Mal für Mal ballt Luke Littler im WM-Final die Jubelfaust.Bild: keystone
Die Regentschaft von Luke Littler hat endgültig begonnen. Der 17-Jährige hat im Ally Pally in London den Final der Darts-WM gegen den dreifachen Champion Michael van Gerwen überlegen für sich entschieden.
03.01.2025, 23:1904.01.2025, 12:43
Der Engländer Luke Littler ist neu der jüngste Darts-Weltmeister der Geschichte. Drei Wochen vor seinem 18. Geburtstag krönte sich The Warrington Wonderkid mit einem 7:3-Erfolg über Michael van Gerwen zum Champion.
Michael van Gerwen fand zu spät in die Spur.Bild: keystone
«Ich kann es nicht glauben», sagte Littler in einer ersten Reaktion. «Jeder träumt davon, diese Trophäe zu gewinnen. Dass ich es jetzt geschafft habe, ist unglaublich.» Im Vorjahr bei seiner WM-Premiere war er ebenfalls bis in den Final gestürmt, wo er Luke Humphries unterlag.
Van Gerwen trifft keine Doppel
Im Final gegen Michael van Gerwen, der erstmals seit 2019 wieder Weltmeister werden wollte, gab Littler von Anfang an den Tarif durch. Während MvG kaum ein Doppelfeld zum Abschluss eines Legs traf, zeigte sich der Youngster in dieser Disziplin nervenstark. Dieser Unterschied in der Checkout-Quote führte zu einer 4:0-Satzführung für Littler, die einer Vorentscheidung gleichkam. «Da begann ich daran zu glauben, dass ich es schaffen kann», sagte er bei Sport 1.
Van Gerwen konnte sich in der Folge zwar steigern, aber näher als auf 3 Sätze Differenz kam er nie heran (1:4, 2:5, 3:6). Am Ende wies Littler die herausragende Checkout-Quote von 55,6 Prozent auf, gegenüber 36,8 Prozent von van Gerwen. Auch beim Drei-Darts-Average hatte der frischgebackene Weltmeister die Nase vorn (102,73 zu 100,69 Punkte).
Neue Weltnummer 2
Littler, der sich nach Spielen gerne einen Kebab gönnt, durfte mit Tränen in den Augen die Sid Waddell Trophy in die Höhe stemmen. Mit den 23 Kilogramm des Pokals hatte er mehr Mühe als mit seinen kleinen Pfeilen.
Ein Küsschen für den neuen Schatz.Bild: keystone
Neben der Trophäe kassiert Littler einen Siegercheck in Höhe von umgerechnet 565'000 Franken und er klettert durch den Titelgewinn in der Weltrangliste auf Rang 2. Vor ihm liegt nur noch der entthronte Titelverteidiger Humphries.
Die Engländer dominieren «ihren» Sport wieder. Nachdem der WM-Titel von 2019 bis 2022 an den Niederländer van Gerwen, den Schotten Peter Wright und den Waliser Gerwyn Price ging, ist Littler nun nach Michael Smith und Humphries der dritte englische Weltmeister in Folge.
So verlief der WM-Final:
Der ganze Druck fällt von Luke Littler ab. Er kann die Tränen nicht zurückhalten, während er vom Publikum im Ally Pally frenetisch gefeiert wird. Littler war nach einem überragenden Jahr als Topfavorit ins Turnier gestartet. Wie er dieser Rolle angesichts seines jungen Alters von erst 17 Jahren gerecht wurde, ist verblüffend.
Michael van Gerwen muss weiter auf seinen vierten WM-Titel warten. Er hat nun zum dritten Mal einen Final verloren, seit er 2019 letztmals Weltmeister war.
Luke «The Nuke» Littler ist Weltmeister! An seiner zweiten WM, an der er zum zweiten Mal im Final steht, holt er erstmals den wichtigsten Titel des Darts-Sports – und das mit erst 17 Jahren.
