«Es gibt eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden. Jetzt ist die Zeit zum Schweigen.» Schliesslich seien zurzeit noch viele Namen im Rennen, darunter auch «viele gute Frauen». Das ist alles, was SVP-Nationalrätin Esther Friedli an diesem Donnerstagabend im Toggenburg zu einer möglichen Bundesratskandidatur sagen will.
Die im Politalltag viel diskutierte Frauenfrage, sie ist mittlerweile auch bei der SVP ein Thema. Das zeigt sich anlässlich einer Feier zum 15-jährigen Bestehen von «Teleblocher» im Gasthof von Ex-SVP-Nationalrat Toni Brunner und seiner Partnerin Esther Friedli.
Alt Bundesrat Christoph Blocher etwa «würde es begrüssen, wenn eine Frau auf dem Ticket steht». Und auch Gastgeber Brunner, der selbst in der Findungskommission sitzt, fände es «schön, wenn wir eine Auswahl treffen können - auch zwischen den Geschlechtern». Ob er damit seine Partnerin meint, lässt der ehemalige SVP-Präsident offen: «Ich habe ihr gesagt, dass wir ja eigentlich jetzt schon ein aufregendes Leben haben. Da brauche ich also nicht zwingend noch den Status als Bundesratsgatten.»
Etwas allgemeiner äussert sich SVP-Nationalrat Roger Köppel: «Ich beurteile die Menschen nicht nach ihrem Geschlecht, sondern einzig und allein nach den Fähigkeiten, die es braucht, um ein solches Amt ausüben zu können.»
Gleichwohl ist der Tenor an diesem Abend ziemlich deutlich: Die Anwesenden rechnen der St.Galler Nationalrätin Friedli gute Chancen auf den Einzug in die Landesregierung aus - falls sie sich denn überhaupt zur Verfügung stellt.
(bzbasel.ch)
Wir reden hier aber schon von der gleichen Esther, die ein völlig altmodisches Weltbild mit eindeutigen Geschlechterrollen vertritt? Die sich für abstruse Regelungen bezüglich Abtreibung stark macht?
Ich wäre nicht mal im Entferntesten darauf gekommen, diesen Namen als Möglichkeit in Betracht zu ziehen.