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Dossiers deblockiert: Gespräche zwischen Schweiz und EU werden wieder aufgenommen

Dossiers deblockiert: Gespräche zwischen Schweiz und EU werden wieder aufgenommen

06.04.2017, 12:4706.04.2017, 13:27
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epa05891474 EU commission President Jean-Claude Juncker (R) welcomes the President of the Swiss Confederation Doris Leuthard (L), prior to a meeting in Brussels, Belgium, 06 April 2017. EPA/OLIVIER HO ...
Bild: OLIVIER HOSLET/EPA/KEYSTONE

In die blockierten bilateralen Dossiers Schweiz-EU kommt Bewegung: «In sämtlichen Bereichen werden wieder technische Gespräche aufgenommen», sagte Bundespräsidentin Doris Leuthard am Donnerstag nach einem Treffen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Junker.

Seit der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative (MEI) hatte die EU die Verhandlungen mit der Schweiz auf Eis gelegt. Obwohl die Schweiz die Initiative nun umsetzt, ohne das Abkommen mit der EU über die Personenfreizügigkeit zu verletzen, schien es mit den Gesprächen und Verhandlungen nicht weiter zu gehen.

Doch nun dürften sich die Beziehungen zwischen zur EU wieder normalisieren: «Alles was blockiert ist, wird ab jetzt verhandelt», bestätigte Juncker nach dem Treffen in Brüssel.

Zudem habe man sich gemeinsam zum Ziel gesetzt, die Verhandlungen über ein institutionelles Rahmenabkommen bis Ende Jahr abzuschliessen - auch wenn es noch einige offene Fragen gebe.

Laut Leuthard sind vor allem die Fragen über einen Mechanismus zur Streitbeilegung betroffen, aber auch die staatlichen Beihilfen. «Wir sind aber nicht unter Zeitdruck», sagte die Bundespräsidentin weiter. Viel wichtiger sei die Qualität des Abkommens.

Im Sommer wird Leuthard Brüssel erneut einen Arbeitsbesuch abstatten. Juncker seinerseits kündigte an, im Herbst in die Schweiz zu reisen. «Es ist nicht in Ordnung, dass immer die Schweizer Bundesräte reisen müssen», sagte er mit Schmunzeln und bat um schönes Herbstwetter. (sda)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Stinkstiefel
06.04.2017 14:17registriert Juni 2015
Bekenntnis eines eigentlich nicht so linken:
Ich mag die Idee der EU.

Dass die grundsätzlich souveränen Einzelstaaten gewisse Kompetenzen der EU übertragen und gemeinsam darüber entscheiden finde ich eine erstklassige Idee!
Der Umfang müsste deutlich reduziert werden und die Regulierungs- und Normierungswut auf sinnvolles beschränkt werden. Ebenfalls müssten direktdemokratische Elemente implementiert werden und der Beamtenapparat reduziert werden.

Aber grundsätzlich von der Idee des geeinten Europas als Gegengewicht zu China, den USA, Russland oder Indien, das ist super und wichtig.
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