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Kängurus und Nabelschnur: Das sind die 17 skurrilsten Polizeimeldungen aus dem Aargau

Kängurus und Nabelschnur: Das sind die 17 skurrilsten Polizeimeldungen aus dem Aargau

21.08.2018, 09:0021.08.2018, 09:31
Mark Walther / AZ
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50 Feuerwehrleute für keinen brennenden TV

Grosseinsatz in Wohlen: In der Nacht zum 27. September 2011 rücken über 50 Feuerwehrleute zu einem Einfamilienhaus aus. Eine Bewohnerin meldet, das Fernsehgerät brenne. Dem ist zum Glück nicht so; es läuft lediglich ein Kaminfeuer-Animationsprogramm auf einem deutschen Privatsender.

Das sah wohl etwa so aus:

Wieso hat der aggressive Mann Urin in seiner Bierflasche?

Einfach nur eklig, was zwei Aargauer Kantonspolizisten am 14. Juli 2007 in Brugg erleben: Sie werden in einen Linienbus gerufen, in dem ein 18-jähriger abgewiesener Asylbewerber andere Passagiere belästigt. Als die Polizisten ihn aus dem Bus zwingen wollen, fängt er an zu toben und bespritzt sie mit Urin aus einer Bierflasche. 

Einem Polizisten bricht er die Hand. Schliesslich gelingt es den Einsatzkräften, ihm Handschellen anzulegen. Der Mann landet in der Psychiatrischen Klinik Königsfelden. Wieso er Urin in der Bierflasche mitführt, bleibt sein Geheimnis.

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quelle: Giphy

Nabelschnur beim Friedhof

Grausiger Fund am 5. September 2002 in Baden: Beim alten Friedhof an der Bruggerstrasse entdeckt ein Fussgänger eine Blutlache und frische Blutspuren. Ein Mord ist nicht passiert, im Gegenteil: Ein Baby wurde geboren.

Polizisten finden einen Teil der Nabelschnur und ein Polizeihund die Plazenta. Vom Kind und seiner Mutter fehlt hingegen jede Spur. Eine Woche später liefert ein DNA-Vergleich Klarheit: Der Säugling wurde im Spital Einsiedeln in der Babyklappe abgegeben.

Kängurus ausgebüxt

Exotische Szenen spielen sich im September 2006 in Wiliberg und Bottenwil ab: Zwei Kängurus entweichen von einem Hof in Bottenwil und hoppeln im Uerkental umher. Polizei, Jäger und Tierärzte tun sich schwer mit der Jagd der Zwerkängurus, die sich nicht einfangen lassen wollen. «Wir können nicht beliebig viele unserer Leute für die Kängurujagd einsetzen», sagt Kantonspolizeisprecher Bernhard Graser am 27. September in der AZ.

Sie können ja auch fies sein, diese Kängurus:

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Bild: Giphy

Wut nicht unter Kontrolle

Zwei Männer (19 und 22) verpassen am Abend des 2. März 2006 in Frick das letzte Postauto. Das macht sie so wütend, dass sie auf ihrem Fussweg in Richtung Kaisten 16 Randleitpfosten ausreissen und teils auf die Fahrbahn werfen.

Überraschend friedliche Skinheads

Besorgte Bürger melden der Polizei am 29. März 2002, es hielten sich Skinheads bei der Feuerstelle «oberer Berg» in Biberstein auf. Die Polizei rückt aus und kontrolliert die 15 Männer und vier Frauen. Das Ergebnis beschreibt die Kapo so: «Es handelte sich um der Polizei bekannte Skinhead (...), die friedlich gegrillt haben.»

Kein Benzin im Tank aber zuviel Alkohol im Blut

Ein 27-jähriger Italiener füllt am 1. August 2009 den Sprit in die falsche Öffnung. So kommt es, dass sein Auto mitten auf der Bernstrasse in Rothrist stehen bleibt, weil der Benzintank leer ist. Die Polizei misst seinen Alkoholpegel, der zu hoch ist.

Ausserdem findet die Patrouille heraus, dass er das Auto nicht eingelöst und keinen Versicherungsschutz dafür hat.

Ob das wohl auch er war?

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bild: giphy

Am Mittag immer noch beschwipst

Auf der A1 bei Kölliken kontrolliert die Polizei am Mittag des 18. März 2010 einen polnischen Lastwagenfahrer auf Alkohol. Der Atemlufttest ergibt einen Wert von fast 0.8 Promille. Der Chauffeur schwört, am Vormittag keinen Alkohol getrunken zu haben. Er habe aber am Vorabend zünftig gebechert.

Exhibitionist gerät an die Falsche

Die ungekürzte Mitteilung der Polizei: «Einem aus der Region Baden stammenden 35-jährigen Mann wurde in der Nacht zum Sonntag (29. März 2003) zum Verhängnis, dass auch Polizistinnen privat ab und zu in den Ausgang gehen. Im Gedränge eines in Baden stattfindenden Festes präsentierte er sich ihr mit offener Hose.

