In der Schweiz gibt es unzählige grandiose Plätze, die es zu entdecken gilt. Wir haben dir hier zehn zusammengestellt.
Die Schweiz ist das Wasserschloss Europas. Hier entspringen diverse Flüsse, die dann meist irgendwo im Meer enden.
Empfohlen sei hier der Lunghinsee – oder Lägh dal Lunghin im Bergeller Dialekt –, der als Quelle des Inns gilt. Erreichen kann man den See auf fast 2500 Metern über Meer mit einer herrlichen Wanderung von Juf oder Bivio über den Septimer- und Lunghinpass bis nach Maloja. Dazu gibt's traumhafte Ausblicke auf die Engadiner Seenplatte.
Wer statt einen Tag grad fünf freie Tage zu verplanen hat, dem sei der 4-Quellenweg empfohlen. Während 85 Kilometern besucht man die Ursprünge von Rhein, Reuss, Rhone und Ticino. Wer wenig wert auf grosse Namen legt, dafür ein weniger bekanntes – wunderschönes – Gebiet entdecken will: Der Vier-Quellenweg im Zürcher Oberland bietet in rund 3,5 Stunden eine wunderbare Rundwanderung.
Unser nächstes Ziel: Schluchten. Gerne mit wildem Bach/Fluss. Ein idealer Aussgangspunkt dafür ist ein aus meiner Sicht meist total unterschätzter Ort: Martigny.
Von hier ist man innert wenigen Minuten in den Schluchten Durnand, Trient, Triège oder Dailley. Wer alle vier geniessen will, kann dies gut in drei Tagen machen. Durnand und Trient kosten Eintritt, es lohnt sich aber. Die anderen beiden sind gratis. Die Wege sind meist spektakulär, aber gut ausgebaut und gesichert.
Die Schweiz ist voller Schloss- und Burgruinen. Kaum ein Dorf, in dessen Nähe nicht irgendwo noch Grundmauern eines mittelalterlichen Bauwerks stehen.
Bei einigen ist nicht mehr sehr viel übrig, dafür liegen sie traumhaft. So wie die Ruine de Saleusex (auch Salausex) bei Le Cubly oberhalb von Montreux. Die Aussicht auf den Genfersee und die Berge ist allerdings fast unschlagbar. Zu erreichen ist der Ort problemlos: Eine Standseilbahn bringt dich schon ganz in die Nähe.
Wer lieber mehr Ruine, dafür weniger Aussicht mag: Die Altlandenburg bei Bauma bietet Feuerstellen und viele alte Mauern und Wege.
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Wer hat schon mal in einer Höhle übernachtet? In der Schweiz gibt es dafür unzählige Möglichkeiten.
Eine ziemlich bequeme, weil gut erreichbar, gut ausgestattet mit Tisch, Feuerstelle und Sicherheitszaun wäre der Mondmilchgubel im Zürcher Tösstal. Der Wasserfall ist zudem spektakulär und unter der «Schlafhöhle» kann man mit etwas Kraxelei noch eine zweite Höhle erreichen.
Für die Übernachtung einfach einen guten Schlafsack mitnehmen und wer will noch ein Mäteli.
Okay, während die anderen hier aufgeführten Outdoor-Aktivitäten kostenlos oder für wenig Geld zu haben sind, muss man für den Skydive tief in die Tasche greifen.
Möglichkeiten gibt es auch hier diverse. Wir wählen das Berner Oberland. Wer beim Aufstieg im Helikopter die Eigernordwand, das Jungfraujoch oder die Schynige Platte bestaunen will, dann Interlaken so von oben sehen und die Farbunterschiede zwischen Brienzer- und Thunersee mal aus der Vogelperspektive erkennen möchte: Das Geld ist gut investiert.
Zurück zum kostenlosen Spass. Und Mut braucht es hier je nach Wassertemperatur ebenfalls. Wir besuchen Gletschermühlen. Zu bestaunen gibt's diese beispielsweise im Gletschtergarten Cavaglia bei Poschiavo.
