Zander Venezia galt als eines der grössten Talente in der Surf-Szene. Vor wenigen Wochen gewann der 16-Jährige an der US-Ostküste noch den Rip-Curl-Surf-Wettbewerb und nach der Siegerehrung erzählte er, wie glücklich er sei, dass er die anspruchsvollen Wellen so gut erwischt habe.
Nun hat der Nachwuchs-Profi seine Risikobereitschaft mit dem Leben bezahlt. Während Hurrikan Irma wütete, stieg er mit einer Gruppe von Freunden auf seiner Heimatinsel Barbados in die Wellen – allen Warnungen zum Trotz. Er hatte sich aussergewöhnlich spektakuläre Bedingungen erhofft. Stattdessen stürzte Venezia vor den Augen seines Vaters im flachen Wasser vom Brett und zog sich an einem Riff tödliche Verletzungen zu.
«Zander hat geblutet und sich nicht bewegt. Man hat versucht, ihn schnell aus dem Wasser zu bringen, aber das war schwierig», sagte Surfer-Kollege Alan Burke dem Magazin Surfline. Venezias Kollegen versuchten noch im Wasser den Jungstar wieder zu beleben. Auch Rettungskräfte waren schnell am Unfallort und haben den Verunfallten umgehend ins örtliche Spital gebracht. Doch es war zu spät.
Die letzten Worte des Verstorbenen gehen jetzt um die Welt. Kurz vor dem Unfall habe er Surfer-Freund Dylan Graves zugerufen: «Ich habe gerade die beste Welle meines Lebens genommen.»
Die Surfgruppe war vor einem Strand unterwegs, der «Box by Box» heisst. «Dort ist es ohnehin schwierig, aus dem Wasser zu kommen. Es gibt viele grosse Felsen», erklärte Burke.
Zuerst wurde vermutet, dass Venezia von seinem Surfbrett am Hinterkopf getroffen wurde und dabei einen Genickbruch erlitt. Mittlerweile ist jedoch klar: Der 16-Jährige hat sich nichts gebrochen. Er wurde bei seinem Sturz ohnmächtig und ertrank im Wasser. (abu)