Sport

16-jähriger Nachwuchs-Profi stirbt beim Surfen in Hurrikan Irma

Zander Venezia bei seiner Lieblingstätigkeit.
Zander Venezia bei seiner Lieblingstätigkeit.Bild: instagram.com/zandervenezia

Surf-Talent (16) wagt sich während Hurrikan Irma ins Wasser – und bezahlt mit dem Leben

Die Jagd nach der perfekten Welle endet für Zander Venezia tödlich. Der 16-jährige Profisurfer war vor seiner Heimatinsel Barbados im Wasser – während des Hurrikans Irma.
08.09.2017, 08:4008.09.2017, 15:30
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Zander Venezia galt als eines der grössten Talente in der Surf-Szene. Vor wenigen Wochen gewann der 16-Jährige an der US-Ostküste noch den Rip-Curl-Surf-Wettbewerb und nach der Siegerehrung erzählte er, wie glücklich er sei, dass er die anspruchsvollen Wellen so gut erwischt habe.

Nun hat der Nachwuchs-Profi seine Risikobereitschaft mit dem Leben bezahlt. Während Hurrikan Irma wütete, stieg er mit einer Gruppe von Freunden auf seiner Heimatinsel Barbados in die Wellen – allen Warnungen zum Trotz. Er hatte sich aussergewöhnlich spektakuläre Bedingungen erhofft. Stattdessen stürzte Venezia vor den Augen seines Vaters im flachen Wasser vom Brett und zog sich an einem Riff tödliche Verletzungen zu. 

«Zander hat geblutet und sich nicht bewegt. Man hat versucht, ihn schnell aus dem Wasser zu bringen, aber das war schwierig», sagte Surfer-Kollege Alan Burke dem Magazin Surfline. Venezias Kollegen versuchten noch im Wasser den Jungstar wieder zu beleben. Auch Rettungskräfte waren schnell am Unfallort und haben den Verunfallten umgehend ins örtliche Spital gebracht. Doch es war zu spät.

Die letzten Worte des Verstorbenen gehen jetzt um die Welt. Kurz vor dem Unfall habe er Surfer-Freund Dylan Graves zugerufen: «Ich habe gerade die beste Welle meines Lebens genommen.»

Zander Venezia surft auf Barbados.

Die Surfgruppe war vor einem Strand unterwegs, der «Box by Box» heisst. «Dort ist es ohnehin schwierig, aus dem Wasser zu kommen. Es gibt viele grosse Felsen», erklärte Burke.

Surfprofi Kelly Slater widmet Venezia eine Hommage: «Zander, du warst ein genauso guter Surfer, wie du ein Freund warst ... Danke für den positiven Einfluss, den du gehabt hast, indem du dein Leben voller Freude lebtest. Und danke, dass du mit mir dieses Foto gemacht hast, als du fünf Jahre alt warst. Ich werde es immer in Ehren halten.»

Zuerst wurde vermutet, dass Venezia von seinem Surfbrett am Hinterkopf getroffen wurde und dabei einen Genickbruch erlitt. Mittlerweile ist jedoch klar: Der 16-Jährige hat sich nichts gebrochen. Er wurde bei seinem Sturz ohnmächtig und ertrank im Wasser. (abu)

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quelle: ap/ap / david goldman
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Hurrikan «Irma» hinterlässt ein Bild der Zerstörung

Video: srf/SDA SRF
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39 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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voteforpeace
08.09.2017 11:06registriert Januar 2017
Für alle nichtsurfenden Mitmenschen, die den Vorfall nicht verstehen/nachvollziehen können.

Punkt1: Sie surften nicht während dem Sturm, sondern danach. Was eigentlich jeder surfer tut, da ohne Sturm auch keine Wellen produziert werden.
Punkt2: Wenn man ein bisschen recherchiert, kann man herausfinden, das die Wellen für sein Niveau nicht gigantisch waren ( bis etwa 2.5m). Womit wir auch zum entscheidendsten Punkt kommen
Punkt3: Der Sturm hat keinen Zusammenhang zur Ursache. Der Junge wurde bewusstlos, weil er auf Riff stürzte. Diese Gefahr besteht bei so ziemlich jedem Reefbreak.

RIP Zander
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sheshe
08.09.2017 09:25registriert November 2015
Jede Welle auf dieser Erde, die auf Land trifft, wurde von einem Sturm verursacht (ausser Tsunamis, die aber nicht surfbar sind). Die Vorstellung, dass er bei tobendem Wind in 20m Wellen surft, wird nur von den Medien inszeniert. Es war ein Tag wie jeder andere, nur mit vielleicht etwas grösseren Wellen. Aber genau für diese Momente lebt ein Surfer. Und ihr kommt jetzt mit "Leichtsinn", "Fame", "Warnung" und "davon abhalten"... Der Junge war gut und wusste genau, was er tut. Er starb dabei, ist tragisch, aber so einen Unfall kann jedem passieren. Auch in eurem "sicheren" Heim.
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be__smart
08.09.2017 09:48registriert August 2016
@watson: bitte ändert doch den Titel. Sein Tod hatte nichts aber auch gar nichts mit dem Sturm zu tun. Echt erbärmlich und reisserisch so zu titeln.
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