Eine der bekanntesten finden wir auch oberhalb von Trin auf der Alp Mora. Und da kann man sogar drin baden, was sonst oft nicht möglich ist. In gut drei Stunden erreichst du die Pools, für den Weg zurück sollten zwei Stunden reichen.
Die Badewannen entstanden über die Jahrhunderte durch Sand, Kies und Steine im Maliensbach. Im Sommer ist das kristallklare Wasser zwar etwas wärmer. Aber als «Gfrörli» braucht es auch dann noch Überwindung.
Wir bleiben im Wasser, dieses Mal aber bei angenehmeren Temperaturen. Plantschen an Wasserfällen kommt insbesondere bei Kindern gut an. Viele gute Möglichkeiten dafür bietet das Tessin.
Wer auch noch grad eine grosse Picknickwiese in der Nähe wünscht, der wird beim Piumogna-Wasserfall bei Faido sein Glück finden:
Besonders lohnenswert ist die Reise noch bisschen weiter südlich in die Tessiner Rivieira. Die Wasserfälle Santa Petronilla bei Biasca kennen wohl viele, sieht man doch die Badelustigen jeweils schon vom Bahnhof aus.
Ganz in der Nähe locken auch die etwas weniger bekannten Pozz Borgh bei Iragna und der Pozzon in Osogna. Bei letzterem übrigens steht eines der vielleicht schönstgelegenen Grotti im Tessin, das Grotto al Pozzon.
Gummiböötlen ist eine der Schweizer Lieblingsaktivitäten für gemütliche Stunden auf dem Wasser. Ob auf der Reuss, Limmat oder Linth – wir kennen die Hotspots in der Deutschschweiz alle.
Aber wer mal nach Genf reist, der sollte sich die knapp 6 Kilometer von der Pont Sous-Terre bis zur Passerelle du Lignon gönnen. Während zwei bis drei Stunden gondelt man auf der Rhone dahin.
Der Start mitten in Genf mit dem Jet d'eau im Blick, das Ende bei der faszinierenden Fussgängerbrücke. Kurz davor passiert man übrigens noch die Cité du Lignon, welches mit fast einem Kilometer Länge das längste Wohngebäude der Schweiz ist. Schnell fliesst die Rhone hier übrigens nicht, das Wehr des Kraftwerks Verbois staut bis weit zurück.
Achtung: Unter der Woche kommt hier dreimal täglich ein grosses Abfalltransportschiff vorbei.
Die Schweiz, das Land der Aussichtstürme. Kaum ein bekannterer und gut erschlossener Hügel auf dem man oben nicht noch mit ein paar Treppenstufen eine noch bessere Aussicht erhält. Insbesondere die Nordwestschweiz mit dem Baselland und dem Solothurner und Aargauer Jura erfreut sich einer hohen Turm-Dichte.
Wir entscheiden uns heute für den Turm von Moron bei Valbirse. Auf 1336 Metern über Meer ragt der Koloss aus Stahl, Kalkstein und Beton 30 Meter in die Höhe. Vier Jahre dauerte der Bau und 219 Treppenstufen liegen zwischen dem Boden und der Aussichtsplattform.
Nicht allzu weit weg übrigens steht auf dem Mont Raimeux, dem höchsten Punkt des Kantons Jura, ein weniger auffälliger Turm. Die Aussichtsplattform liegt nur 8,5 Meter über dem Boden und man erreicht sie mit 28 Leitersprossen. Ursprünglich tat dieser als Beobachtungsturm aus dem Ersten Weltkrieg seinen Dienst. Vermutlich hat es hier weniger Leute als beim oben erwähnten, auffälligen Turm von Moron.
Wenn wir die Schweiz schon als Land der Aussichtstürme betitelten, dann gilt das auf jeden Fall auch für Sitzbänke. Gefühlt muss man keine schöne Aussicht geniessen, ohne dass man sich nicht irgendwo bequem hinsetzen kann.
Egal ob in den Bergen oder am See teilweise sind auch die Sitzbänke selbst das Highlight. Und das Beste: Man findet sie meist auch abseits von überfüllten Touristenplätzen. Wir zeigen hier drei besonders gelungene Bänkli:
Glenn Quagmire
Ziasper