Die Kritik war schon relativ deutlich, die Xherdan Shaqiri nach dem 1:1 des FC Basel gegen den FC Kopenhagen an seinem Trainer äusserte. «Wir wussten, dass der Verteidiger schon Gelb hatte, da muss man vielleicht anders reagieren und ihn rausnehmen», sagte er bei Blue. Der Grund für die Aufregung war der Platzverweis gegen Jonas Adjetey in der 82. Minute wegen eines taktischen Fouls. Damit fehlt der ghanaische Innenverteidiger im Rückspiel der Champions-League-Playoffs.
Für Shaqiri war klar, dass bei diesem Spiel mit «vielen Zweikämpfen, vielen Fouls und vielen Gelben Karten, die Chance gross ist, dass jemand vom Platz fliegt».
Anders sieht dies Trainer Ludovic Magnin. Auf die Frage, ob er mit der Sichtweise seines Captains einverstanden sei, antwortete der 46-Jährige: «Nein. Ich habe Adjetey null in Gefahr gesehen, sondern eher überlegt, Keigo Tsunemoto rauszunehmen.» Der Rechtsverteidiger war ebenfalls bereits verwarnt. Magnin weiss aber auch: «Im Nachhinein ist immer der Trainer Schuld, wenn ein Spieler Gelb-Rot sieht, und das nehme ich auf meine Kappe. Aber ich würde das nochmal genau so machen.»
Dass es Shaqiri anders sieht, schob Magnin augenzwinkernd auf dessen fehlende Erfahrung an der Seitenlinie. «Ich habe gesehen, dass Shaq auch mit dem Trainerdiplom begonnen hat. Aber er steht noch am Anfang seiner Trainerkarriere. Er muss noch viel lernen», sagte der Trainer bei der Pressekonferenz.
Doch gibt es aufgrund der öffentlich geäusserten Kritik nun Probleme zwischen Coach und Superstar? «Das ist schon längst geklärt», stellt Magnin klar, «ihr kennt meine Beziehung mit Shaq, wir haben überhaupt kein Problem.» (nih)
Aber Shaqiri ist eine Diva, die entsprechend behandelt werden will. Im Positiven wird Shaqiri die ganze Mannschaft und das Publikum bezaubert, mit negativen Fall kann er aber auch die ganze Mannschaft in den Abgrund reissen.