24 Stunden Vollgas: Unglaubliche Bilder aus 96 Jahren Le Mans
Bild: EPA
Seit 1923 messen sich die schnellsten und mutigsten Autofahrer der Welt im ultimativen Ausdauertest: Les 24 Heures du Mans!
16.06.2019, 20:0207.11.2019, 10:11

Der erste Sieger: Ein Chenard & Walker 3 Litre Sport. Mit diesem Auto gewannen die französischen Fahrer André Lagache und René Léonard das erste 24-Stunden-Rennen anno 1923.Bild: twitter 
Fast ein Jahrhundert später wird das Rennen immer noch ausgetragen. Die Geschwindigkeiten sind gestiegen, doch die Baumalleen entlang der Strecke, die zu einem grossen Teil über abgesperrte öffentliche Strassen führt, sind geblieben.Bild: AP

Über die Jahre wurden unglaubliche Fahrleistungen erzielt und grossartige Siege errungen. Hier etwa der Gewinner von 1985, der Porsche 956 N97, gesteuert von Klaus Ludwig, John Winter und Paolo Barilla. Bild: AP NY

Tim Birkin im deftigen Bentley Speed Six, 1929. Ettore Bugatti, Konstrukteur flinker, schneller Rennwagen der Zwanzigerjahre, nannte sie höhnisch «die schnellsten Lastwagen der Welt». In der Tat erwiesen sich die grossen Bentley als derart schnell (und robust), dass sie immer wieder Bugatti Gewinne wegschnappten – unter anderem vier Mal in Folge bei Le Mans 1927-1930.Bild: wikicommons 
Bis 1937 dauerte es, bis der ansonsten so erfolgsverwöhnte Bugatti mit dem Typ 57g «Tank» einen Le-Mans-Sieg ergattern konnte. Bild: wheelsage.org 
Szene aus dem 1962er-Rennen: Phil Hills Ferrari führt vor einem Jaguar E-Type, ein Panhard liegt auf dem Dach. Dessen Fahrer hatten Glück und waren nur leicht verletzt. Team Ferrari gewann schliesslich mit einem Dreifach-Sieg. Die Jaguars waren auf den Plätzen 4 und 5. Bild: AP NY

1997: Der TWR-Porsche führt das Feld an. Im Hintergrund die berühmte Dunlop-Brücke.Bild: AP NY

1959: Der Texaner Carroll Shelby gewinnt im Aston Martin.Bild: AP NY

Hier feiert er seinen Sieg – Latzhosen inklusive. Bild: AP NY

2009 machte Aston Martin erneut mit. Die Startnummer 7 wurde selbstverständlich mit «007» angeschrieben. Aus Gründen.Bild: AP

Der erste Ferrari-Sieg am 24 Heures: 1949 im 166mm Barchetta.Bild: catawiki.com 
Über die Jahre ergatterte Ferrari einige Le-Mans-Siege – so auch mit den belgischen Fahrern Olivier Gendebien und Paul Frere 1960.Bild: AP NY

Ferrari 250 LM: Sieger 1965.Bild: AP NY

2013: Der Lola B12/60-Toyota No13, gefahren vom schweizerisch-italienisch-chinesischen Team bestehend aus Mathias Beche, Andrea Bellichi und Cong Fu Cheng. Bild: AP

Der Le-Mans-Massenstart 1961: Jahrzehnte lang mussten die Fahrer beim Startschuss über die Fahrbahn zu ihren Autos rennen.Bild: AP

Dies war mitunter hochgradig gefährlich: Um Zeit zu sparen, fuhren viele Fahrer mit geöffneten Türen los, schnallten sich erst im Verlauf der ersten paar Runden an. Hier ein Bild von 1964.Bild: AP NY

Aber lange Zeit wurde ohnehin ohne Sitzgurt gefahren. Die Philosophie war, es wäre bei einem Unfall besser, aus dem Auto katapultiert zu werden, als in einem brennenden Wrack gefangen zu sein. (Bild vom Start 1962)Bild: AP NY

