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Liverpool-Fans lassen ihr Auto in Basel zwei Monate lang stehen

Anwohner rätseln, was es mit dem herrenlosen Vauxhall Astra auf sich hat.  
Anwohner rätseln, was es mit dem herrenlosen Vauxhall Astra auf sich hat.  zvg

Zwei Liverpool-Fans lassen ihr Auto nach dem Match einfach monatelang in Basel stehen 

Nach dem Europa-League-Final gegen Sevilla im St.-Jakob-Park lassen zwei Liverpool-Fans ihr Auto in Basel zurück – und niemand scheint sich darum zu kümmern.
27.07.2016, 03:3727.07.2016, 06:36
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Basel

Wie schräg ist das denn: Seit mehr als zwei Monaten steht vor dem Grenzübergang Otterbach in Basel ein scheinbar herrenloser silberner Vauxhall Astra mit dem Kennzeichen «KL05 JLO». Seitdem rätseln Anwohner, was es mit dem Auto auf sich hat. Die Antwort weiss der 30-jährige Marco Ciello, der in Basel arbeitet. Er gab der englischen Zeitung Liverpool Echo gegenüber an, er habe am 18. Mai, dem Tag des Europa-League-Finals, um 7.30 Uhr zwei Männer in Liverpool-Trikots aus dem Auto aussteigen sehen.

Das war die letzte Sichtung der Auto-Besitzer. Denn seitdem fehlt von ihnen jede Spur.

Nur 30 Minuten parkieren erlaubt

Seither wurde das Auto also keinen Zentimeter bewegt. Ciello nahm deshalb an, dass es erlaubt ist, den Wagen für ein Jahr abzustellen. Das ist falsch. Eigentlich ist das Parkieren auf öffentlichem Grund gebührenfrei, sofern es «gemeinverträglich» ist. Das wiederum hängt von der Dauer ab.

Das Bundesgericht hat entschieden, dass das Abstellen eines Fahrzeugs auf einem Parkfeld in der Innenstadt wegen der grossen Nachfrage bereits ab 30 Minuten nicht mehr gemeinverträglich ist. Somit haben die Fahrzeughalter mit mehr als zwei Monaten den Bogen eindeutig überspannt.

Drohende Verschrottung oder Verkauf

Was passiert also mit dem Auto? «Wenn die Kantonspolizei solche Fahrzeuge feststellt, macht sie Abklärungen namentlich zu den Halterinnen und Haltern», sagt Martin Schütz, Sprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartements gegenüber 20 Minuten Online. Diese müssten sich dann bei der Polizei melden. Täten sie dies nicht innert 90 Tagen, würde das Auto je nach Wert verkauft oder verschrottet.

«Liverpool Echo» hat nun einen Aufruf gestartet, um die beiden Fahrzeughalter zu finden. So sollen sich bei news@liverpool.com melden, wer glaubt, die beiden zu kennen. (rwy)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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illuzion
27.07.2016 07:33registriert Oktober 2014
kennzeichen ist aber ein anderes auf dem bild als im artikel erwähnt....
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«Vermieter sollen Ladestationen für E-Autos nicht mehr verbieten dürfen»
Schweizer kaufen zu wenig E-Autos. Krispin Romang, Direktor des Verbandes Swiss eMobility, über die Gründe, warum wir für die E-Auto-Wende nicht bereit sind und warum sich «Stromer» trotzdem durchsetzen werden.

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