Michael van Gerwen kann 121 nicht auschecken, so beendet Luke Littler den Final mit D16.
Nur noch ein Leg fehlt zum WM-Titel! Littler eilt MvG davon, checkt 62 aus und geht 2:0 in Führung in diesem 10. Satz.
Jetzt ein Satz, den Luke Littler beginnen kann. Nutzt er diesen Vorteil, dann ist es der letzte Satz in diesem WM-Final im Ally Pally.
Das erste Leg geht jedenfalls an Littler. Einmal mehr beendet er es mit D10.
Mit dem Titel vor Augen zeigt Littler eine kleine Schwächephase. Das gibt van Gerwen die Möglichkeit, mit 49 das Leg zu gewinnen und das schafft er. Er verkürzt auf 3:6 Sätze.
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Mighty Mike marschiert vorne weg, holt sich das Leg klar.
Nach wie vor ist Luke Littler auf die Doppelfelder extrem stark. Er nutzt die 22. von 39 Chancen, was zur Checkout-Quote von 56,4 Prozent führt. Er braucht noch zwei Legs zum WM-Titel.
Van Gerwen bläst zum letzten Halali. Aber Littler haut fast 164 weg, so dass van Gerwen 89 checken muss. Er macht das.
Noch ein Satz fehlt Luke Littler zu seinem ersten Weltmeister-Titel. Er spielt unwiderstehlich und unter uns Pfarrerstöchtern: Da werden wir heute keine Wende mehr erleben.
Luke Littler macht so viel Druck. Van Gerwen müsste 128 wegmachen, das schafft er nicht. Littler gelingt das Break und nun hat er Anwurf, um auf 6:2 Sätze zu stellen. Bärenstark, der 17-Jährige.
Der Engländer beginnt das Leg, er lässt van Gerwen nur eine kleine Tür (153 Rest) offen. Aber MvG tritt nicht ein, also wieder mal die D10 für Littler.
Ein Blick auf die Statistiken nach sieben Sätzen:
Luke Littler
Average: 101,99 Punkte
Checkout-Quote: 54,5 % (18/33)
180er: 11
Michael van Gerwen
Average: 98,51 Punkte
Checkout-Quote: 31,4 % (11/35)
180er: 11
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Van Gerwen startet mit einer 180 perfekt in dieses Leg. Nach sechs Pfeilen ist er auf 184 Punkten runter.
Littler macht etwas Druck, MvG trifft nicht mehr alles sauber – aber am Ende D20 für seinen zweiten Satzgewinn.
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Van Gerwen benötigt ein High Finish, aber das schafft er nicht. Littler gleicht zum 2:2 in diesem Satz aus. Vermutlich die letzte Chance für MvG, um noch in den Final zurückzukehren.
Nun macht Littler wieder Druck bei Anwurf van Gerwen, zwingt diesen, 81 auszuchecken. Das gelingt der «Green Machine».
161 sind eine zu hohe Hürde für van Gerwen. Littler kontert mit einem Bullseye-Finish, macht 124 Punkte weg. Ein Statement des Teenagers.
Van Gerwen hat den Anwurf, Littler eine kleine Baisse, der Niederländer gewinnt das Leg.
Littler legt mit einer 180 los, seiner 9. im Final (gleich viele wie van Gerwen).
In der Folge ist er rascher im Finish-Bereich angekommen. Er geht auf 35 runter und natürlich checkt er sie mit 15 und D10 aus – das Feld trifft er im Schlaf.
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Littler macht ein bisschen Druck, aber zu wenig. MvG kann sich das Leg sichern. Nun das letzte in diesem Satz, der wegweisend sein kann für den Ausgang des WM-Finals. 5:1 oder 4:2?
Einmal mehr beendet Littler mit D10 ein Leg. Er geht in Führung und nun muss van Gerwen sein nächstes Anwurf-Leg gewinnen, sonst ist der Ofen wohl schon bald aus.
