Schweiz
Wirtschaft

Lockdown in der Schweiz: Die wichtigsten Zitate der Medienkonferenz

epa08298444 (L-R) Swiss Federal councillors Viola Amherd, Karin Keller-Sutter, Swiss Federal president Simonetta Sommaruga, Swiss Federal councillor Alain Berset and Vice chancellor and government spe ...
Am Montagabend informierte der Bundesrat, dass für die Schweiz die «ausserordentliche Lage» erklärt wird.Bild: EPA

«Jetzt muss ein Ruck durchs ganze Land!» – Die wichtigsten Lockdown-Zitate des Bundesrates

Der Bundesrat erklärte am Montagabend die «ausserordentliche Lage» für die Schweiz. Sie dauert von Mitternacht bis 19. April. Alle Einkaufsläden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe werden geschlossen. Das sind die wichtigsten Zitate der Medienkonferenz.
16.03.2020, 19:14
Mehr «Schweiz»

>>> Die Entwicklung im Liveticker

Simonetta Sommaruga

Notstand in der Schweiz: Der Bundesrat unter Führung von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga übernimmt die Kontrolle. (Archivbild)
Am Montagabend informierte der Bundesrat, dass für die Schweiz die «ausserordentliche Lage» erklärt wird.Bild: KEYSTONE

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat die Medienkonferenz eröffnet und sich mit klaren Worten an die Bevölkerung gewandt:

«Wir müssen jetzt, sofort, handeln. Es muss ein Ruck durch das Land gehen, ansonsten kann die Ausbreitung des Virus nicht verlangsamt werden. Das ist die einzige Möglichkeit, diese Krise zu bewältigen.»

Das Umsetzen der drastischen Massnahmen sei «im Interesse von uns allen», so Sommaruga. Viele Massnahmen seien bisher ungenügend eingehalten worden.

«Jeder Einzelne muss sich daran halten. Sonst kommt es in den Spitälern zu einem Engpass.»
«Der Bundesrat ist sich sehr bewusst, dass diese Massnahmen für die Bevölkerung und für die Wirtschaft eine enorme Belastung sind.»
«Wir wollen alle unterstützen, wir sind da, wir haben die Mittel. Wir sind ein reiches Land. Wir können das tun.»

Alain Berset

Swiss Federal councillor Alain Berset briefs the media about the latest measures to fight the Covid-19 Coronavirus pandemic, on Friday, March 13, 2020 in Bern, Switzerland. (KEYSTONE/Alessandro della  ...
Bild: KEYSTONE

Auch der Innenminister Alain Berset betont, dass man die Massnahmen und deren Umsetzung analysiert habe und sie mit der Einhaltung unzufrieden waren. Deshalb sagte er an der Medienkonferenz:

«Es gibt keine Alternative. Wir müssen jetzt die Regeln einhalten. Sofort.»
«Dies ist ein Appell an die ganze Bevölkerung: Bleiben Sie zuhause und meiden Sie den Kontakt mit anderen Personen.»
«Abstand halten kann Leben retten.»
«Wir führen in der Schweiz mehr Tests als anderswo durch. Wir sind aber jetzt einer Welle ausgesetzt. Wir sind nicht mehr in der Lage, diesen Virus abzutöten.»
«Es ist nicht nötig, Notvorräte anzulegen. Das Leben geht weiter – langsamer und auf engerem Raum, aber es geht weiter.»
«Eine Ausgangssperre wie in Spanien oder Österreich gilt in der Schweiz aber nicht.»

Die Bundespräsidentin Sommaruga sagt dazu: «Wir wollen nicht den totalen Stillstand im Land. Dazu gibt es im Moment keinen Grund.» Es sei aber ein laufender Prozess. Man werde auch diese Massnahmen bald wieder überprüfen müssen.

Karin Keller-Sutter

Swiss Federal councillor Karin Keller-Sutter briefs the media about the latest measures to fight the Covid-19 Coronavirus pandemic, in Bern, Switzerland, Monday, March 16, 2020.(KEYSTONE/Anthony Anex)
Bild: KEYSTONE

Die Justizministerin Karin Keller-Sutter äusserte sich an der Medienkonferenz zu den Grenzkontrollen und Einreiseverboten.

«Der Bundesrat ruft Schweizerinnen und Schweizer im Ausland dazu auf, in die Schweiz zurückzukehren.»
«Der Bundesrat hat entschieden, Grenzkontrollen zu allen Nachbarländern wieder einzuführen.»

Viola Amherd

Swiss Federal councillor Viola Amherd briefs the media about the latest measures to fight the Covid-19 Coronavirus pandemic, in Bern, Switzerland, Monday, March 16, 2020.(KEYSTONE/Anthony Anex)
Bild: KEYSTONE

Verteidigungsministerin Viola Amherd informierte über den Einsatz der Armee während der «ausserordentlichen Lage».

«Eine Mobilmachung [der Armee] in diesem Ausmass hat es seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr gegeben.»
«Wir werden 8000 Soldaten mobilisieren, um Spitäler mit logistischen Arbeiten zu unterstützen.»

Daniel Koch

Daniel Koch, head of the Communicable Diseases Division at the Federal Office of Public Health, brief the media about the latest measures to fight the Covid-19 Coronavirus pandemic, in Bern, Switzerla ...
Bild: KEYSTONE

Auch der Leiter des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) war an der Medienkonferenz anwesend. Er beantwortete Fragen der Journalisten. Wie die Frage: Müssen die Einwohner Schutzmasken tragen?

«Schutzmasken sind nur für betroffene Menschen und Mitarbeitende sinnvoll. Wenn uns dort die Masken ausgehen, gibt es Tote.»
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Notstand in den Kantonen – die Schweiz zieht sich zurück
1 / 11
Notstand in den Kantonen – die Schweiz zieht sich zurück
In der Schweiz haben immer mehr Kantone den Notstand ausgerufen. Die Folgen: Die Schweiz zieht sich bis auf Weiteres zurück, wie diese Bilder zeigen.
quelle: keystone / gian ehrenzeller
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Coronavirus – Flatten The Curve (Washington Post)
Video: extern / rest
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Who Cares
16.03.2020 21:13registriert September 2019
Also meine Damen und Herren

JETZT: Reisst euch zusammen. Die Ego Show ist vorbei. Jeder nimmt sich selber zurück.

SPÄTER: Können wir uns tagelang darüber unterhalten was Sinn und was Sinnlos war.

Und es ist schnurzegal ob Du dafür bist oder dagegen. Es wird gemacht. Punkt Schluss!!
807
Melden
Zum Kommentar
avatar
Füürtüfäli
16.03.2020 21:54registriert März 2019
Schade dass Alter und Vorerkrankung einen in die Hochrisikogruppe rutschen lassen und nicht Dummheit...
381
Melden
Zum Kommentar
avatar
H. L.
16.03.2020 19:24registriert März 2018
«Lockdown in der Schweiz»

Beinhaltet ein Lockdown nicht eine Ausgangssperre?
354
Melden
Zum Kommentar
10
200 Franken Busse: Bundesrat will Nazisymbole in der Öffentlichkeit verbieten

Der Bundesrat will das Verwenden von Nazisymbolen in der Öffentlichkeit verbieten. Wer dagegen verstösst, soll künftig mit 200 Franken gebüsst werden. Erst in einem zweiten Schritt will der Bundesrat auch andere extremistische und gewaltverherrlichende Zeichen untersagen.

Zur Story