Die Schweiz müsse die Integration von Asylsuchenden vermehrt über den Arbeitsmarkt steuern, ansonsten drohen ein Kapazitätsengpass und massiver politischer Druck auf die Sozialwerke. Dies postuliert der ehemalige Preisüberwacher und Ex-SP-Nationalrat in einem Interview mit dem Blick.
Gemäss dem 72-Jährigen habe in der Schweiz die Integration schon immer vorwiegend über den Arbeitsmarkt stattgefunden. In jüngster Zeit seien die Anstrengungen in diesem Bereich aber sträflich vernachlässigt worden – im Hinblick auf die hohe Zahl von Asylpersonen und die hohe Sozialhilfequote bei Flüchtlingen könne sich dies verheerend auswirken.
Strahm fordert deshalb, Arbeitbeschaffungsmassnahmen im Gegensatz zur Sozialhilfe stärker in den Fokus zu rücken. Konkret etwa sollen, ähnlich wie bei der Arbeitslosenversicherung, Fristen zur Arbeitsintegration bestehen. Werden diese Fristen nicht eingehalten, so müssen die Flüchtlinge die Konsequenzen tragen:
Es handle sich dabei aber nicht um einen Arbeitszwang, so Strahm, sondern vielmehr um ein Prinzip des «Förderns und Forderns».
Das Problem, dass viele Arbeitgeber nicht gewillt sind, Flüchtlinge anzustellen, will Strahm lösen, indem die Kantone und Gemeinden stärker miteinbezogen werden.
Laut Strahm würde ein solches Programm nicht mehr kosten, als das heute der Fall ist, aber:
Der ehemalige Preisüberwacher erhofft sich eine schnelle Umsetzung einer solchen Massnahme, am liebsten «per dringlichem Bundesbeschluss» und noch in diesem Jahr. (wst)