Ausschreitungen an Pro-Israel- und Pro-Palästina-Kundgebung in Lausanne
In Lausanne sind am Donnerstagabend hunderte Menschen für Israel und für die Palästinenser auf die Strasse gegangen. Bei der grösseren Gegendemonstration zum Pro-Israel-Schweigemarsch kam es zu Zusammenstössen zwischen Pro-Palästina-Demo-Teilnehmern und der Polizei.
Die zahlreich anwesenden Ordnungskräfte mussten unter anderem Tränengasgranaten und einen Wasserwagen einsetzen, um die pro-palästinensischen Aktivisten, deren Demonstration nicht genehmigt war, zurückzudrängen.
Die Lage spitzte sich zu, nachdem die Kundgebung von der Place de la Riponne nach St-Laurent gezogen war. Gegen 19.30 Uhr kehrte wieder Ruhe ein.
Über 2000 Menschen an Pro-Palästina-Demo
An dieser Gegendemonstration nahmen nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mehr als 2000 Menschen teil. Zahlreiche palästinensische Fahnen schwenkend skandierten die Anwesenden lautstark ihre Unterstützung für das palästinensische Volk und attackierten verbal den «Kolonialstaat» der «Zionisten».
Pro-Israel-Demonstrierende unter Polizeischutz
Die Israel-Sympathisanten blieben in Ouchy am See. An dem von der Gesellschaft Schweiz-Israel organisierten und von der Lausanner Polizei genehmigten Schweigemarsch nahmen über 200 Menschen teil. Unter Polizeischutz blieben die Demonstranten mit israelischen und Schweizer Fahnen im Bereich des alten Hafens und marschierten hinter einem Transparent mit dem Motto der Versammlung: «Für Israel – Gegen Antisemitismus».
Am Ende der Kundgebung, gegen 19.30 Uhr, ergriffen die Organisatoren das Wort und forderten die Freilassung der noch in Gaza von der palästinensischen Terrororganisation Hamas festgehaltenen israelischen Geiseln. (sda)