Erste Pferde vom Tierschutzfall Ramiswil SO haben neue Besitzer
Die ersten der in einem Tierschutzfall in Ramiswil SO beschlagnahmten Pferde haben am Mittwoch an der Versteigerung in der Kaserne Sand bei Bern neue Besitzer gefunden. Das erste zur Versteigerung angebotene Tier wechselte für 2700 Franken den Besitzer.
Das sechsjährige Curly Horse war auf 1800 Franken geschätzt worden. Bei einem der nachfolgenden Haflinger-Pferde wurde ein Vorkaufsrecht ausgeübt. Fohlen wurden nur zusammen mit der Mutterstute verkauft. Die Gebote wurden in Hunderterschritten erhöht.
Im nasskalten Nieselregen standen die um die hundert Bietenden und Schaulustigen mit Händen in den Jackentaschen und breitkrempigen Hüten oder dicken Wollmützen auf dem Kopf am Rand der Vorführstrecke.
Die meisten Pferde liessen sich gut aus den Stallungen führen und trabten munter hinter den Armeeangehörigen her, die sie vorführten. «Hopp, trab, trab, trab, zeigt, was ihr alles könnt» ermunterte der Auktionator die Tiere.
Belinda, Spaghetti, Luca, Beauty und wie sie alle hiessen, taten ihr Möglichstes. Dann hiess es in manchen Fällen: «zum Ersten, zum Zweiten, und zum Dritten – verkauft!» Doch längst nicht alle Pferde fanden Abnehmer. Namentlich Tiere mit höheren Schätzwerten um die 6000 und 7000 Franken wurden ohne Gebot zurück in den Stall geführt. Im Moment laufe es gerade nicht so, stellte der Auktionator fest und ermunterte die Bietenden.
Wer ein Pferd ersteigerte, wurde von einem Notar in Empfang genommen, um das Rechtliche zu erledigen. Versteigert wurden unter anderem Haflinger, Freiberger und Pferde weiterer Rassen. (sda)
