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Fluvicola und Ommata: Zwei neue Fischarten in der Schweiz entdeckt

Zwei kürzlich in der Schweiz entdeckte Fischarten haben einen Namen. Sie heissen«fluvicola» und «ommata», wie die Universität Bern am Donnerstag mitteilte.
Die neu entdeckten Schweizer Fische heissen «fluvicola» (oben) und «ommata» (unten), wie die Universität Bern am Donnerstag mitteilteBild: Uni Bern/Barbara Calegari

Bevölkerung hat zwei neu entdeckte Schweizer Fische benannt – so heissen sie

06.03.2025, 12:4406.03.2025, 13:21
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Zwei kürzlich in der Schweiz entdeckte Fischarten haben einen Namen. Sie heissen «fluvicola» und «ommata», wie die Universität Bern am Donnerstag mitteilte. Die Forscherinnen und Forscher hatten die Bevölkerung um Hilfe bei der Namensgebung gebeten.

Forschende der Universität Bern, des Naturhistorischen Museums Bern und des Wasserforschungsinstituts Eawag haben die zwei Fischarten in Schweizer Gewässern entdeckt.

Die Fischarten gehören beide zur Gattung Barbatula – auch Bartgrundel oder Bachschmerle genannt. Sie besiedeln aber unterschiedliche Lebensräume. Die «fluvicola» getaufte Art lebt in den schnell fliessenden Bächen und Flüssen des Rheinsystems, «ommata» lebt in den ruhigeren Seen des Aare-Systems, diese Art wurde im Neuenburger-, Bieler-, Vierwaldstätter-, Zürich- und Walensee gefunden.

Entscheidend für den Artenschutz

Die Entdeckung neuer Arten sei entscheidend für den Artenschutz, da sie die Grundlage für Erhaltungsmassnahmen bildeten, betonte die Universität. «Was wir nicht kennen, können wir nicht schützen», sagte die Biologin Barbara Calegari von der Universität Bern in der Mitteilung. Die genaue Identifizierung und die Benennung neuer Arten mit wissenschaftlichen Namen seien der Schlüssel zu deren gesetzlichem Schutz.

Mit der Hoffnung, damit das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Biodiversität zu stärken, involvierte die Forschungsgruppe die Öffentlichkeit bei der Namensgebung.

Die fast 2000 Personen, die an der Umfrage teilnahmen, hatten dabei die Auswahl zwischen je zwei Namen. Sie wurden gefragt, ob die erste neu entdeckte Fischart Barbatula fluvicola oder aber Barbatula amnicus heissen soll. Bei der zweiten neu entdeckten Art stehen die Varianten Barbatula ommata oder Barbatula limnicus zur Auswahl. Die Beiwörter umschreiben eine besondere Eigenschaft der Fischart. (sda)

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