Ein böiger Wind, viel Regen und hohe Temperaturen – auch in diesem Jahr entpuppt sich das berühmt-berüchtigte Weihnachtstauwetter als Spielverderber für weisse Weihnachten im Flachland. Und sogar in den Bergen werden die Festtage eher grau-grün statt reinweiss. Schuld ist einmal mehr eine milde Südwest- bis Westlage mit atlantischen Luftmassen, die eine Schneeschmelze bis in höhere Lagen bewirkt.
Dieses Jahr hat sich diese milde Phase bereits ein paar Tage vor Weihnachten eingestellt und im Flachland Temperaturen von bis zu 15 Grad gebracht. Auch an den drei Weihnachtstagen kühlt es nicht ab: Bis am Montag fällt das Quecksilber in tieferen Lagen tagsüber kaum unter 10 Grad.
Das klingt schon sehr ungewöhnlich. Aber wie ungewöhnlich ist es wirklich? Um das herauszufinden, haben wir bei Meteo Schweiz die Durchschnittstemperaturen der drei Weihnachtstage seit 1931 für die fünf Standorte Bern, Basel, Davos, Einsiedeln sowie Zürich angefragt und diese in drei Kategorien eingeteilt:
Das Fazit: Das Weihnachtstauwetter lässt sich tatsächlich statistisch erhärten. In Bern war es an 133 von 273 Weihnachtstagen seit 1931 im Schnitt über 0 Grad Celsius. In Zürich gar an 158 Tagen und in Basel an 183 Tagen. Tagesdurchschnittswerte von über 10 Grad sind allerdings eine absolute Rarität: In Bern war dies nie der Fall, in Zürich zweimal und in Basel fünfmal.
Wärmster Weihnachtstag in Bern seit 1931:
26. Dezember 1974: 9,6 °C im Schnitt; 14,3 °C max
Anzahl Tage mit einer Maximaltemperatur über 10 Grad:
18
Wärmster Weihnachtstag in Zürich-Fluntern seit 1931:
26. Dezember 1974: 11,2 °C im Schnitt; 14,0 °C max
Anzahl Tage mit einer Maximaltemperatur über 10 Grad:
19
Wärmster Weihnachtstag in Basel seit 1931:
26. Dezember 1974: 13,2 °C im Schnitt; 15,7 °C max
Anzahl Tage mit einer Maximaltemperatur über 10 Grad:
37
Wärmster Weihnachtstag in Davos seit 1931:
25. Dezember 2013: 3,6 °C im Schnitt; 6,8 °C max
Anzahl Tage mit einer Maximaltemperatur über 10 Grad:
0
Wärmster Weihnachtstag in Einsiedeln seit 1931:
25. Dezember 2013: 8,1 °C im Schnitt; 13,7 °C max
Anzahl Tage mit einer Maximaltemperatur über 10 Grad:
13
Ende fking Dezember.
Wie man da nicht wirklich einfach langsam Angst kriegen kann und merkt, wie krass 'wir' Menschlein das natürliche Gleichgewicht auf dem ganzen Planeten vernichten, kann nur mit maximaler Ignoranz und Ausblenden der Faktenlage erklärt werden.
Himmeltraurig auch für die - wenigen übriggebliebenen - Tiere in Freiheit, welche durch den viel zu warmen Herbst schon so verwirrt waren. Sie wachen aus Winterschlaf auf, denken es sei Frühling und verhungern oft...