Was uns an Weihnachten wirklich wichtig ist – und was uns so richtig nervt
Alle Jahre wieder stellt sich dieselbe Frage: Wie feiert die Schweiz eigentlich Weihnachten? Eine neue repräsentative Studie des Online-Forschungsinstituts Marketagent liefert nun Antworten – und zeigt, dass das Fest hierzulande vor allem eines bleibt: ein Familienereignis.
Für fast die Hälfte der über 1000 Befragten bedeutet Weihnachten in erster Linie Zeit mit den Liebsten, dicht gefolgt von der Aussicht auf ein gemeinsames Festmahl. Traditionelle Elemente wie der geschmückte Christbaum, Kerzen und Lichter gehören für viele ebenfalls dazu, wenn auch deutlich weniger als früher.
Schnee spielt kaum noch eine Rolle im kollektiven Weihnachtsbild; nur noch ein kleiner Teil der Bevölkerung verbindet das Fest überhaupt damit. Auch die religiöse Bedeutung des 24. Dezember tritt zunehmend in den Hintergrund.
Dennoch erfreut sich das Weihnachtsfest bei der Schweizer Bevölkerung nach wie vor grosser Beliebtheit. Fast ein Drittel feiert «sehr gerne» Weihnachten, ein Viertel «eher gerne». Nur jeder Zehnte hat Weihnachten nicht gern, jeder Zwölfte feiert überhaupt nicht oder nicht mehr.
Für diejenigen, die Weihnachten feiern, dürfen ein Essen im Familienkreis sowie Zeit mit der Familie an den drei Festtagen auf keinen Fall fehlen. Auch Kerzen und Lichterketten gehören für viele einfach dazu – genau wie ein festlich geschmückter Christbaum und ein gemütlich dekoriertes Zuhause. Ein Viertel der Befragten möchte auch auf Weihnachtsguetzli sowie Geschenke unter dem Christbaum auf keinen Fall verzichten.
Die Studie macht ausserdem deutlich, dass sich die Bevölkerung in unterschiedliche Weihnachtstypen einteilen lässt. Am häufigsten sehen sich die Schweizerinnen und Schweizer als klassische Familienmenschen, gefolgt von jenen, die sich selbst als Geniesserinnen und Geniesser beschreiben – Menschen also, für die gutes Essen, Gemütlichkeit und gemeinsame Stunden im Vordergrund stehen.
Ganz ohne Schattenseiten kommt das Fest jedoch nicht aus. Am meisten trüben Streit im Familienkreis, dauernd vibrierende Smartphones und schlechte Laune die Stimmung.
Auch Stress rund um die Feiertage ist ein Thema, vor allem dann, wenn das Weihnachtsgefühl beim Geschenkekauf in überfüllten Läden verloren geht. Für einige beginnt der Ärger gar schon im Oktober, wenn die Geschäfte frühzeitig mit Weihnachtsdeko und Guetzli gefüllt sind. Dennoch gibt es eine beachtliche Gruppe, die sich durch nichts die Stimmung verderben lässt und Weihnachten vollkommen entspannt entgegensieht.
Beim Schenken zeigt sich die Schweiz traditionsbewusst, aber budgetbewusster als auch schon. Rund 421 Franken planen die Menschen durchschnittlich für Geschenke ein. Die meisten investieren ähnlich viel wie im Vorjahr, doch fast ein Viertel der Befragten gibt an, sich dieses Jahr stärker einschränken zu wollen.
Spannend ist auch, wie unterschiedlich die Menschen an den Geschenkekauf herangehen: Einige planen langfristig und umsichtig, andere bleiben flexibel, und wiederum manche besorgen alles erst in letzter Minute.
Gefragt nach ihrem grössten Wunsch an das Christkind zeigt sich ein klares Bild: Die Schweiz wünscht sich Frieden – nicht nur zuhause, sondern auf europäischer und globaler Ebene. Daneben hoffen viele auf Entlastung bei den Krankenkassenprämien und auf weniger Armut sowie soziale Ungleichheit.
Marketagent-Geschäftsführer Roland Zeindler fasst die Erkenntnisse der Studie so zusammen:
- Galaxus-Auswertung zeigt: Das kommt dieses Jahr am häufigsten unter den Christbaum
- So jetzt! Welches ist WIRKLICH das beste Weihnachtsguetzli?
- 32 beglückende Buch-Geschenke! Das haben wir 2025 am liebsten gelesen
- Wer das Schmücken von Weihnachtsbäumen erfunden hat – und warum
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