Am Montagabend informierte der Bundesrat, dass für die Schweiz die «ausserordentliche Lage» erklärt wird.Bild: EPA
Der Bundesrat erklärte am Montagabend die «ausserordentliche Lage» für die Schweiz. Sie dauert von Mitternacht bis 19. April. Alle Einkaufsläden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden geschlossen. Das sind die wichtigsten Zitate der Medienkonferenz.
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Das sind die beschlossenen Massnahmen:
Simonetta Sommaruga
Am Montagabend informierte der Bundesrat, dass für die Schweiz die «ausserordentliche Lage» erklärt wird.Bild: KEYSTONE
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat die Medienkonferenz eröffnet und sich mit klaren Worten an die Bevölkerung gewandt:
«Wir müssen jetzt, sofort, handeln. Es muss ein Ruck durch das Land gehen, ansonsten kann die Ausbreitung des Virus nicht verlangsamt werden. Das ist die einzige Möglichkeit, diese Krise zu bewältigen.»
Das Umsetzen der drastischen Massnahmen sei «im Interesse von uns allen», so Sommaruga. Viele Massnahmen seien bisher ungenügend eingehalten worden.
«Jeder Einzelne muss sich daran halten. Sonst kommt es in den Spitälern zu einem Engpass.»
«Der Bundesrat ist sich sehr bewusst, dass diese Massnahmen für die Bevölkerung und für die Wirtschaft eine enorme Belastung sind.»
«Wir wollen alle unterstützen, wir sind da, wir haben die Mittel. Wir sind ein reiches Land. Wir können das tun.»
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Alain Berset
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Auch der Innenminister Alain Berset betont, dass man die Massnahmen und deren Umsetzung analysiert habe und sie mit der Einhaltung unzufrieden waren. Deshalb sagte er an der Medienkonferenz:
«Es gibt keine Alternative. Wir müssen jetzt die Regeln einhalten. Sofort.»
«Dies ist ein Appell an die ganze Bevölkerung: Bleiben Sie zuhause und meiden Sie den Kontakt mit anderen Personen.»
«Abstand halten kann Leben retten.»
«Wir führen in der Schweiz mehr Tests als anderswo durch. Wir sind aber jetzt einer Welle ausgesetzt. Wir sind nicht mehr in der Lage, diesen Virus abzutöten.»
«Es ist nicht nötig, Notvorräte anzulegen. Das Leben geht weiter – langsamer und auf engerem Raum, aber es geht weiter.»
«Eine Ausgangssperre wie in Spanien oder Österreich gilt in der Schweiz aber nicht.»
Die Bundespräsidentin Sommaruga sagt dazu: «Wir wollen nicht den totalen Stillstand im Land. Dazu gibt es im Moment keinen Grund.» Es sei aber ein laufender Prozess. Man werde auch diese Massnahmen bald wieder überprüfen müssen.
Karin Keller-Sutter
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Die Justizministerin Karin Keller-Sutter äusserte sich an der Medienkonferenz zu den Grenzkontrollen und Einreiseverboten.
«Der Bundesrat ruft Schweizerinnen und Schweizer im Ausland dazu auf, in die Schweiz zurückzukehren.»
«Der Bundesrat hat entschieden, Grenzkontrollen zu allen Nachbarländern wieder einzuführen.»
Viola Amherd
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Verteidigungsministerin Viola Amherd informierte über den Einsatz der Armee während der «ausserordentlichen Lage».
«Eine Mobilmachung [der Armee] in diesem Ausmass hat es seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr gegeben.»
«Wir werden 8000 Soldaten mobilisieren, um Spitäler mit logistischen Arbeiten zu unterstützen.»
Daniel Koch
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Auch der Leiter des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) war an der Medienkonferenz anwesend. Er beantwortete Fragen der Journalisten. Wie die Frage: Müssen die Einwohner Schutzmasken tragen?
«Schutzmasken sind nur für betroffene Menschen und Mitarbeitende sinnvoll. Wenn uns dort die Masken ausgehen, gibt es Tote.»
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