Die Australian Open endeten für Holger Rune mit einer Enttäuschung. Schon in der 2. Runde musste er überraschend die Segel streichen, der Däne unterlag dem Franzosen Arthur Cazaux in vier Sätzen.
Es war die letzte Partie, bei der Severin Lüthi zum Trainerteam des «Bad Boys» gehörte. Der langjährige Erfolgscoach von Roger Federer war vom Rune-Clan erst kurz vor Weihnachten verpflichtet worden.
Doch nun richtete Mutter und Managerin Aneke Rune aus, dass die Zusammenarbeit beendet worden sei. «Das Timing war nicht optimal», sagte sie zum dänischen Sender «TV 2 Sport». Ihr Holger brauche einen Trainer, der immer bei ihm sei sowie einen «Supercoach». Bei diesem handelt es sich um Boris Becker. «Severin wird zu wenige Wochen abdecken können, um Holger die nötige Konstanz zu geben», so die Mutter.
Noch in Melbourne hatte sich der 48-jährige Lüthi über seinen neuen Job gefreut. «Rune hat aus den Ferien angerufen und eine Testwoche vorgeschlagen. Das finde ich immer eine gute Idee», sagte er zur Agentur Keystone-SDA. «Wir hatten schliesslich in Monaco eine super Woche mit Becker und ihm, da habe ich zugesagt.»
Der Däne habe Feuer, beschrieb der Berner. «Er ist motiviert, hat hohe Ambitionen. Das ist etwas, das mir gefällt.» Mit seinen 20 Jahren sei er bereits die Nummer 8 der Welt, das sei «nicht mehr nur Potenzial, das zeigt, dass er es auch umsetzen kann».
Trotz noch verhältnismässig kurzer Karriere hat Rune bereits einige Trainerwechsel hinter sich. Nun wird sich neben Boris Becker der dreifache ATP-Turniersieger Kenneth Carlsen seinem Landsmann annehmen. Er arbeitete mit Rune schon in dessen Juniorenzeit zusammen. «Mit dieser Konstellation bekommt Holger den Flow, den er sich für seine Entwicklung und Stabilität wünscht», hofft Mutter Aneke Rune. (ram)
Der richtige Flow wird kommen, wenn er sich vom Mami abgenabelt hat, auch auf dem Tennisplatz.
Aber da wird sie vermutlich nicht einverstanden sein.