Eine Kontroverse ist entbrannt darüber, ob und warum der Preisüberwacher daran gehindert wurde, einen Bericht zu angeblich überhöhten Preisen bei Bio-Produkten zu veröffentlichen. Laut «Insidern» steht die Migros dahinter. «Aufgrund von rechtlichen Abklärungen» blieb die entsprechende Seite im Preisüberwacher-Newsletter vom Mittwoch jedenfalls leer.
Er bedaure das, sagte Preisüberwacher Stefan Meierhans in der Sendung «10vor10» des Deutschschweizer Fernsehens SRF vom Freitagabend. Aus rechtlichen Gründen könne er aber derzeit nicht eingehender Stellung dazu beziehen. Laut «Insidern» hat die Migros Druck auf den Preisüberwacher ausgeübt, wie es bei «10 vor10» von Freitagabend weiter hiess.
Der Bericht des Preisüberwachers habe «vermutlich hochbrisante Informationen, die nicht an die Öffentlichkeit dürfen», sagte Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS), zu «10vor10».
Stefan Flückiger, Geschäftsführer des Schweizer Tierschutzes (STS), vermutet «Machtkämpfe im Hintergrund»; da wolle jemand Transparenz verhindern, sagte er – ebenfalls gegenüber «10 vor10».
Eine erbetene Stellungnahme vom Preisüberwacher oder von der Migros lag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zunächst nicht vor. (saw/sda)
Es kann nicht sein dass der Migros soviel Einfluss eingeräumt wird
Wäre der Bericht einfach veröffentlicht worden, wäre ein kurzes Raunen durch die Konsumenten- und Medienlandschaft und dann wär das Thema wieder gegessen gewesen. Wie jedes Mal, wenn die hohen Bio Margen wieder mal Thema werden.