Es ist eines der ältesten und wichtigsten Fördergefässe im Schweizer Sport. Auch spätere Olympiasieger wie Marco Odermatt, Ryan Regez oder Nicola Spirig lancierten ihre internationalen Karrieren dank finanzieller Unterstützung der Sporthilfe.
Seit fünf Jahren wird die Stiftung im Co-Präsidium von Bernhard Heusler und Urs Wietlisbach geführt. Operativ laufen die Fäden seit Frühling 2019 bei Geschäftsführer Steve Schennach zusammen. Sie haben das Fördergefäss mit ihrem Einsatz noch einmal auf ein neues Level gehievt. So stieg die Anzahl der Unterstützer aus der Wirtschaft in dieser Zeit von 15 auf mehr als 50.
Da auch die Beiträge der Lotterien im vergangenen Jahr spürbar erhöht wurden, durfte die Sporthilfe 2023 erstmals in ihrem 53-jährigen Bestehen mehr als 10 Millionen Franken an über 500 Elite-Sportlerinnen und Sportler verteilen. Dazu kommen Patenschaften mit ebenfalls rund 500 Nachwuchsathleten. Dabei engagieren sich teilweise prominente Namen als Paten, allen voran Roger Federer, aber eben auch Cologna oder Spirig.
Genau waren es 10,5 Millionen Franken, die im abgelaufenen Jahr verteilt wurden. Weil das den budgetierten Betrag deutlich übertraf, entschied sich die Führung der Sporthilfe zu einer bisher einmaligen Aktion: Sie zahlte neben den vertraglich definierten Förderbeiträgen insgesamt 1,2 Millionen Franken zusätzlich aus. 500 Athletinnen und Athleten erhielten im Dezember je 2500 Franken. Eine Art 13. Monatslohn im Sport.
Für die Zukunft erlauben die zusätzlichen Mittel mehrere Anpassungen. Der durchschnittlich ausbezahlte Förderbeitrag steigt von 14'000 auf 16'000 Franken. Es können rund 200 Personen mehr unterstützt werden. Und als Pilotprojekt erhalten auch erstmals fünf Nachwuchs-Nationalmannschaften einen Beitrag. Zudem hat man bei der Höhe der Beiträge eine neue Zwischenkategorie geschaffen.
Grundsätzlich werden auf Stufe Elite Sportlerinnen und Sportler berücksichtigt, die gemäss Förderstrukturen von Swiss Olympic eine Gold-, Silber- oder Bronze-Card besitzen. In der Planung der Unterstützung denkt man in Vierjahres-Zyklen, die Beiträge werden aber jeweils nur für ein Jahr gesprochen. Dabei wird die finanzielle Lage der Antragssteller bewertet. Das Geld soll dorthin fliessen, wo es benötigt wird und nicht in die Taschen jener, denen der Erfolg lukrative Vermarktungstüren geöffnet hat.
Je nach sportlichem Erfolg betragen die jährlichen Beiträge 12'000, 24'000 oder 30'000 Franken. Neu kommt als Zwischenschritt die Möglichkeit von 18'000 Franken dazu. Die Überlegung dahinter: Wenn eine Athletin oder ein Athlet eine sportliche Baisse erlebt, soll dies nicht mit einer Halbierung der Finanzhilfe verbunden sein.
Dass sich die Investitionen durchaus lohnen, unterstreicht Geschäftsführer Steve Schennach mit einer simplen Zahl: «Auch bei den Schweizer Olympia-Athletinnen und Athleten im Sommer in Paris werden mehr als 90 Prozent von der Sporthilfe profitiert haben.»
Rente ist eine Rente.
Den Bezug zur 13. AHV-Rente finde ich hingegen ziemlich an den Haaren herbei gezogen.