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Seit Februar sitzt ein 30-jähriger Winterthurer Islamist in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, sich der Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») angeschlossen und Jugendliche für den Dschihad rekrutiert zu haben.
Das Bundesstrafgericht hat nun entschieden, ihn vorläufig in Untersuchungshaft zu belassen. Diese 6 Dinge musst du über den Fall wissen:
Der Mann gibt zu, in einem Camp im syrischen Kriegsgebiet gewesen zu sein. Teilweise schwer bewaffnet, habe er dort nachts Wache gehalten. Er bestreitet aber Kampfhandlungen. Er habe dort lediglich Hilfsgüter verteilt.
Fest steht, dass seine Reise ins Kampfgebiet ein salafistischer Hassprediger organisiert hat. Er stand auch in Kontakt mit weiteren extremistischen Islamisten. All das gibt der Angeklagte selbst zu.
Fest steht auch, dass er auf zahlreichen Bildern als stolzer Kämpfer in Vollmontur abgebildet ist. Kein einziges zeigt ihn als fürsorglichen Verteiler von Hilfsgütern.
Seine Ehefrau plauderte mit Bekannten über das Training ihres Mannes in Syrien, seinen möglichen Märtyrertod und den Dschihad.
Der 30-Jährige ist laut dem Bundesstrafgericht der Hauptverantwortliche von «MMA Sunna» – einem Kampfsportverein in Winterthur, in dem auch der Kickbox-Champion und «IS»-Anhänger Valdet Gashi trainierte. Gashi soll im Juni 2015 in Syrien gestorben sein.
Zuletzt noch der schwerwiegende Vorwurf, Jugendliche ins Verderben geschickt zu haben. So reiste 2014 ein Geschwisterpaar (15- und 16-jährig) für den «IS» ins Kriegsgebiet in Syrien. Deren Vater sagte aus, dass der Angeklagte die beiden damals an den Flughafen gefahren habe. Dieser bestreitet das. (rwy/sda/NZZ)