Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen einen Gefährten des ukrainischen Staatschefs
Nikolai Martynenko, ein Gefährte des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und die rechte Hand von Premier Arseni Jazenjuk, steht im Verdacht, in der Schweiz bei der Zürcher Bank Hottinger & Cie Schmiergelder in der Höhe von gegen 30 Millionen Franken platziert zu haben. Das schreibt die «Sonntagszeitung».
Mit diesem Strafverfahren gehe Bundesanwalt Michael Lauber gegen einen Teil der Regierung der Ukraine vor, die im Krieg mit Russland steht. Die Schweizer Ermittler untersuchten geheime Geschäfte im Nuklearsektor. Martynenko ist seit vielen Jahren Vorsitzender der parlamentarischen Energie- und Nuklearkommission.
Er ist im Machtkampf zwischen Russland und der Ukraine um milliardenteure Nukleartechnologie eine zentrale Figur, wie die Zeitung schreibt. Ohne Ausschreibung habe die tschechische Firma Skoda JS – im Besitz eines russischen Konzerns – den Zuschlag für ein Milliardengeschäft erhalten.
Am 15. August 2013 eröffnete die Bundesanwaltschaft laut der «Sonntagszeitung» ein Strafverfahren gegen Martynenko wegen Verdachts auf Geldwäscherei und Bestechung. Dabei sei sie auf eine Spur zu Skoda gestossen.
Demnach ist es vor drei Monaten in Pilsen in der Tschechischen Republik am Sitz des Konzerns zu einer Grossrazzia gekommen. Auch zwei Schweizer Ermittler waren dabei. Martynenko ist inzwischen in Bern verhört worden, heisst es weiter. Er habe dafür von der Schweiz freies Geleit verlangt und auch erhalten.
