltensempfehlungen bei Gefahrenstufe 5:
- Halten Sie sich von Gewässern, besonders von Fliessgewässern fern, denn der Aufenthalt im Bereich von Flüssen und Bächen ist äusserst gefährlich. Bringen Sie sich nicht unnötig in Gefahr!
- Verfolgen Sie die Situation und treffen Sie die nötigen Schutzmassnahmen.
- Gehen Sie bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen.
- Fahren Sie nicht mit Fahrzeugen durch überflutete Strassen.
- Hören Sie bei Hochwasser Radio und befolgen Sie die Anweisungen der Einsatzkräfte.
Bielersee-Schifffahrt bis auf Weiteres eingestellt
Der Kanton teilte am Dienstagabend zudem mit, dass die Schifffahrt für alle Boote auf dem Bielersee, dem Zihlkanal bis zur Einmündung Neuenburgersee, dem Nidau-Bürenkanal, beziehungsweise der Aare bis Solothurn und der alten Zihl bis auf weiteres verboten ist. aufgrund der aktuellen Wetterlage sei davon auszugehen, dass der Pegelstand des Bielersees noch weiter ansteigen werde. (sda)
Bahnverkehr zwischen Meiringen und Interlaken Ost eingeschränkt
Hergiswaldstrasse in Kriens LU wird vorsorglich gesperrt
Der dortige steile Hang werde seit einigen Jahren geologisch überwacht, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Kriens vom Dienstagabend weiter. aufgrund der intensiven Regenfälle der letzten Tage seien veränderte Werte festgestellt worden und die Stadt habe in Absprache mit Fachleuten die Sperrung angeordnet.
Die Dauer der Sperrung ist vorerst nicht bekannt. Eine Umfahrung von Kriens ins Eigenthal und zum Restaurant Hergiswald via Malters und Schwarzenberg werde signalisiert. (sda)
Gefahrenstufe 5 für Vierwaldstättersee
Das BAFU empfiehlt, sich von Gewässern, die Hochwasser führen, fernzuhalten. Eine Bitte also an unsere User: Bringt euch nicht unnötig für ein Foto oder ähnliches in Gefahr!
Luzern kurz vor Phase Rot
Die Feuerwehr sperrte am frühen Abend die Luzerner Bahnhofstrasse und füllte die Hochwassersperren mit Wasser auf. Ausserdem meldeten die Verkehrbetriebe Luzern, dass mehrere Buslinien wegen Hochwasser umgeleitet werden.

Userinput
Was ist passiert?
Bereits im Juni war es ausserordentlich nass in der Schweiz. Deshalb war die Hochwasserlage an vielen Flüssen und Seen hierzulande bereits angespannt. Nun drohen die Gewässer wegen der massiven Niederschläge diese Woche über ihre Ufer zu treten.
In der Nacht auf Dienstag gab es zudem massive Gewitter und Stürme. In Luzern wurde eine maximale Böhenspitze von 135 Kilometern pro Stunde gemessen. Schutz & Rettung Zürich fuhr hunderte Einsätze und verzeichnete innert einer Stunde über 1000 Anrufe.
Weil es auch diese Woche weiter regnet, bleibt die Situation an vielen Orten angespannt. Im Liveticker wirst du stets mit den neuesten Informationen zur Hochwasserlage versorgt.