Erst als sich die Frau als Polizistin zu erkennen gab, merkte er, dass er wohl an die Falsche geraten war und er zudem von weiteren Arbeitskollegen der Frau umzingelt war. Zusammen mit ihren Kollegen wurde der verdutzte Exhibitionist auf den Polizeiposten geführt. Gegen den Mann wurde Anzeige erhoben.»

Pferd geht baden

Zwei Reiterinnen haben am 17. September 2005 in Bremgarten auf einem Ausritt entlang der Reuss viel Pech. Eine Fussgängerin lässt die Pferde scheuen. Eines wirft die Reiterin ab, das andere springt in den Fluss. Die 16-jährige Reiterin kann ans Ufer schwimmen. Nach längerer Suche taucht das Pferd einige hundert Meter weiter auf der anderen Seite der Reuss auf. Reiterinnen und Pferde bleiben unverletzt.

Pferde soll man ja auch nicht erschrecken

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Erinnerst du dich noch an die Kängurus?

Polizei, Jäger und Tierärzte schaffen es über eine Woche lang nicht, die entlaufenen Kängurus im Uerkental zu fangen. Die Tiere erledigen die Arbeit selbst und kehren nacheinander zu ihrem Halter zurück, der – wie später herauskommt – keine Bewilligung hat, um Kängurus zu halten.

Zuhause ist's eben doch am besten

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Kompliment an Fussballfans

Die Mitteilung, die die Polizei am 10. Dezember 2006 verschickt, hat leider grossen Seltenheitswert: «Kompliment an die Fans: Vor und nach dem Spiel FC Aarau : FC Basel verlief alles in geordneten Bahnen. Die Fans beider Clubs haben bewiesen, dass auch so ein Fussballfest möglich ist!»

Weiter so!

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Das Gemeindehaus ist kein Hotel

In der Nacht auf den 27. November 2014 übernachtet ein 35-jähriger Schweizer aus dem Kanton Thurgau im Gemeindehaus Oberentfelden. Er lässt sich am Vorabend vom nichts ahnenden Abwart einschliessen. Sein Motiv bleibt unbekannt. Die Polizisten finden weder Diebesgut noch Sachschaden, nehmen ihn aber fest.

«Hallo Raser - Probleme gefällig?!»

An der Meldung vom 24. Mai 2004 über Geschwindigkeitskontrollen an mehreren Orten im Aargau ist nur der leicht provokative Titel lustig.

Wer hat sein Geld auf dem Klo vergessen?

Reisende rufen die Polizei am 20. Dezember 2008 zum Bahnhof Othmarsingen: Dort liegt auf den Toiletten eine Unmenge von Münzgeld verschiedener Landeswährungen verstreut herum. Ein Teil ist noch in Plastiksäcken verstaut, sortiert nach Land. Die Polizei sammelt alles Münz, das acht Kilo wiegt und von unbekanntem Wert ist.

Giftschlangen in Container entsorgt

Ein unbekannter Mann mit Bart wird am 5. November 2008 beobachtet, wie er in Baden beim Kurtheater mehrere Stoffbeutel in einen Abfallcontainer wirft. Die Stadtpolizei stellt fest, dass sich darin lebende Schlangen befinden.

Und tatsächlich: Es kommen drei Tiere zum Vorschein. Die zwei Palästina-Vipern und die Schwarzkopf-Korallenschlange sind gefährlich giftig.

Das wäre eine schöne Überraschung gewesen

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Das gab wohl einen mächtigen Rüffel der Eltern

Mehrere Jugendliche schleichen in der Nacht auf den 1. Februar 2010 in einem Quartier in Oberkulm herum. Einer wirft ein Schneeball gegen ein Fenster, das in die Brüche geht. Eine Frau alarmiert die Polizei, die fünf Schweizer (15 bis 17) anhält. Der Schneeballwerfer wird wegen Sachebschädigung verzeigt. Ob die Anzeige oder das anschliessende Abholen durch die Eltern die grössere Strafe ist, bleibt unklar.

Das kann ja auch schnell schief gehen

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Aktuelle Polizeibilder: Kollision zwischen Auto und Töff

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Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
bild: kapo Aargau
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«Wenn Scheissdreck das passende Wort ist, soll man es sagen»

Video: watson/Emily Engkent
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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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kupus@kombajn
21.08.2018 11:19registriert Dezember 2016
Das Ergebnis beschreibt die Kapo so: «Es handelte sich um der Polizei bekannte Skinhead (...), die friedlich gegrillt haben.»

Die Kapo Aargau hat wohl eher folgendes beschrieben:
«Es handelte sich um der Polizei bekannte Skinhead (...), die friedlich GRILLIERT haben.»

Hört auf, unsere eigene Schriftsprache zu vergewaltigen!
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