Dies änderte sich 1969. Im Bild sieht man, wie der belgische Ford-Pilot Jacky Ickx aus Protest gemächlich zu seinem Auto spaziert. Dort stieg er in Ruhe ein, schnallte sich an und startete als Letzter (nach 24 Stunden war er Sieger). In der ersten Runde erlitt John Woolfe in seinem Porsche 917 einen tödlichen Unfall – weil er sich nicht angeschnallt hatte. Ein Jahr später wurde der traditionelle Le-Mans-Start abgeschafft. Fortan gab es eine Aufwärmrunde gefolgt von einem rollenden Start. Bild: dyler.com 
1953 gewannen erneut die Jaguar C-Types. Im Bild die Sieger Duncan Hamilton und Tony Rolt mit ihren Ehefrauen. Bild: AP NY

Lyn St. James auf ihrem Spice SE89, 1989. Die Amerikanerin erzielte den 7. Rang.Bild: AP NY

Mike Hawthorn, Sieger von 1955, in seinem Jaguar D-Type. Bild: AP NY

Porsche 906 Carrera, 1966.Bild: AP NY

1965: Erster, sechster und siebter Platz für Ferrari.Bild: AP NY

Ein Jahr später, 1966, war es für Ferrari mit dem Erfolg erst mal vorbei. Denn dies war das erste Jahr, in dem Ford mit seinen eigens dazu entwickelten GT40 in Le Mans siegte.Bild: AP NY

Wenige Jahre zuvor hatte der Ford-Autokonzert versucht, Ferrari zu kaufen. Der alte Patron Enzo Ferrari hatte diesen Deal in letzter Minute platzen lassen. Bild: AP NY

Henry Ford III war darob derart erzürnt, dass er sofort ein Team dran setzte, ein Auto zu entwickeln, das Ferrari auf der Rennstrecke schlagen sollte. Millionen wurden für die Entwicklung ausgegeben. Bild: AP NY

Die Investition lohnte sich: 1966 gewann Ford. 1967 auch. Und 1968 und schliesslich auch 1969. Immer mit dem GT40. Im Bild Henry Ford III bei der Siegerehrung 1967 für die Fahrer Dan Gurney und A.J. Foyt. Bild: AP NY

1970 begann dann die Ära Porsche.Bild: KEYSTONE

Allerdings nicht ganz ohne Probleme. Der neue Rennwagen – der superschnelle 917 – hatte sich beim Debut 1969 als sehr instabil bei hoher Geschwindigkeit erwiesen – etwas, das man 1970 mit einem kürzeren Heckdesign bereinigt hatte.Bild: classicdriver.com 
Trotzdem mussten alle drei Werks-917 das Rennen aufgeben. Doch der Sieg ging trotzdem an Porsche ... Bild: classicdriver.com 
... mit dem roten Salzburg Porsche 917, pilotiert von Hans Herrmann und Richard Attwood. Bild: AP

1952: 23 Stunden lang führte der Franzose Pierre Levegh, der alleine fuhr, in seinem Talbot. Kurz vor Schluss musste er wegen eines technischen Defekts aufgeben. Bild: AP NY

1955: Der MG von Richard Jacobs liegt brennend auf dem Dach. Jacobs wurde schwer verletzt.Bild: AP NY

Ebenfalls 1955 ereignete sich am 24-Stunden-Rennen von Le Mans die wohl grösste Tragödie der Geschichte des Autosports: Als der Mercedes 300 SLR von Pierre Levegh ein Ausweichmanöver ausführen musste, kollidierte dieser mit einem weiteren Fahrzeug und überschlug sich in der Folge mehrmals in der Zuschauertribüne. Bild: AP NY

Der Benzintank des Mercedes, der hinter dem Fahrersitz montiert war, platzte, der Treibstoff geriet in Brand. Die Magnesium-Legierung der Karosserie brannte mit weisser Flamme, Fahrbahn und Zuschauer wurden mit Asche bedeckt. Helfer versuchten erfolglos, das brennende Wrack freizubekommen. Weil sie nicht wussten, aus welchem Material die Karosserie bestand, versuchten sie, das Feuer mit Wasser zu löschen. Diese Löschversuche liessen den Brand nur noch heftiger werden. Der Mercedes brannte noch mehrere Stunden. Levegh erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.Bild: AP NY

Unter anderem wurden etliche Zuschauer durch die herumfliegende Motorhaube geköpft, einer Guillotine ähnlich.Bild: AP NY

