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Bundesrat: Berner SVP schickt Rösti und Salzmann ins Rennen

Berner SVP schickt Zweierticket mit Rösti und Salzmann ins Bundesrats-Rennen

Die Berner SVP schickt Albert Rösti und Werner Salzmann ins Rennen um die Nachfolge von SVP-Bundesrat Ueli Maurer.
20.10.2022, 18:0820.10.2022, 19:33
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Die Berner SVP schickt Nationalrat Albert Rösti und Ständerat Werner Salzmann ins Rennen um die Nachfolge von SVP-Bundesrat Ueli Maurer. Der Parteivorstand stellte sich am Donnerstagabend hinter das Duo.

Die Partei zeigte sich überzeugt, damit «einen Beitrag für eine gute Wahl am 7. Dezember 2022 zu leisten», heisst es in einer Mitteilung. Ausserdem zeigte sich die Kantonalpartei erfreut, über eine breite Auswahl am Köpfen für die Maurer-Nachfolge zu verfügen.

Mit Rösti und Salzmann stünden zwei erfahrene Politiker bereit, die willens und bestens qualifiziert seien, diese Aufgaben im Bundesrat anzupacken und zu erfüllen.

Der 55-jährige Albert Rösti sitzt seit 2011 im Nationalrat, wo er sich als Energie- und Gesundheitspolitiker profilierte. Von 2013-2015 war er Wahlkampfleiter der SVP Schweiz, von 2016-2020 präsidierte er die nationale Partei.

Der 59-jährige Ständerat Werner Salzmann wiederum vertritt den Kanton Bern seit 2019 in der kleinen Kammer. Zuvor sass er von 2015-2019 im Nationalrat. Bislang trat Salzmann vor allem als Sicherheitspolitiker in Erscheinung.

Schon kurz nach Maurers Rücktrittsankündigung hatte die Berner SVP Ambitionen für eine Nachfolge angemeldet - noch ohne Namen zu nennen. Am 7. Oktober gab Salzmann, drei Tage später Rösti die Kandidatur bekannt.

Kein Berner Machtanspruch

Dass ein Zweiervorschlag als Machtanspruch der Berner ausgelegt werden könnte, glaubt Kantonalpräsident Manfred Bühler nicht. Die Berner SVP habe «zwei bestens qualifizierte» Personen, betonte Bühler gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-sda. Es wäre schade, wenn man der Findungskommission gute Leute vorenthalten würde.

Albert Rösti sieht das Zweierticket als Bescheidenheit, denn die Kantonalpartei habe nicht den Anspruch vorzugeben, was die richtige Auswahl sei. Das sei Sache der Fraktion. Für Rösti steht auch die Regionenfrage nicht im Vordergrund. Wichtig seien die Qualifikationen für das Amt.

Auch Werner Salzmann verneinte einen Machtanspruch der Berner Kantonalpartei. Dass die Berner über zwei valable Kandidaten verfügten, zeige letztlich auch, «dass wir in der Personalpolitik nicht viel falsch gemacht haben», sagte Salzmann.

Sowohl Salzmann wie auch Rösti zeigten sich erfreut über den Entscheid des Parteivorstandes und motiviert, ins Rennen zu steigen. Noch sei es aber ein «langer und steiniger Weg», gab Rösti zu bedenken.

Ball nun bei FindungskommissionDie Kantonalsektionen müssen ihre Kandidatinnen und Kandidaten bis am Freitag der Findungskommission der SVP Schweiz melden. Diese unterbreitet dem Fraktionsvorstand bis am 11. November einen Antrag. Der definitive Nominationsentscheid soll an der Fraktionssitzung vom 18. November fallen. Die Bundesratswahl findet am 7. Dezember statt.

Bislang sind insgesamt fünf Kandidaturen bekannt. Nebst Rösti und Salzmann sind dies der Zürcher alt Nationalrat Hans-Ueli Vogt, der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler sowie, als einzige Frau, die Nidwaldner Finanzdirektorin Michèle Blöchliger. (sda)Erzeuge Artikel

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18 Kommentare
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Liebu
20.10.2022 18:24registriert Oktober 2020
Eventuell kandidiert Frau Blöchliger jetzt als Premierministerin auf der Insel. Staatsangehörigkeit reicht auch ohne Pass.
Dann wärmend nur noch vier. 😉
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eightball
20.10.2022 20:09registriert September 2016
Pest und Cholera. Der Eine hat sich voll dem sich abschreibenden Erdöl angebiedert. Der Andere sein Leben dem Militär, so dass er sich nicht mal als dessen Vorsteher eignet. Nichts wovor ich als Berner stolz bin.
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