In Basel breitet sich der Waschbär aus – das musst du tun, wenn du einen siehst
Aufgrund mehrerer Sichtungen gehen die Basler Behörden davon aus, dass sich der Waschbär im Kanton Basel-Stadt ausbreitet. Die Bevölkerung wird gebeten, Beobachtungen von Waschbären dem Amt für Wald beider Basel zu melden, wie das Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt am Donnerstag mitteilte.
Der Waschbär gelte als eine invasive gebietsfremde Art und bedrohe einheimische Tierarten wie Vögel, Kleinsäuger, Amphibien und Reptilien, heisst es. Nach eidgenössischer Jagdverordnung seien die Kantone deshalb dazu verpflichtet, die Ausbreitung einzudämmen.
Ausser- und innerhalb von Häusern könne der Waschbär bei der Nahrungssuche grosse Schäden und Verschmutzungen anrichten. Ausserdem sei er Träger von Krankheiten, die für Menschen und Haustiere gefährlich sein könnten.
Liebe Schweizer, ihr habt Waschbären völlig falsch eingeschätzt:
Das Amt mahnt die Bevölkerung, sich den Waschbären nicht zu nähern. Waschbären seien Wildtiere und könnten aggressiv auf Menschen reagieren. Sie sollten auch keinesfalls gefüttert werden, ob direkt oder indirekt. So sollte Futter für Hauskatzen nicht frei verfügbar sein, weil es Waschbären und andere Wildtiere anlocke. Ebenso seien Komposthaufen abzudecken.
Über eine Million Tiere in Deutschland
In der Schweiz gibt es seit Jahrzehnten Sichtungen von Waschbären. Dabei handelte es sich aber lange um Einzeltiere. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sie sich nun auch hierzulande stark ausbreiten.
In Deutschland soll es bereits über eine Million Exemplare geben. Ursprünglich stammen die Tiere aus Nordamerika. Züchter brachten sie im 20. Jahrhundert nach Europa. (cma/sda)
