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Auf dem Gebiet der Agrochemie hat sich vieles verändert. Die traditionelle Gentechnik wird zunehmend von der Synthetischen Biologie ersetzt, eine Technik, welche die Züchtung von Pflanzen deutlich verbessert. «Ich gehe davon aus, dass die Synthetische Biologie und die modernen Züchtungsmethoden die Gentechnik zum Teil ersetzen werden», erklärt der Syngenta-Manager Juan Gonzalez-Valero im Buch von Christiane Grefe «Global Gardening».
Syngenta ist auf diesem Gebiet führend, der US-Agrobusinessriese Monsanto hingegen hat diese Entwicklung verschlafen. Daher hat er im letzten Herbst mehrere Versuche unternommen, den Basler Konzern zu übernehmen, und ist dabei abgeblitzt. «Wir halten uns nicht zuständig dafür, die fehlgeschlagene Strategie eines Konkurrenten auszugleichen, der zu sehr auf Gentechnik und die wenigen dazu passenden Pflanzenschutzmittel gesetzt hat», erklärt dazu Gonzales-Valero.
Anstatt in die USA soll Syngenta nun nach China veräussert werden. Der Staatskonzern ChemChina hat ein Angebot gemacht, das vom Syngenta-Verwaltungsrat grundsätzlich gebilligt wurde. Die Chinesen sind bereit, 43,7 Milliarden Franken für den Basler Konzern zu bezahlen. In der Schweiz beschäftigt Syngenta 3000, weltweit 28'000 Mitarbeiter.
Der Deal könnte jedoch am Widerstand der USA scheitern. Chuck Grassley, republikanischer Senator für den Bundesstaat Iowa, äussert Bedenken, dass die chinesische Übernahme von Syngenta eine Gefahr für die US-Agro-Infrastruktur darstellt. «Nahrung und Landwirtschaft sind ein kritischer Teil der nationalen Infrastruktur», erklärt Grassley gegenüber einem Radiosender in Iowa. «Deshalb wirft dieser Verkauf Fragen der nationalen Sicherheit auf.»
Grassleys Worte haben Gewicht. Er ist der Vorsitzendes des Kommitees im Senat, das über den Fall befinden muss. Er ist zudem in guter Gesellschaft. Selbst der US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack hat Bedenken gegen die Übernahme geäussert.
Was geschieht, wenn Biotech auf Big Data trifft, erfährt ihr in einem längeren Artikel über Ostern.