Der Bund verschärfte am 17. März die Massnahmen gegen das Coronavirus. Als Grund für diese Verschärfung gab Bundesrat Alain Berset an der Pressekonferenz an, die Bevölkerung halte sich schlicht nicht an die Empfehlungen des Bundesrates. Tatsächlich tauchten überall Bilder von grösseren und kleineren Menschengruppen auf, die sich trotz der Coronavirus-Pandemie munter weiter versammelten.
Und wie sieht es heute aus? Antwort darauf geben Daten einer ETH-Studie. Das Forschungsinstitut intervista untersucht seit dem Oktober 2018, wie die Menschen in der Schweiz pendeln. Dazu werden die täglichen Bewegungen von etwa 3'000 Teilnehmenden anonymisiert gemessen und gespeichert.
Intervista hat nun im Auftrag des Statistischen Amtes des Kanton Zürichs und der ETH-Taskforce zu Covid-19 diese Zahlen für die letzten Wochen aufbereitet. Das zeigen sie:
Die im durchschnitt zurückgelegten Tagesdistanzen sind bereits nach den ersten Massnahmen des Bundesrates am 13. März leicht zurückgegangen. Als diese am Montag darauf (am 16. März) nochmals verschärft wurden, sind sie weiter gesunken.
Der Anstieg am Schluss der Datenreihe ist auf das Ende des Wochenendes zurückzuführen. Doch auch am Montag (23. März) bleibt der Wert der Distanzen unter jenem der Vorwoche. Es zeigt sich also, dass die Schweizer Bevölkerung die Massnahmen des Bundes ernst nimmt.
Der Mittelwert (Schwarz und Pink) bezieht sich jeweils auf den rechnerischen Durchschnitt. Der Median (Blau und Grün) stellt einen Wert dar, der von der Hälfte der Personen über- beziehungsweise untertroffen wird.
Auch bei den Distanzklassen ist ein Unterschied feststellbar. So wird der Anteil jener, die im Schnitt weniger als 2 Kilometer pro Tag zurücklegen, grösser, während der Anteil jener, die über 100 Kilometer zurücklegen, zurück geht:
Doch halten sich auch die älteren Personen an die Massnahmen? Wie diese Grafik zeigt, ja:
Ältere Personen haben schon vor der Krise im Schnitt weniger Kilometer zurückgelegt, als jüngere. Die Tagesdistanzen sind aber auch bei der ältesten Altersklasse weiter zurückgegangen.
Bei einer Einteilung nach Erwerbstätigkeit ist ebenfalls ein Unterschied feststellbar:
So sind die zurückgelegten Strecken besonders bei den Erwerbstätigen und Personen in Ausbildung anteilsmässig am stärksten zurückgegangen. Bei den nicht Erwerbstätigen ist diese prozentual nicht so stark gesunken, wie bei den anderen. Hier befanden sich die zurückgelegten Distanzen aber bereits vorher auf einem tieferen Niveau.
Auch die Unterschiede zwischen Stadt und Land hat intervista erfasst:
Hier zeigt sich ebenfalls: Die ländliche Bevölkerung hat ihre Bewegung noch stärker eingeschränkt als die städtische, doch bei beiden sinkt die Kurve.
Und wie sieht es nach Geschlechtern aus?
Hier zeigt sich, dass sich sowohl Männer wie auch Frauen brav an die Vorgaben halten.
Das Panel besteht aus etwa 3'000 Personen und bildet repräsentativ die Schweiz ab. Hier die Verteilung auf Kantone, Geschlechter und Alter im Vergleich zur tatsächlichen Schweizer Bevölkerung:
Und die ist erfreulich. Bei den meisten Menschen scheint die Message endlich angekommen zu sein. Das Verhalten von uns allen in der Summe, wird unser Outcome bestimmen.
Weiter so - abgesehen von zwingenden Verpflichtungen - #staythefuckhome - wir schaffen das!
Sie würden sich abendlich treffen.
Er hat offensichtlich nicht begriffen um was es geht. Schade.
Ich denke darüber nach ihn zu belehren. Aber das würde ja doch nichts bringen.
Sich zuhause einsperren finde ich kontraproduktiv. Abstand zu anderen Personen halten, sprich 2 Meter Distanz, und das Getümmel, also Einkaufszentren, ÖV etc. meiden bzw. nur wenn notwendig besuchen.