Beide Spieler jetzt mit ein bisschen Double-Trouble. Van Gerwen holt sich das Leg. Seine Checkout-Quote mittlerweile bei 25 Prozent angelangt, Littler mit 50 Prozent in dieser Hinsicht weiterhin überlegen.
Luke Littler mit sechs perfekten Darts zum Auftakt in diesen Satz. Aber dann T1 statt T20.
Das Leg holt er sich trotzdem, weil van Gerwen weit weg ist vom Finishen.
Das ist ein Ausrufezeichen von Michael van Gerwen! Littler hat 36 Rest, MvG muss 132 checken – und das gelingt ihm. Er verkürzt auf 1:4 Sätze. Kurze Pause für die beiden Spieler und für uns.
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Mit seiner fünften 180 macht Littler Druck auf van Gerwen. Der hält diesem stand und geht im 5. Satz wieder in Führung.
Littler macht hier keine Gefangenen! Er checkt 130 aus, das höchste Finish bislang in diesem WM-Final.
MvG gerät ins Zittern, denn wieder lässt er Darts liegen, um das Leg zu gewinnen. Mit dem dritten Pfeil trifft er D10 und geht in dem Satz in Führung.
Michael van Gerwen wird hier vorgeführt. Wieder und wieder verfehlt er ein Doppelfeld, seine Quote ist mit 3/17 miserabel. Luke Littler schlägt daraus eiskalt Profit. Ist das schon die Vorentscheidung?
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Michael van Gerwen verkürzt. Das erste Break, das ihm in diesem Final gelingt. Er atmet durch.
Bei Anwurf van Gerwen gewinnt Littler das nächste Leg, 88 macht er mit D7 fertig. Van Gerwen rauft sich die Haare – zumindest in Gedanken.
Beide haben nach drei Sätzen den praktisch identischen Average von rund 97 Punkten. Aber Littler verwertet 9/19 Chancen aufs Doppelfeld, während van Gerwen nur 2/11 schafft.
Das erste Leg im vierten Satz, das Littler beginnen durfte, geht wieder an den Engländer. Einmal mehr schliesst er es mit einem Wurf auf D10 ab.
Das kennen wir doch. Littler knapp am «Big Fish» 170 vorbei. Van Gerwen kann nicht erben, so dass Littler seine 25 weg macht und auch den dritten Satz gewinnt.
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Van Gerwen lässt 91 Rest stehen, womit Littler seine 70 auschecken könnte. Das schafft er nicht, also MvG mit seiner 91. Aber auch ihm gelingt es nicht, auf 0 zu kommen. Littler mit dem ersten Dart auf D10 zum Break in diesem Satz.
Littler verpasst 170, van Gerwen danach drei Pfeile auf Tops. Das öffnet Littler das Tor, er checkt 40 weg und gleicht zum 1:1 in diesem Satz aus.
145 schafft Littler knapp nicht. MvG schafft 24 mit dem ersten Pfeil – wichtig für seine Psyche.
Da ist die 2:0-Satzführung für den 17-jährigen Favoriten. Van Gerwen müsste 128 auschecken, was ihm nicht gelingt. Littler schafft daraufhin 40.
Bei den Averages hat Littler knapp mit 101,7 zu 99,5 Punkten die Nase vorn. Bei der Checkout-Quote ist der Unterschied deutlich: Littler verwertete 55 % seiner Chancen, van Gerwen nur 14 % (1 von 7).
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Van Gerwen schwächelt aufs Doppelfeld, was es Littler ermöglicht, seine Führung auszubauen. Und nun hat der Engländer wieder Anwurf. Das könnte ein kurzer Satz werden.
MvG müsste 170 auschecken. Das gelingt ihm nicht, Littler macht seine 25 weg und geht im 2. Satz in Führung.
Die beiden Spieler sind noch nicht ganz im Final-Modus, das Scoring ist noch tief. Littler checkt 80 mit zwei Pfeilen und gewinnt den ersten Satz. Es war ein Satz, in dem van Gerwen den Vorteil des ersten Anwurfs hatte.