Bis heute hat die französische Polizei keine genauen Angaben zur Opferzahl gemacht. Schätzungen zufolge waren es 80 bis 130 Tote. Die Tragödie hatte unter anderem zur Folge, dass in vielen Ländern Rundstreckenrennen verboten wurden – in der Schweiz bis heute. Bild: AP NY

Man beschloss, das Rennen trotz des Unfalles fortzusetzen. In der offiziellen Begründung hiess es, man wolle den Rettungskräften die Zufahrtsstrassen freihalten. Die verbliebenen Mercedes-Autos zogen sich vom Rennen zurück. Am Schluss gewann der Jaguar D-Type von Mike Hawthorn, der wegen eines fragwürdigen Bremsmanövers Verursacher der Katastrophe gewesen war. Bild: AP NY

Bis heute bleibt Motorsport gefährlich. Doch dank technischer Fortschritte in Sachen Sicherheit konnte bei diesem Crash eines Audis im Jahr 2011 der Fahrer Allan McNish unverletzt dem Auto entsteigen. Bild: EPA

Weitere Pics aus Jahrzehnten Le Mans: Der Hinwiler Konstrukteur Peter Sauber mit dem Sauber C-7, 1983. Bild: KEYSTONE

Der Aston Martin Vantage GTE von Allan Simonsen, 2013.Bild: AP

Boxengasse bei Nacht, 1970.Bild: AP

Der Schweizer Autorennfahrer Marc Surer bespricht sich 1982 mit einem Techniker. Bild: KEYSTONE

Renault Alpine A442B, Siegerauto von 1978.Bild: wikicommons

Als Rennautos noch Stil hatten: Team Cunningham vor dem Rennen, 1952. Bild: AP NY

Einer der schrägeren Fahrzeuge, die je am 24-Stunden-Rennen teilnahmen: Der Nissan DeltaWing, 2012.Bild: wikicommons

Unvergessen: Der französische Privatier Jean Rondeau gewinnt mit einem selbstgebauten Auto 1980. Bild: wikicommons

Fahrerwechsel bei Ferrari, 1962.Bild: AP NY

Zum Schluss noch ein paar Rekorde: Die höchste je in Le Mans erreichte Geschwindigkeit war 405 km/h anno 1988 im Peugeot WM-P88 2.8L V6 Turbo.Bild: snaplap.net 
Doch die Höchstgeschwindigkeit ist weniger wichtig als die Durchschnittsgeschwindigkeit. Bei Pedro Rodriguez und Jackie Oliver 1971 mit ihrem Porsche 917 LH lag diese etwa bei 250 km/h. Leute, das ist die DURCHSCHNITTSGESCHWINDIGKEIT. Wahnsinn. Dieser Rekord hielt 14 Jahre lang ... bis er wieder von einem Porsche gebrochen wurde. Bild: lemans.slot-racing.fr 
251, 8 km/h – das ist die Rekord-Durchschnittsgeschwindigkeit von Hans-Joachim Stuck und Derek Bell anno 1985 in ihrem Rothmans Porsche 962.
Dieser Rekord wird wohl nie wieder gebrochen werden, denn seither hat man auf der berüchtigten Mulsanne-Geraden der Sicherheit zuliebe zwei Schikanen eingebaut. Bild: snaplap.net
Von 16 bis 431 km/h: die schnellsten Autos der Welt
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Von 16 bis 431 km/h: die schnellsten Autos der Welt
Welches war das schnellste Serienauto der 90er? Oder der 50er? Oder der 20er? Und wie schnell waren die eigentlich? Nein, wir fragen hier nicht nach Rennwagen, sondern nach Serienfahrzeugen. Nach Autos, die man kaufen konnte (falls man das nötige Kleingeld parat hatte). Fangen wir mal von gaaaanz vorne an ...
quelle: simply4friends.at / simply4friends.at
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Bayern München verpasste den vorzeitigen Titelgewinn. Die Münchner führten im Auswärtsspiel bei RB Leipzig bis kurz vor Schluss 3:2, mussten aber praktisch in letzter Sekunde noch den Ausgleich hinnehmen. In der zweiten Halbzeit drehten die Gäste einen verdienten 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung, die bis kurz vor dem Schlusspfiff hielt. Dann kam der eingewechselte Yussuf Poulsen im Strafraum an den Ball und lupfte ihn am Torwart vorbei ins Netz.
Hier etwas für die Ohren:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mazda_787B