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Credit Suisse will bis Jahresende über 500 Schweizer Stellen streichen

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Laut CS-Chef Ulrich Körner werden bereits bis Jahresende über 500 Stellen in der Schweiz abgebaut.Bild: keystone

Credit Suisse will schon bis Jahresende über 500 Schweizer Stellen streichen

30.10.2022, 03:4730.10.2022, 03:47
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Bis Ende Jahr will die Credit Suisse (CS) in der Schweiz 540 Stellen streichen: «Wir werden schon jetzt, bis Ende des vierten Quartals 2022, weltweit 2700 Stellen abbauen, davon ungefähr 20 Prozent in der Schweiz», sagte CS-Chef Ulrich Körner in der «NZZ am Sonntag».

Der Abbau soll zur Hälfte über die natürliche Fluktuation erfolgen, sagte Körner im Interview. Die Grossbank will im Zuge ihrer Umbaupläne bis 2025 bekanntlich rund 2000 Stellen hierzulande streichen, weltweit sollen es 9000 sein.

«Der Charakter der Bank wird dadurch in keiner Weise beeinflusst.»
CS-Präsident Ulrich Körner über die neue saudi-arabische Beteiligung

Trotz der neuen Grossinvestorin, der Saudi National Bank, betonte Körner die «Swissness» der CS: «Der Charakter der Bank wird dadurch in keiner Weise beeinflusst.» Das Aktionariat habe zudem keinen Einfluss auf die Unternehmensführung sowie die ethischen Grundsätzen. «Die Saudi National Bank ist ein Aktionär wie alle anderen auch – ein wichtiger selbstverständlich», so Körner.

Wann die CS die Kontrolle über das Kapitalmarkt- und Beratungsgeschäft, das in die Credit Suisse First Boston (CSFB) ausgelagert wird, abgeben werde, sei noch unklar. «In der Startphase wird die CS sicher eine Mehrheitsbeteiligung halten. Vielleicht wird die Reise am Schluss zu einem Börsengang führen», sagte Körner. (con/sda)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bruno Wüthrich
30.10.2022 10:14registriert August 2014
Mit den vom Stellenabbau Betroffenen habe ich kaum Mitleid. Sie haben ihre Branche und ihren Arbeitgeber in voller Mündigkeit und Geschäftsfähigkeit selber ausgesucht.

Aber wenn ich bedenke, wie viel an Löhnen und Boni die Manager der CS eingestrichen haben, um im Gegenzug die Bank derart herunterzuwirtschaften, übermannt mich der Brechreiz. Die Versager belegen dank ihren Vermögen auch noch die besten Plätze in unserem Land.

Eine Migros-Angestellte wird, fügt sie ihrem Arbeitgeber einen Schaden von ein paar hundert Franken zu, wahrscheinlich ohne Abgangsentschädigung fristlos entlassen.
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