In der Tennis-Sprache: Littler hat dem Gegner den Aufschlag abgenommen und ein Break geschafft.
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Littler bietet sich die Chance aufs erneute Break, er lässt aber zwei Set-Darts liegen. Van Gerwen gewinnt sein erstes Leg.
The Nuke gewinnt sein erstes Leg, in dem er Anwurf gehabt hat.
MvG unter anderem mit der ersten 180 der Partie. Er lässt dann drei Chancen liegen, um das Leg zu gewinnen. Littler nutzt seine erste und geht mit einem Break in Führung.
Van Gerwen eröffnet den WM-Final mit einer 100.
Fast wie bei Rocky und Michael van Gerwen ist Ivan Drago. Buhrufe begleiten ihn beim Walk-on, in der Folge sind aber auch laute Sprechchöre für den Niederländer zu hören.
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Der Ally Pally kocht ein erstes Mal. Der Engländer dürfte mehr Fans in der Halle haben.
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Freuen wir uns auf die beiden Walk-ons und auf ein hoffentlich spannendes Spiel! Um 21.20 Uhr soll es losgehen.
Michael van Gerwen möchte eine Durststrecke von sechs Jahren beenden und zum vierten Mal Weltmeister werden. Zwei Mal war er seit dem letzten Titelgewinn im Final, verlor aber gegen Peter Wright und Michael Smith.
Luke Littler bestreitet mit 17 Jahren seine zweite WM – und wie bei der Premiere steht er erneut im Endspiel. Vor einem Jahr unterlag er Luke Humphries, nun soll es klappen.
Das Wunderkind hat ein bärenstarkes Jahr hinter sich und überzeugte auch im «Ally Pally». Die Buchmacher sehen ihn als klaren Favoriten mit Quoten von rund 1,40 gegenüber der Siegquote 3,00 für van Gerwen.
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Spitzname: The Nuke
Einlaufmusik: «Greenlight» (Pitbull feat. Flo Rida)
Bisheriges WM-Bestergebnis: Final 2024
Setzliste: Nummer 4
Partien an der WM 2025:
3:1 gegen Ryan Meikle
4:1 gegen Ian White
4:3 gegen Ryan Joyce
5:2 gegen Nathan Aspinall
6:1 gegen Stephen Bunting
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Spitznamen: MvG, Mighty Mike
Einlaufmusik: «Seven Nation Army» (The White Stripes)
Bisheriges WM-Bestergebnis: Weltmeister (2014, 2017 und 2019)
Setzliste: Nummer 3
Partien an der WM 2025:
3:0 gegen James Hurrell
4:2 gegen Brendan Dolan
4:2 gegen Jeffrey de Graaf
5:3 gegen Callan Rydz
6:1 gegen Chris Dobey
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Weltmeister ist, wer zuerst sieben Sätze gewinnt.
Um einen Satz zu gewinnen, muss man drei Legs für sich entscheiden.
Jedes Leg beginnt mit 501 Punkten, die in möglichst wenig Versuchen auf 0 gebracht werden müssen. Der letzte Pfeil muss dabei in einem Doppelfeld landen.
Das ist die Kurzfassung. Wenn du dich noch etwas ausführlicher informieren möchtest, findest du hier mehr:
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Im Alexandra Palace, liebevoll «Ally Pally» genannt, befindet sich die heilige Halle des Darts. Das Gebäude befindet sich auf einem kleinen Hügel im Norden Londons. Rund 3100 Fans finden für die Spiele der Darts-WM Platz.
Die Darts-Weltmeister der PDC
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Die Darts-Weltmeister der PDC
Seit 1994 werden Darts-Weltmeisterschaften vom Verband PDC ausgetragen. Der Rekord-Champion wird noch für lange Zeit der gleiche bleiben.
quelle: imago sportfotodienst / action plus
Darts-WM: Das ist das beste Leg aller Zeiten
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