SBB testen bargeldloses Zug-Bistro – das willst du wissen
Am Montag, 6. Oktober, startet auf der Linie IC51 zwischen Biel und Basel der Testbetrieb «Bargeldloses Bezahlen im SBB Restaurant». Ziel sei es, interne Abläufe zu optimieren, heisst es auf der SBB-Website. Wartezeiten sollen verkürzt, der Service dafür beschleunigt und die Hygiene sowie Sicherheit erhöht werden.
Kritik an Bargeld-Verzicht
Während des Testbetriebs kann also nicht mehr mit Bargeld, dafür nur noch mit Kredit- und Debitkarten sowie Mobile Payment bezahlt werden. In SBB Reisezentren können zudem gegen Bargeld unpersönliche Gutscheine gekauft werden, die ebenfalls akzeptiert werden. Der Test läuft bis am 13. Dezember.
Der Konsumentenschutz kritisiert den Bargeld-Verzicht. Öffentliche Dienstleistungen müssten auch für Kundschaft ohne Smartphone oder Bankkarte zugänglich sein, sagt Jan Liechti, Leiter Recht beim Konsumentenschutz, zu Blue News.
Reka-Checks ab Ende Oktober nicht mehr akzeptiert
Es ist nicht der einzige Kritikpunkt gegenüber der SBB. Denn laut dem Portal werden im SBB-Bistro ab dem 23. Oktober auch keine Reka-Checks aus Papier mehr akzeptiert. Diese werden nur noch bis Ende Jahr herausgegeben, seien aber weiterhin noch gültig, hatte die Schweizer Reisekasse im Frühling erklärt. Bei den SBB-Bistros gilt das nun offenbar nicht mehr. Akzeptiert wird nur noch die Reka-Card. «Es ist schwer nachvollziehbar, dass die SBB die Reka-Checks im Speisewagen ausgerechnet kurz vor dem definitiven Ende nicht mehr annimmt», sagt Liechti.
Doch das Bahnunternehmen folgt dem Trend weg vom Bargeld. So kann beispielsweise auch bei Bahnhofstoiletten nur noch mit Karte bezahlt werden. Andere Tarifverbunde verzichten ebenfalls bereits auf Bargeld oder sind dran, die Systeme umzustellen. Etwa die Aargau Verkehr AG (AVA), die bis 2027 alle Billettautomaten ersetzt und auf bargeldlos umstellt. (vro)