Schweiz
Wirtschaft

So will der Bundesrat die exorbitanten Roaming-Kosten bekämpfen

So will der Bundesrat die exorbitanten Roaming-Kosten bekämpfen

07.09.2017, 09:0007.09.2017, 09:56
Mehr «Schweiz»
epa04027308 A man uses his cell phone in New York, New York, USA, 17 January 2014. United States President Barack Obama held a press conference today where he announced that he was ordering changes to ...
Telefonieren im Ausland ist teuer. Zu teuer.Bild: EPA/EPA

Der Bundesrat will gegen unverhältnismässig hohe Roaming-Tarife und unerwünschte Werbeanrufe vorgehen. Er hat Änderungen des Fernmeldegesetzes beschlossen, die das ermöglichen sollen. Darüber kann nun das Parlament entscheiden.

Der Bundesrat verabschiedete am Mittwoch die Botschaft zur Gesetzesrevision. Diese soll dem Wandel in der Telekommunikation Rechnung tragen. Einige der neuen Regeln stärkten die Stellung der Konsumentinnen und Konsumenten, schreibt das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Zu diskutieren gaben in den vergangenen Jahren immer wieder die Gebühren für das Roaming, das Zugreifen auf ein Mobilnetz im Ausland. Die Schweizer Preise für internationales Roaming in Europa sind zwar gesunken, aber immer noch höher als diejenigen der europäischen Fernmeldedienstanbieter. Das revidierte Gesetz soll dem Bundesrat nun ermöglichen, unverhältnismässig hohe Tarife zu bekämpfen.

Transparenz und Wettbewerb

Weiter will der Bundesrat Internetprovider dazu verpflichten, über die tatsächlich gemessene Qualität ihrer Dienste zu informieren, etwa die Geschwindigkeit des Internetzugangs. Die Provider sollen auch transparent machen müssen, wenn sie bei der Datenübermittlung Unterschiede zwischen verschiedenen Inhalten machen.

Mit der Gesetzesrevision will der Bundesrat aber auch den Wettbewerb fördern. Kommt es zu einem Marktversagen, soll der Zugang zum Teilnehmeranschluss technologieneutral ausgestaltet werden. Marktbeherrschende Anbieterinnen müssten den Zugang damit nicht nur zu den traditionellen Kupferanschlussleitungen gewähren, sondern auch zu Glasfaserkabeln.

Gleichzeitig erhalten Netzbetreiberinnen einen Anspruch auf Erschliessung des Gebäudezugangspunkts und auf Mitbenutzung der gebäudeinternen Fernmeldeinstallationen. Damit sollen grundsätzlich alle Anbieterinnen die Möglichkeit haben, mit ihren Angeboten bis zu den Kundinnen und Kunden zu gelangen. Ausserdem soll die Frequenznutzung flexibler werden. Eine Konzession zur Nutzung des Funkspektrums ist nur noch in Ausnahmefällen erforderlich.

Schliesslich wird mit der Revision eine Grundlage für die Sperrung von Internetseiten mit verbotener Pornografie geschaffen. Und die Fernmeldedienstanbieterinnen werden verpflichtet, Massnahmen zur Abwehr von Cyber-Angriffen zu treffen. (sda)

Das sind die 30 populärsten Handys aller Zeiten

1 / 32
Das sind die 30 populärsten Handys aller Zeiten
Platz 30: Nokia 5130 XpressMusic (2007).
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
The Hat Guy
07.09.2017 09:39registriert April 2014
Wie war das nochmal mit Stock-Fotos von hübschen Frauen im Bikini um Roaming-Artikel zu illustrieren? 😂
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Optimistic Goose
07.09.2017 12:53registriert Januar 2015
So will der Bundesrat die exorbitanten Roaming-Kosten bekämpfen
00
Melden
Zum Kommentar
10
Easyjet baut Streckennetz ab Zürich weiter aus und fliegt nach Rom

Die Fluggesellschaft Easyjet erweitert ihr Angebot am Flughafen Zürich ab nächstem Frühling um eine Strecke nach Rom. Ab 30. März fliegt die britische Firma zweimal täglich von Zürich in die italienische Hauptstadt, wie sie am Mittwoch mitteilte.

Zur Story