Spass
Leben

Afroman-Saga geht weiter: Nun will er Präsident werden

Afroman-Saga geht weiter: Nun will er Präsident werden

Eben war noch die Sache mit der Hausdurchsuchung, dem lustigen Song mit den Videos von ebendieser Razzia – und die Klage der Vollzugsbeamten. Und wie reagiert Afroman darauf?
09.05.2023, 19:26
Oliver Baroni
Folge mir
Mehr «Spass»

«Was geht eigentlich bei Afroman momentan so?», fragten wir vor einigen Wochen. Die Antwort lautete: allerhand. Denn Mr. «Because I Got High» (gewiss erinnert ihr euch an seinen epischen Wurf aus dem Jahr 2000) war daran, von Mitgliedern der Strafverfolgungsbehörden seines Heimatstaates Ohio verklagt zu werden. Und Afroman – bürgerlich Joseph Foreman – verklagte darauf wiederum seine Kläger.

Der Grund: Der örtliche Sheriff's Office hatte eine Razzia in Foremans Haus durchgeführt, die aber keinerlei stichhaltigen Beweise hervorbrachte für den Verdacht auf «Drogenhandel und Entführung». Es wurde auch keine Anklage erhoben.

Afroman aber veröffentlichte in der Folge den Song «Will You Help Me Repair My Door». Im dazugehörigen Musikvideo wurden Aufnahmen der Razzia von den Überwachungskameras in seinem Haus und vom Handy seiner Frau verwendet:

In den dazugehörigen Musikvideos wurden Aufnahmen der Razzia von den Überwachungskameras in seinem Haus und vom Handy seiner Frau verwendet. Und deshalb hatten sieben Polizeibeamte, die an der Razzia beteiligt gewesen waren, Foreman wegen Verletzung ihrer Privatsphäre verklagt. Foremans Verwendung ihrer Konterfeis in Videos und Social-Media-Posts hätten zu «emotional distress, embarrassment, ridicule, loss of reputation and humiliation» – seelischem Leid, Beschämung, Spott, Rufschädigung und Demütigung – geführt.

Uff. Da geht was ab, also. Aber die Story ist noch lange nicht zu Ende. Hatte Afroman zunächst mit einer Gegenklage gedroht, setzt er nun einen obendrauf: Er kandidiert für die nächste US-Präsidentenwahl 2024.

«My fellow Americans, ...»

... schreibt Foremans Wahlkampfmanager Jason Savage in seinem Eröffnungsstatement auf afromanforpresident.com, ...

«... es kommt eine Zeit im Lauf der Menschheit, in der Veränderungen stattfinden müssen. Dieser Zeitpunkt ist jetzt. Amerikaner und Amerikanerinnen leiden, und der Status quo ist nicht länger akzeptabel.
Wir brauchen einen Kandidaten, der wahrhaftig vom Volk und fürs Volk gewählt wird. Wir brauchen einen Mann, der antritt und mit fester Hand führen kann. Die Menschen sehnen sich nach einem Oberbefehlshaber, der aus einem Gefühl der Liebe und nicht des Hasses führt. In diesen dunklen Zeiten brauchen wir einen Führer, der den amerikanischen Traum wirklich verkörpert.
Es ist mir eine grosse Ehre und Freude, Afroman offiziell als unabhängigen Kandidaten für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika anzukündigen.»

Afroman zählt «8 Priorities» als politischen Schwerpunkte auf. An erster Stelle ... na, was wohl?

1. Entkriminalisierung von Cannabis: «Die Bundesregierung stuft Cannabis als Betäubungsmittel der Kategorie 1 ein, was bedeutet, dass die Regierung Cannabis als eine Droge einstuft, die keinerlei medizinischen Wert hat. Afroman wird es zu seiner obersten Priorität machen, Cannabis zu entstigmatisieren und zu entkriminalisieren.»

Um dies zu erreichen, strebt Afroman als 2. Schwerpunkt eine Strafjustizreform an, welche die sofortige Freilassung aller 40'000 Menschen, die in den USA wegen Cannabisdelikte einsitzen. Ausserdem soll eine Polizeireform («Priority Nr. 3») durchgesetzt werden, welche unter anderem ein Bodycam-Obligatorium für Polizeibeamte vorsieht.

Des Weiteren würde eine Afroman-Präsidentschaft auch die Einstellung aller Auslandshilfe («Nr. 4») mit sich bringen. Dadurch und durch die Einstellung der Cannabis-Strafverfolgung würden angeblich 61,9 Milliarden eingespart werden. Diese würden als Reparationszahlungen («5») direkt an Familien verteilt würden, die von den Folgen der Sklaverei negativ betroffen sind.

Weiter nennt Afroman als Kernpunkte «Einheit, Liebe und Frieden» («6»), die Legalisierung der Prostitution («8») und «more Sports Celebrations» («7»). Letzteres bedeutet konkret, dass Football-Spieler «einen Siegestanz in der End Zone vollführen dürfen» oder ein NBA-Player sich am Basket-Rand halten darf «mindestens für 10 Sekunden».

Wie bei der letzten Afroman-Newsmeldung müssen wir auch hier mit einem offenen Ende aufhören. Nochmals versprechen wir aber: Wir bleiben dran.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Dr. Dres Strandvilla? Macht 20 Millionen, bitte
1 / 13
Dr. Dres Strandvilla? Macht 20 Millionen, bitte
quelle: weahomes.com / weahomes.com
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Snoop Dogg richtet Trump-Clown hin – der fordert «Jail time!»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
I don't know what you heard about me
09.05.2023 19:45registriert August 2014
Endlich ein junger Kandidat! 🥳
532
Melden
Zum Kommentar
avatar
DäPublizischt
09.05.2023 20:39registriert Dezember 2016
Und in einem Jahr so: "I was gonna run for president, but then i got high."
464
Melden
Zum Kommentar
avatar
Glenn Quagmire
09.05.2023 21:10registriert Juli 2015
Als Trump seine Kandidatur bekannt gab, dachte auch niemand, dass er gewählt wird
263
Melden
Zum Kommentar
15
Dieser Junge hat die Möwenschrei-Europameisterschaft gewonnen

Wie ein Held aus den Marvel-Filmen mutiert der 9-jährige Cooper Wallace am europäischen Möwenimitations-Wettbewerb selbst zu einem der Vögel. Der Junge aus Derbyshire zeigte sein Können bei der Europameisterschaft im Möwenschreien im belgischen De Panne in voller Montur. Prompt gewann er vergangenen Sonntag die Meisterschaft.

Zur Story