Erst müsst ihr etwas wissen. Etwas ganz und gar Verblüffendes: Clive Bucher ist der erfolgreichste Bachelor aller Zeiten.
Gut, der Joel und der Janosch waren jetzt auch keine Stimmungsbomben.
Wer?
Wir haben es auch vergessen. Aber sie hatten Beine. Und Haare auch.
Im Grunde sind die guten Einschaltquoten dieser Staffel sowieso den bombigen Ladys zu verdanken. Allen voran Mia.
Weil sie freihändig Kamelreiten kann.
Guuut.
Dann kommen wir nun zu den DREAMDATES!
Diese sind ja stets so romantisch, dass man selbst als Zuschauer sofort in die Sofaspalte hineinschmilzt vor lauter Gefühlen. Ganz besonders, wenn Clive gleich zwei Frauen zusammen datet und ihnen sodann auf märchenhafteste Weise eröffnet, warum:
Diese Wirkung wiederum ermittelt man seit Menschengedenken am besten dadurch, dass sich die Frau an den Rücken des Mannes schmiegt bzw. presst.
Auf einem Quad natürlich. Sicher nicht einfach so. Wo kämen wir denn da hin!
Alisha darf zuerst, dann kommt Sanja an die Reihe. Wie immer ist es so ziemlich das Beste, was die Ladys je gemacht haben, es hat «mega mässig Spass gemacht», war «mega geil» und «mega actionriich», vor allem aber «mega geil».
Dann setzen sich die drei mitten in die pralle marokkanische Wüstensonne, einfach weil man das bei «Bachelor» so machen muss. Mein Chef Patrick Toggweiler formuliert diesen Umstand so: «Die müssen immer schwitzen, rot werden, die Augen wegen der Sonne zukneifen. Dass die Kandidaten ins beschissenste aller möglichen Lichter gerückt werden, hat Konzept – und einen gewissen Stil.»
Deshalb sitzen sie nun also an diesem lauschigen Plätzchen und plaudern über Sanjas sanierten Körper und über ihre Selbständigkeitspläne in irgendeiner sehr geheimen Branche.
You mysterious girl du!
Leider ist irgendwann zwischen der Quadfahrt und der Wüstensitzung Clives Frisur durcheinandergeraten. Aber Clive ist das egal. Weil er nämlich auch nur ein Mensch ist. Das hat ihm die Wahrsagerin verraten.
«Lebe im Moment», hat sie auch noch gesagt. Dies allerdings zu Alisha, die davon ganz begeistert war.
Auch Clive war begeistert. Woher wusste diese Jade bloss, dass er eine schwierige Entscheidung zu treffen hat? Verrückt. Genauso wie die Tatsache, dass jeder Bachelor und jede Bachelorette über eine spirituelle Seite zu verfügen scheint.
Schicksal?
Oder gehört es gar zum Auswahlverfahren? Muss man, um Bachelor zu werden, im Besitze mindestens einer Tarotkarte sein? Oder reicht ein Rosenquarz? Und was, wenn man diverse Traumfänger, aber keine Muskeln hat?
Den Abend verbringt Alisha allein mit Clive. Unter einem Baldachin erzählt sie ihm von ihrer schweren Kindheit im Heim, dafür gibt es auch ratzfatz einen Kuss, weil so eine geteilte Vergangenheit schon vereint.
Gut hat Mia nicht gehört, dass sich Alisha in ihre Gemeinsamkeit mit Clive hineingedrängt hat ...
Clive: «Wora liits denn, dass du mängisch en guete Tag und mängisch chli en schlechtere Tag häsch? Häsch dich mal analysiert, wieso das so isch?»
Doch das genügt Clive nicht. Also macht er einen ungemein waghalsigen Ausflug in die Psychologie, um Alishas unstetes Wesen zu deuten:
Dank ihm wissen wir nun, dass Heimkinder launisch sind. Oder im Umkehrschluss: Wer launisch ist, muss sofort ins Heim. Notiert es euch alle. Direkt neben dem Kastrationskomplex.
Clive folgert daraus noch weitaus Haarsträubenderes, nämlich, dass er Alishas Rucksack nun wirklich nicht tragen könne.
Ok.
Dann halt nicht.
ABER WEHE DU TRÄGST DEN VON AMANDA. Amanda nervt. Wir wollen nicht über sie sprechen. Das ist alles, was ihr heute von ihr kriegt:
Der Rest war eine Aneinanderreihung von leeren Gesten und noch leereren Worten. Sogar der Ballon, mit dem sie und Clive herumgeflogen sind. Gefüllt mit Leere, die sie als «perfekt» und er als «angenehm» empfand.
Hier gibt es nur Ballone zu sehen, die der Menschheit ein bisschen mehr vermittelt haben!
Mia hat dafür an Inhalt gewonnen. Sie hat ihrem Vater, der sich sie als braves arabisches Mädchen wünschte, die Meinung gegeigt. Und dann den Kontakt zu ihm abgebrochen.
Go Mia!
Und sie hat ein Gesichtstattoo, von dem wir alle bis anhin nichts ahnten. «Angel?» steht unter ihrem rechten Auge.
Wir können diese Frage, die das Tattoo stellt, getrost mit Nein beantworten. Denn seit es die Kelly Family gibt, wissen wir, wie Angels aussehen.
Mia will übrigens auch den ersten Sex mit Clive. Denn er ist nicht nur ein Bachelor, er ist ihr Bachelor. Und sie braucht und will ihn an ihrer Seite. Deshalb kriegt sie auch eine Rose – trotz Tattoo und trotz Verheimlichung desselben.
«That's not a game», hat Alisha gesagt. Leider aber ist es doch eins. Und in diesem musste sie Clive erst vor den Augen aller ihre Gefühle offenbaren, nur um sich dann von ihm mit den Worten «Es isch es Gfühl vo Vertraue und Zuneigig do für dich, aber leider kei so Verliebtsii» rausschmeissen zu lassen.
Was für ein Game! Und wie schlecht Clive es spielt! Aber gut, wenn er statt Alisha lieber ein Business-Zurrmündchen will und eine Sanja, die von Frauen redet, die für einen Mann «vorführbar» sein müssen, dann hat er wohl, was er verdient.
Warum? Weil die beiden die Sendung ständig schauen. Sie sind quasi damit aufgewachsen. Und weil sie unverschämt gut aussehen. Also seid dabei! Um 20.15 Uhr geht's los!