Der Winter 2024/25 war ein wahrer Triumphzug für die Schweizer Hotellerie. Zwischen Anfang November 2024 und Ende April 2025 verzeichnete die Branche rund 18,5 Millionen Übernachtungen, was gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) einen neuen Rekord darstellt.
Besonders gefragt war die Schweiz als Ferienziel bei internationalen Gästen: Hier stiegen die Übernachtungen im Winter um 5,5 Prozent auf 9,2 Millionen an. Die Schweizerinnen und Schweizer sorgten mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 9,3 Millionen dagegen nur für hauchdünn mehr Logiernächte als in der Vorsaison.
Insgesamt verbrachten im vergangenen Winter also fast neun Millionen Menschen mindestens eine Nacht in einer Schweizer Unterkunft. Sie kamen gemäss dem BFS aus über 70 verschiedenen Ländern.
Wenig überraschend stellen Schweizer Staatsangehörige mit etwas mehr als der Hälfte aller registrierten Gäste die grösste Gruppe. Auch Bürger unserer Nachbarländer sind stark vertreten. Mit 708'738 Gästen liegt Deutschland dabei klar an der Spitze. Frankreich (382'705) und Italien (236'795) verpassen das Podest zwar, belegen aber ebenfalls Spitzenplätze, während Österreich alles andere als eine tragende Rolle im Schweizer Wintertourismus spielt.
Die Top 5 komplettieren zwei andere Länder: die USA und Grossbritannien. Auch Chinesinnen und Chinesen beehrten die Schweiz im letzten Winter zahlreich: Das BFS meldete rund 155'000 Ankünfte.
Interessant ist auch ein Blick auf die Situation in den einzelnen Kantonen, wo sich wiederum eine Dominanz unserer Nachbarländer zeigt – allerdings mit drei Ausnahmen: Im Wallis, in Zürich und in Luzern stellen Reisende aus den USA die grösste Gäste-Gruppe. In allen anderen Kantonen entspricht die am häufigsten vertretene Nation der dort gesprochenen Sprache: In der Romandie sind die Franzosen in der Mehrheit, in der Deutschschweiz die Deutschen und im Tessin die Italiener.
Schaut man sich die Zahlen noch etwas detaillierter an, fallen einem jedoch noch weitere kleine regionale Besonderheiten auf: Niederländische Reisende bevorzugen tendenziell die Deutschschweiz, während Belgier und Spanier ihre Winterferien lieber in der Romandie verbringen.
Auch bei den Gästen aus Asien gibt es Unterschiede. So findet man die meisten Chinesen in der Deutschschweiz und im Tessin. Im Aargau sind die Touristen aus dem «Reich der Mitte» sogar die zweithäufigste Gäste-Gruppe. Bern dagegen zog über 45'000 koreanische Staatsangehörige an. Viele von ihnen zieht es nach Iseltwald am Brienzersee, wo Teile des südkoreanischen Netflix-Hits «Crash Landing on You» gedreht wurden.
Im Wallis dagegen gab es über 8000 Übernachtende aus Brasilien und rund 6600 aus Taiwan. Rund 3600 indische Staatsangehörige hielten sich im Waadtland auf, während es in Genf gar über 7000 waren. Über 2500 Inderinnen und Inder besuchten zudem den Kanton Obwalden, wo viele von ihnen ziemlich sicher die Aussicht vom Titlis genossen.
Auch erwähnenswert: 171 Gäste aus dem Fürstentum Liechtenstein verbrachten mindestens eine Nacht in einem Hotel in Appenzell Ausserrhoden, womit es die Liechtensteiner dort auf Rang 5 der häufigsten Gäste schafften. Die ganze Schweiz verzeichnete über 9000 Besucherinnen und Besucher aus dem «Ländle», womit fast jeder vierte Liechtensteiner in diesem Winter mindestens einmal in der Schweiz übernachtete.