Trotz Coronavirus und Ertragseinbussen von 25 bis 30 Prozent werden die Billettpreise im öffentlichen Verkehr 2021 nicht erhöht. Dies gab «Alliance SwissPass» am Mittwoch bekannt.
Doch auf den zweiten Blick zeigt sich: Ganz alle können sich nicht freuen. Für eine Gruppe wird der ÖV trotz der Ansage von «Alliance SwissPass» ab nächstem Jahr teurer. Und zwar für Studierende zwischen 25 und 30 Jahren. Diese konnten bisher für den Betrag von 2650 Franken nach Belieben durch die Schweiz fahren.
Doch damit ist ab dem 13. Dezember 2020 Schluss. «Alliance SwissPass» gab heute bekannt, dass das «GA Junior für Studierende» abgeschafft wird.
Die Begründung: Es stelle einen Sonderfall dar und führe zu einer Ungleichbehandlung innerhalb dieser Altersgruppe.
Als einmalige Abfederungsmassnahme erhalten alle Inhaberinnen und Inhaber dieses Abos beim Wechsel auf das GA Erwachsene 500 Franken gutgeschrieben.
Will heissen: 25-Jährige bezahlen neu 3360 Franken fürs GA, egal ob sie studieren oder nicht. Ab 26 muss dann ein GA für Erwachsene gekauft werden, welches 3860 Franken kostet.
Für die Studierenden bedeutet dies einen Aufpreis von 1210 Franken pro Jahr. Dies ist für viele inakzeptabel. Diverse watson-User beklagen sich in unserer Kommentarspalte:
Die Abschaffung des «GA Junior für Studierende» hat auch die Politik auf den Plan gerufen. Die Juso hat eine Petition mit dem Namen «Nein zur Abschaffung des Studi-GAs!» ins Leben gerufen. «Es darf nicht sein, dass die Kosten für eine umweltfreundliche Mobilität für Studierende noch mehr erhöht werden!», schreibt die Juso.
Nach der #Swiss-Rettung ohne Klimaziele droht ein weiterer Rückschlag für den #Klimaschutz: Die Abschaffung des GA für Studierende. Unterschreibt die Petition! Der ÖV muss für Junge günstiger und nicht teurer werden! Auch aus sozialen Gründen! @GrueneCH https://t.co/3PQ7nLFjXF
— Regula Rytz (@RegulaRytz) June 24, 2020
Auch Nationalrätin Regula Rytz beklagt sich über die Änderung. Auf Twitter schreibt die Grüne: «Der ÖV muss für Junge günstiger und nicht teurer werden!» (cma)