Die Krankenkassenprämien für das Jahr 2026 werden Ende September bekannt gegeben. Für die meisten ist schon klar: Sie werden wieder steigen – wie in den vergangenen Jahren. Und ebenso lange wird diskutiert, wie die Kosten gesenkt werden könnten. Der Ruf nach Reformen wird immer lauter. Nun mischt sich die Direktorin von Prio.Swiss, dem Dachverband der Krankenkassen, in die Diskussion ein.
«Ein sehr wichtiges Thema für uns ist die Spitalplanung: Die Kantone tun zu wenig und müssen sich viel stärker untereinander koordinieren», sagt Saskia Schenker zu SRF.
Das Problem: Alle Spitäler würden alles gleichzeitig machen. Schenkers Lösungsansatz: «Wir fordern eine Spezialisierung in bestimmten Bereichen und eine bessere Planung der Kantone.» Dies würde Qualität und Sicherheit erhöhen.
Eine Einheitskasse hingegen hält sie nicht für den richtigen Weg. «Von hundert Franken Prämie gehen 95 direkt in die Leistungen – Spitäler, Labors, Ärzte. Dort muss sich etwas ändern, dort entstehen die Kosten.» Zudem helfe die Konkurrenz unter den Krankenkassen, die Kosten zu senken. «Dieser Wettbewerb ist sehr wichtig. Er hilft dabei, dass die Versicherer innovativer sind.»
Immerhin: Ab 2026 gilt der neue Arzttarif Tardoc. Dieser stösst bei einigen Spezialisten noch auf Widerstand, Schenker ist jedoch überzeugt, bis Ende 2025 eine Lösung in den Verhandlungen gefunden zu haben.
(vro)
Ja, auch ihr Lohn müsste nicht bezahlt werden, gäbe es keine Einheitskasse.
@watson, die Aussage von der Dame, dass von 100.- Prämiengeld, 95.- direkt in Leistungen gehen, dem könnte man doch mal nachgehen.
So von wegen deep und so.