Im Sommer besonders beliebt: Bötlen im Fluss. Doch wenn der Wasserpegel weiter sinkt, und Steine zum Vorschein kommen, könnte es gefährlich für die Gummiboote werden. Bild: KEYSTONE
Es ist Badiwetter. Und das schon seit Wochen. In den Schweizer Flüssen und Seen wird das Wasser wegen des fehlenden Regens aber immer knapper. Besonders stark betroffen ist das Mittelland.
18.07.2018, 14:5405.09.2018, 09:17
Folge mir
Folge mir
Der Wasserpegel in Schweizer Flüssen und Seen sinkt und sinkt. Trotz des zum Teil starken Regens am Wochenende bleiben die Wasserstände in grösseren Schweizer Flüssen teilweise auf sehr tiefem Niveau. Besonders betroffen ist das Mittelland.
«Aufgrund der geringen Niederschläge der letzten Wochen ist es momentan sehr trocken im Kanton Zürich. Die Situation ist teilweise vergleichbar mit derjenigen im Sommer 2003», sagt Dominik Bonderer, Leiter Kommunikation bei der Baudirektion Zürich. Laut Bonderer werden die hohen Wassertemperaturen und das Austrocknen der Bäche zum Problem für Fische. So wurden in der oberen Töss bereits Fische in wasserreichere Abschnitte umgesiedelt.
Welche Seen und Flüsse besonders von der Trockenheit betroffen sind, zeigen dir die folgenden Grafiken.
Lesebeispiel: Der Pegelstand der Limmat liegt derzeit 69 Zentimeter unter dem Durchschnitt im Juli. bild: lea senn
Spitzenreiter ist der viertgrösste Fluss der Schweiz, die Reuss. An der Messstation in Luzern ist der Pegel derzeit ganze 80 Zentimeter unter dem durchschnittlichen Pegel der letzten zehn Jahre. Dicht dahinter liegen die Limmat und der Bodensee.
Weniger oder kaum betroffen von sinkenden Pegelständen sind Genfer- und Neuenburgersee. Dort sind die Wasserstände derzeit nicht aussergewöhnlich tief. Im Thunersee liegt der Pegel sogar vier Zentimeter über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt.
Laut Bernhard Wehren vom Amt für Wasser und Abfall im Kanton Bern habe der Thunersee lange von der Schneeschmelze Anfang Jahr profitiert. «Trocken wurde es erst Anfang April, bis jetzt reicht das Wasser noch gut», so Wehren.
Lesebeispiel: Im Lago Maggiore liegt der aktuelle Wasserpegel rund 42 Zentimeter unter dem Durchschnittspegel der letzten zehn Jahre. bild: lea senn
Infos zu den Berechnungen
Bei vorliegenden Berechnungen wurde mit den
Hydrodaten vom Bundesamt für Umwelt gearbeitet. Für die Grafiken wurde der Pegelstand vom 17. Juli 2018 mit dem Durchschnitt der Pegelstände der letzten zehn Jahre in der dritten Woche des Monats Juli verglichen.
So schnell verfliegt die Ferienlaune – in 10 Schritten
Video: watson/Knackeboul, Madeleine Sigrist, Lya Saxer
Für eine Abkühlung: Die 21 schönsten Seen der Welt
1 / 23
Für eine Abkühlung: Die 21 schönsten Seen der Welt
Der Bleder See in Slowenien.
bild: imgur Das könnte dich auch interessieren:
Das könnte dich auch noch interessieren:
Der Stromkonzern Axpo prüft einen Betrieb der beiden ältesten Schweizer Atomreaktoren Beznau im Kanton Aargau über das Jahr 2030 hinaus. Laut Axpo geht es den Abklärungen um die technische Machbarkeit. Die Sicherheit stehe an oberster Stelle und sei nicht verhandelbar.