Am Donnerstag und Freitag stürzen die Börsen derzeit weltweit ab. Am Freitagnachmittag verschärfte sich die Lage weiter: In den USA wurden die neusten Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Weil diese unter anderem zeigten, dass im Juli deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen wurden als erwartet, sanken die Kurse zunächst weiter.
Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag einen ziemlich schwarzen Tag erlebt. Der SMI verlor bereits am frühen Morgen massiv an Terrain und baute die Verluste gar noch aus - zum Schluss an diesem tiefroten Tag lag der Leitindex über 3,5 Prozent oder mehr als 400 Punkte im Minus. Das Tagestief war gar noch rund 30 Punkte tiefer. Letztmals noch deutlicher verlor der SMI am 24. Januar 2022 (-3,85%).
Schon am Vortag, als die Schweizer Börse wegen des Nationalfeiertags geschlossen war, kam es an vielen Handelsplätzen im Ausland zu starken Kurseinbussen. Die zunächst weiter optimistische Stimmung in den USA machte nach schwachen Konjunkturzahlen plötzlich Rezessionssorgen Platz.
Die US-Notenbank Fed könnte zu lange mit der Zinswende zugewartet haben, so wird es zumindest am Markt befürchtet. Zudem konnten zuletzt nicht alle US-Unternehmensergebnisse überzeugen.
Dazu kommen zunehmende Spannungen im Nahen Osten, wo eine Eskalation des Konflikts befürchtet wird. Dies lässt die Ölpreise steigen, was die Anleger zusätzlich vorsichtig stimmt
Insbesondere die Aktien von Technologieunternehmen standen massiv unter Druck. Schuld waren die negativen Vorgaben aus den USA, wo Technologieriesen enttäuschende Ergebnisse vorgelegt hatten, was laut Händlern zu Gewinnmitnahmen im grossen Stil führte.
So hatten der Chiphersteller Intel und der Versandhändler Amazon mit ihren nachbörslich veröffentlichten Berichten die Anleger enttäuscht. Da half es auch wenig, dass die Apple-Zahlen die Erwartungen der Anleger übertroffen haben.
In der Folge brachen die Aktien von an der Schweizer Börse kotierten Tech-Firmen wie ABB, Logitech, VAT, AMS Osram, Inficon und Comet zwischen knapp fünf bis rund acht Prozent ein. Die meisten dieser Aktien sind in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich stark gestiegen. Daher komme es nun zu massiven Gewinnmitnahmen, hiess es im Markt.
Aber auch die Aktien der Grossbank UBS (-8,4 Prozent) sowie weitere Finanzwerte wie die Versicherer Swiss Re (-4,3 Prozent), Swiss Life (-4,2 Prozent) und Zurich (-3,6 Prozent) sowie der als Wachstumswert geltende Titel Straumann (-3,6 Prozent) kamen unter die Räder (Stand: 15.45 Uhr).
Am besten schlugen sich dagegen defensive Werte wie Nestlé (+0,9 Prozent nach ursprünglich leichtem Verlust), Roche GS (-1 Prozent) oder Lindt & Sprüngli PS (+1,7 Prozent). (lak/sda/awp)
Da tröstet sich wohl jemand mit Schoggi. Ich würd mal die Verkaufszahlen rund um die Bahnhofstrasse untersuchen, das wär sicher amüsant.
Ich stell mir grad den Ermotti vor wie er schluchzend zuhause auf dem Sofa so eine von den weissen Lindt XXL Packungen...