
Er durfte nur an der Champions-League-Trophäe vorbeilaufen: Yann Sommer.Bild: keystone
Der Schweizer Goalie Yann Sommer erlitt im Champions-League-Final mit Inter Mailand eine Klatsche. Nach der 0:5-Niederlage lobte der 35-Jährige Gegner Paris Saint-Germain, dessen Spieler kaum Worte hatten für diesen Triumph.
01.06.2025, 00:0401.06.2025, 12:19
Inter-Goalie Yann Sommer
Fünfmal musste Goalie Yann Sommer hinter sich greifen. Zwar machte der 35-jährige Schweizer nicht sein bestes Spiel, doch war Sommer bei den meisten Gegentoren chancenlos. So schwach wie seine Vordermannschaft auftrat, war der Schlussmann von Inter Mailand definitiv nicht für die 0:5-Klatsche gegen Paris Saint-Germain verantwortlich. Dennoch musste er nach dem Spiel die Tränen verbergen.
«Wir haben kein gutes Spiel gespielt, keine gute Leistung gezeigt. Paris ist der verdiente Sieger. Wir waren in vielen Punkten schlechter. Wir haben uns viel vorgenommen und wir wussten, was den Gegner gut macht, kamen damit aber nicht gut klar. Bitterer Abend.»

Yann Sommer ist nach dem Spiel am Boden zerstört.Bild: keystone
Beim «Blick» fügte Sommer später noch an:
«Es ist jetzt gerade natürlich sehr enttäuschend und tough. Ich versuche aber schnell, wieder stolz darauf zu sein, wie wir in dieser Champions-League-Saison gespielt haben, um in diesen Final zu kommen. Natürlich ist 0:5 zu viel und sehr enttäuschend, aber ich bin trotzdem stolz auf das Team.»
PSG-Held Desiré Doué
Mit zwei Toren und einem Assist wurde der 19-jährige Flügelspieler zum grossen Helden von Paris Saint-Germain. Erst vor dieser Saison ist Desiré Doué für 50 Millionen Euro von Stade Rennes in die Hauptstadt gekommen, nun schoss er PSG zum ersten Champions-League-Titel in der 55-jährigen Vereinsgeschichte.
«Ich habe keine Worte dafür. Das ist mein grösster Traum. Meine erste Saison hier bei Paris Saint-Germain, ein unglaubliches Team, ein unglaublicher Präsident, ein unglaublicher Staff. Ich will einfach all meinen Mitspielern, dem Staff, allen, die für diesen Klub arbeiten, danken. Wir haben es geschafft. Wir haben für Paris Geschichte geschrieben und das ist nur der Anfang.»
Der zweite Treffer von Desiré Doué.Video: SRF
PSG-Trainer Luis Enrique
Vor zwei Jahren kam der Spanier zu Paris Saint-Germain, mit der Aufgabe, das Starensemble endlich zum Titel zu führen. Lionel Messi und Neymar hatten die französische Hauptstadt zwar gerade erst verlassen, doch war Superstar Kylian Mbappé noch immer bei PSG. Dennoch scheiterten die Pariser im Halbfinal der Champions League, im Anschluss verliess auch Mbappé den Klub. Ein Jahr später hat Luis Enrique seine Aufgabe doch erfüllt – weil er aus erfahrenen Spielern wie Marquinhos oder Achraf Hakimi und Talenten wie Doué ein Team geformt hat. Enrique, dessen Tochter Xana 2019 im Alter von neun Jahren dem Knochenkrebs erlag, gewann bereits 2015 mit dem FC Barcelona die Königsklasse.
«Ich bin glücklich. Wir haben einen sehr guten Final gegen ein sehr gutes Inter gespielt. Wir haben von Beginn an gepresst, Chancen kreiert, den Ball dominiert und wir haben verdient gewonnen. Das war unser Ziel, im zweiten Jahr haben wir es geschafft. Jetzt müssen wir weiterhin Geschichte schreiben, eine weitere Champions League gewinnen. Aber zuvor wollen wir das geniessen. Die Leute glücklich zu machen, ist ein schönes Gefühl.»

Der Architekt des Erfolgs wird von seinem Team gefeiert.Bild: keystone
PSG-Torschütze Chwitscha Kwarazchelia
Im Winter kam Chwitscha Kwarazchelia für 70 Millionen Euro von der SSC Napoli zu PSG und lebte sich sofort ein. Drei Tore und zwei Assists erzielte er in der K.-o.-Phase der Champions League – darunter den Treffer zum 4:0 im Final gegen Inter Mailand.
«Ich kann es nicht beschreiben. Es ist ein fantastisches Gefühl. Ich stehe unter Schock, ich hätte mir nie ausmalen können, wo ich jetzt bin. Ich bin überglücklich, Champions-League-Sieger zu sein, mit diesen fantastischen Jungs, dem fantastischem Klub, einem fantastischen Trainer. Heute bin ich ein stolzer Mann.»
Der Treffer von Kwarazchelia im Final.Video: SRF
PSG-Mittelfeldmotor Vitinha
Er ist nicht der grosse Star bei Paris Saint-Germain und auch nicht der auffälligste Spieler. Doch Vitinha ist für den Erfolg der Franzosen dennoch enorm wichtig. Keiner bei PSG spielt so viele Pässe wie der 25-jährige Portugiese, der auch im Final der Champions League bei mehreren Treffern seine Füsse im Spiel hatte.
«Ich kann es nicht erklären. Ich habe jahrelang davon geträumt, als Kind wollte ich in diesem Spiel spielen und gewinnen. Das auf diese Art zu tun, ist unglaublich.»
Mit seinem Pass in den Strafraum leitet Vitinha das frühe Führungstor ein.Video: SRF
Diese Schweizer standen schon im Champions-League-Final
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Diese Schweizer standen schon im Champions-League-Final
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quelle: imago sportfotodienst / sven simon
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