Die entscheidende Szene des Spiels zwischen dem FC Chelsea und Borussia Dortmund war der Penalty von Kai Havertz. Der deutsche Nationalspieler scheiterte bei seinem ersten Versuch zunächst am rechten Torpfosten. Doch Schiedsrichter Danny Makkelie liess den Strafstoss wiederholen.
Beim Schuss von Havertz standen sowohl Spieler der «Blues» als auch Spieler des BVB bereits im Strafraum. Dies ist laut dem Regelwerk allerdings nicht erlaubt. Da nach Havertz verschossenem Penalty mit Salih Özcan auch noch ein Spieler der Dortmunder zuerst am Ball war, entschied der niederländische Unparteiische auf Wiederholung des Penaltys.
Die zweite Chance, vom Elfmeterpunkt zu treffen, liess sich Havertz nicht nehmen. Er wählte erneut die aus seiner Sicht rechte untere Ecke, nur diesmal schob er den Ball etwas weiter links neben dem Pfosten direkt ins Tor.
Für den BVB war nach dem Abpfiff der Schuldige für das Ausscheiden schnell gefunden. Emre Can sagte nach dem Spiel im Interview bei Prime Video: «Der Schiri. Der war heute schuld. Wie kann man da einen zweiten Elfmeter geben? Ist mir scheiss egal, wer da vorher reingelaufen ist.»
Auch der frühere BVB-Trainer und heutige Klub-Berater Matthias Sammer war nicht glücklich mit der Entscheidung des Schiedsrichters «Der Elfmeter plus die Wiederholung ist ein handfester Skandal. Makkelie ist ein sehr arroganter Mensch.»
Dortmunds englischer Mittelfeldspieler Jude Bellingham wollte sich nach dem Abpfiff nicht zur kontroversen Penalty-Szene äussern «Ich will keinen Ärger. Ich habe bereits genug Strafen bezahlt … Ich denke, die Penaltyentscheidung an sich war enttäuschend und der Fakt, dass es eine Wiederholung gab, ist ein Witz.»
Jude Bellingham has had his say on the penalty that saw Chelsea knock Borussia Dortmund out of the #UCL pic.twitter.com/oYmpa4EbTX
— The Athletic | Football (@TheAthleticFC) March 7, 2023
Am Tag vor dem Spiel wählte der BVB für sein Abschlusstraining mal einen etwas anderen Weg. Statt eines Trainings im Stadion des FC Chelsea an der Stamford Bridge oder auf einem Trainingsgelände eines der zahlreichen anderen Top-Klubs in London entschieden sich die Schwarz-Gelben für den Artillery Ground.
Borussia Dortmund trained at the Artillery Ground in Moorgate ahead of their massive #UCL game against Chelsea ⚽️
— SPORTbible (@sportbible) March 7, 2023
The pitch cost £1,000-an-hour to hire. Final preparations in style 😎😂 pic.twitter.com/AwWRrFjcoQ
Auf den ersten Blick mag der Platz so aussehen, als würde er nicht den Top-Standards entsprechen, doch der erste Eindruck täuscht. Der Artillery Ground gehört der Honourable Artillery Company, welche mit dem englischen Königshaus in Verbindung steht.
JB & JBG 🏴pic.twitter.com/zwKS0srQWA
— Borussia Dortmund (@BlackYellow) March 7, 2023
Zuvor trainierten auf dem Platz bereits einige Klubs aus der Premier League und der Championship, der zweithöchsten englischen Spielklasse. Die Fans der Dortmunder können sich also sicher sein: An den Trainingsbedingungen vor dem Spiel dürfte das Ausscheiden nicht gelegen haben.
Auch an der Unterstützung der Fans mangelte es der Borussia nicht. Die Fans des BVB machten ihrem Ruf mal wieder alle Ehre und standen wie der zwölfte Mann hinter ihrem Team.
Dortmund fans on the way to Stamford Bridge tonight. pic.twitter.com/CIA7v7Jx6Y
— 𝐂𝐚𝐬𝐮𝐚𝐥 𝐔𝐥𝐭𝐫𝐚 𝐎𝐟𝐟𝐢𝐜𝐢𝐚𝐥 (@thecasualultra) March 7, 2023
Kurzerhand wurde die Stamford Bridge von den BVB-Anhängern mithilfe von Pyrotechnik in gelben Nebel gehüllt.
The Dortmund fans are making themselves at home at Stamford Bridge 🟡 pic.twitter.com/a9vlm76Epg
— B/R Football (@brfootball) March 7, 2023
Die «Adler» fliegen weiter. Mit dem 5:1-Sieg über den Club Brügge feierte Benfica Lissabon den nächsten Sieg in dieser Champions-League-Saison. Damit bleibt der portugiesische Klub im Wettbewerb weiterhin ungeschlagen.
Can we talk about Benfica’s 🆑 run so far this season? 🤯 pic.twitter.com/uYqQbdr2Jc
— 433 (@433) March 7, 2023
Roger Schmidt ist erst seit dieser Saison Trainer von Benfica Lissabon, doch er konnte der Mannschaft bereits seinen Stempel aufdrücken. Schmidt ist bereits der zwölfte deutsche Trainer, der mit seinem Team den Champions-League-Viertelfinal erreicht. Keine andere Nation stellte in den letzten Jahren mehr Trainer unter den letzten acht der «Königsklasse».
12 – Benfica’s Roger Schmidt is the 12th different German coach to reach the #UCL quarter finals under the competition’s current format, no other country has had as many different coaches reaching that stage since 2003-04. Quality. pic.twitter.com/eQI06Z3RTk
— OptaFranz (@OptaFranz) March 7, 2023
Für Murat Yakin dürfte der Name Goncalo Ramos so schlimm sein wie Voldemort für Harry Potter. Der portugiesische Stürmer, der bei der WM gegen die Nati drei Treffer erzielte, schlug auch gegen Brügge wieder zu. Ramos erzielte gegen die Belgier zwei Treffer, legte einen weiteren auf und wurde so beim 5:1-Sieg seines Teams mal wieder zum Matchwinner.
Gonçalo Ramos's game by numbers vs Club Brugge:
— Squawka (@Squawka) March 7, 2023
28 touches
8 passes completed
7 duels won (most)
5 shots
3/3 dribbles complete
2 tackles made
2 goals
1 chance created
1 assist
1.1 xG
On fire. 🔥 pic.twitter.com/cTbV9ttRfH
Der TV-Experte und ehemalige Liverpool-Verteidiger Jamie Carragher liess es sich auch im Champions-League-Studio nicht nehmen, noch einmal gegen Manchester United zu sticheln. In Anlehnung an den 7:0-Sieg von «seinem» Liverpool gegen United trank Carragher gut sichtbar eine Dose «7UP».
Jamie Carragher drinking a can of ‘7UP’… someone’s still buzzing about Sunday’s game 👀😂 pic.twitter.com/17DFtvza0a
— SPORTbible (@sportbible) March 7, 2023
Hätte ein Chelsea Spieler, welcher zu früh in den 16er gelaufen ist, den Abpraller verwertet, hätte das Tor nicht gezählt. Es hätte Freistoss für den BVB gegeben.
War halt einfach Pech, dass wir einen Schiedsrichter hatten, der mit dieser Regel ausnahmsweise mal durchgegriffen hat.