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Über 400 Notrufe wegen Unwetter in der Innerschweiz

Über 400 Notrufe wegen Unwetter in der Innerschweiz

25.07.2021, 16:1025.07.2021, 17:21

Ein heftiges Gewitter mit Hagel und Starkregen ist am Sonntagnachmittag über die Kantone Luzern und Schwyz Richtung Ostschweiz gezogen. Bei den Polizei gingen bis am frühen Nachmittag über 400 Notrufe ein. Es ging um Wassereinbrüche in Keller, über die Ufer getretene Bäche sowie überschwemmte oder blockierte Strassen.

Allein im Kanton Schwyz waren es zwischen 12.30 und 14.45 Uhr 200 Notrufe, wie die Kantonspolizei mitteilte. Die Feuerwehren standen in Merlischachen, Küssnacht, Immensee, Arth, Sattel, Bennau, Einsiedeln, Egg, Altendorf, Lachen, Galgenen, Siebnen, Schübelbach, Buttikon, Vorderthal, Reichenburg und Tuggen im Einsatz.

Auch der Strassenunterhaltsdienst hatte alle Hände voll zu tun, wie die Kantonspolizei Schwyz mitteilte.

Zudem waren Bahnstrecken wegen Unwetterschäden unterbrochen. Meldungen über Verletzte lagen nicht vor. Auf allen betroffenen Strecken gab es Verspätungen und Zugsausfälle. Die Reisenden mussten auch auf andere Strecken ausweichen. Kurz nach der Entwarnung auf der Strecke Schachen-Wolhusen LU unterbrach die Bahn den Verkehr zwischen Schachen und Entlebuch LU. Grund war ein Erdrutsch.

Die Kantonspolizei Luzern meldete über 210 Notrufe zwischen 12.00 und 15.00 Uhr. 19 Feuerwehren standen im Einsatz. Zusammen mit Hagel überschwemmten die Niederschläge zahlreiche Strassen. Am stärksten betroffen waren die Gemeinden Werthenstein, Wolhusen, Ruswil, Neuenkirch sowie Gemeinden im Rontal und die Stadt Luzern. Verletzte gab es nach Polizeiangaben auch im Kanton Luzern nicht.

Die St.Galler Kantonspolizei meldete über Twitter, die Feuerwehren stünden im Dauereinsatz. Sie bat um Geduld, weil sie derart viele Anrufe auch aus anderen Kantonen erhielt.

Etliche Keller, Tiefgaragen und Strassen im Kanton Zug unter Wasser

Im Kanton Zug standen am Sonntag wegen eines Gewitters etliche Keller, Tiefgaragen und Strassen innert kurzer Zeit unter Wasser. Das Gewitter brachte teilweise auch Hagelschauer mit sich. Betroffen waren insbesondere die Gemeinden Risch, Zug, Walchwil, Unterägeri und Oberägeri, wie der Kanton Zug am Sonntag mitteilte.

Rund 140 Meldungen seien bei der Einsatzleitzentrale eingegangen. Einige Strassenabschnitte seien wegen der grossen Wassermassen vorübergehend gesperrt worden. Die Feuerwehren der betroffenen Gemeinden seien im Dauereinsatz. Verletzte gab es keine.

Bis zu 32 Liter Regen pro Quadratmeter

Das Gewitter zog am Sonntag vom Bernbiet über den Napf und die Innerschweiz nach Osten. In Luzern etwa brachte es Regenmengen von bis zu 32 Litern pro Quadratmeter. Begleitet wurde der heftige Regen teils von Hagel und von Sturmböen. In Oberägeri ZG erreichten die Böenspitzen 93 km/h, wie der Wetterdienst Meteocentrale mass. (sda)

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41 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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mäci
25.07.2021 17:23registriert Februar 2019
In der Bibel kommen nach Pest und Flut die Heuschrecken, nur dass ihr Bescheid wisst.

Wir sollten anfangen Pestizide zu horten.
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ZimmiZug
25.07.2021 17:49registriert Januar 2020
Gaaaanz kleine Bitte an die Kommentarschreiber:
Ja, auch mich k....t es an, dass das CO2 Gesetz abgelehnt wurde, aber es ist recht mühsam bei jeder Wettermeldung wieder diese Klimadiskussion zu haben... Danke für eure Empathie.
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banda69
25.07.2021 16:31registriert Januar 2020
Und die von der SVP so: "Klimawandel? Alles linke Propaganda! Wir setzen die richtigen Prioritäten: Lasst uns die Steuern und Sozialleistungen senken. Und alles Mögliche privatisieren - ausser Verluste natürlich."
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