Littler sorgt für neuen 180-Rekord an WM ++ Neuer Geheimfavorit kristallisiert sich heraus
Littler – Cross 4:2
Luke Littler pflügt weiterhin in bestechender Form durch die PDC-Darts-Weltmeisterschaft. Gegen einen zumindest zeitweise sehr stark aufspielenden Rob Cross hatte der 18-jährige Titelverteidiger zwar kleinere Mühen, doch liess der Jungstar dennoch nichts anbrennen. Mit insgesamt 17 180er-Aufnahmen überzeugte Littler einmal mehr mit seinem Scoring und zeigte auch auf die Doppelfelder eine ansehnliche Präzision. So machte er im sechsten Satz den Sack zu, nachdem Cross noch auf 2:3 verkürzt und im sechsten Durchgang gar mit 2:1 Legs geführt hatte.
Mit seiner 15. 180 im Spiel hatte Littler übrigens für einen neuen Rekord an einer Weltmeisterschaft gesorgt. Der alte stand bei gesamthaft 914 Punktemaximums, Littler und Cross schraubten den Zähler in diesem Jahr bereits auf 920 hoch. Bei der aktuellen WM gab es aber 32 Erstrundenmatches mehr als bisher, sechs Achtelfinals sowie Viertelfinals, Halbfinals und der Final stehen noch aus.
Im Viertelfinal trifft die Weltnummer 1, die bei ihren bisherigen WM-Teilnahmen beide Male den Final erreichte, entweder auf seinen englischen Landsmann Luke Woodhouse oder den Polen Krzysztof Ratajski.
Hurrell – Searle 0:4
Diesen Ryan Searle muss man langsam aber sicher zu den Geheimfavoriten zählen. Auch im Achtelfinal bleibt die englische Weltnummer 20 ohne Satzverlust, womit er insgesamt nun bei 14:0 Sätzen steht. Gegen James Hurrell, der sich zuvor überraschend gegen Dirk van Duijvenbode und Stephen Bunting durchgesetzt hatte, spielte er zudem zum zweiten Mal in Folge einen 3-Dart-Schnitt von über 100 Punkten. Hurrell hatte im ersten Satz zwar eine Chance zur Entscheidung, blieb in der Folge aber chancenlos.
Der 38-jährige Searle steht erstmals in einem WM-Viertelfinal, dort trifft er am 1. Januar auf den Sieger der Partie zwischen Jonny Clayton und Andreas Harrysson. Einen Halbfinal erreichte Searle bei einem Major erst einmal – 2021 verlor er den Final der Players Championship Finals.
Rock – Rydz 4:1
Trotz eines schwachen Starts mit Satzverlust setzte sich Josh Rock in der dritten Runde deutlich durch. Gegen Callan Rydz sicherte sich der 24-jährige Nordire die Sätze zwei bis fünf mit einem starken Auftritt. Rydz, dessen Grossvater während des Turniers verstorben ist, setzte sich zwar ordentlich zur Wehr, verlor aber dreimal das Entscheidungsleg. So verpasste der 27-Jährige den dritten WM-Achtelfinal seiner Karriere am Ende klar.
Rock steht nach 2022/23 hingegen zum zweiten Mal unter den besten 16 der Welt. Die Weltnummer 11 trifft im Achtelfinal am morgigen Dienstag auf Justin Hood. Für beide wäre es der erstmalige Einzug in einen WM-Viertelfinal.
Aspinall – Doets 3:4
Für Nathan Aspinall ist die WM bereits beendet. Gegen einen stark aufspielenden Kevin Doets konnte sich der Vorjahres-Viertelfinalist trotz 3:2-Führung nicht durchsetzen. In den letzten beiden Sätzen gewann der 34-jährige Engländer kein einziges Leg mehr – auch weil er im entscheidenden siebten Durchgang drei Pfeile auf Doppel-20 verfehlte. Damit kommt die Weltnummer 15, die bei ihren ersten beiden WM-Teilnahmen jeweils den Halbfinal erreichte, zum fünften Mal nicht über die dritte Runde hinaus.
Der Niederländer Doets, hingegen, steht zum zweiten Mal in Folge im Achtelfinal, wo er auf Weltnummer 2 Luke Humphries trifft. Trotz des starken Spiels mit einem 3-Dart-Schnitt von knapp 97,5 Punkten muss sich der 27-Jährige wohl noch einmal steigern, um den Mitfavoriten schlagen zu können.
Evans – Manby 2:4
Fan-Liebling Ricky Evans ist in der dritten Runde ausgeschieden. Der 35-jährige Engländer machte kein gutes Spiel und brach beim Stand von 2:2 Sätzen völlig ein. In den Sätzen fünf und sechs spielte Evans einen auf diesem Niveau nicht konkurrenzfähigen 3-Dart-Schnitt von 73,8 bzw. 64,8 Punkten, er wirkte regelrecht verzweifelt. Die einzige Chance auf ein Doppelfeld nutzte die Weltnummer 43 zwar, doch war es für WM-Debütant Charlie Manby da ein Leichtes, das Spiel 4:2 für sich zu entscheiden. Im Achtelfinal trifft der 20-Jährige auf den drei Jahre älteren Gian van Veen.
Vor dem Spiel hatte Evans noch den Gute-Laune-Bären gespielt und das Publikum im legendären Alexandra Palace in London wie gewohnt gut unterhalten. Bei seinem Gang auf die Bühne nahm er sich Pompon und gesellte sich kurzerhand zu den Cheerleadern auf der Bühne. Seine Laune wandte sich in der Folge aber schnell ins Gegenteil.
Hood – Meikle 4:1
Der 32-jährige Justin Hood überzeugt bei seinem WM-Debüt ebenfalls weiterhin. Nachdem er in der 2. Runde die Weltnummer 6 Danny Noppert aus dem Turnier geworfen hat, bezwang der Engländer nun seinen Landsmann Ryan Meikle, der in der Weltrangliste auf Platz 62 und damit 24 Ränge vor Hood steht. Hood holte sich die ersten drei Sätze, bevor Meikle seinerseits zu einem Satzgewinn kam. Im fünften Satz behielt Hood im Entscheidungsleg aber die Nerven und machte den Sack zu.
Damit steht «Happy Feet» im Achtelfinal, wo er auf Josh Rock trifft, – und ist seinem Traum von einem eigenen chinesischen Restaurant einen Schritt näher. (nih)
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