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Fiala ist die grosse Nummer beim knappen Schweizer Sieg gegen Tschechien

epa11337739 Switzerland's (L-R) Nico Hischier, Kevin Fiala, Nino Niederreiter, and Philipp Kurashev celebrate their 1-0 lead during the preliminary round group A match between Switzerland and Cze ...
Die Kollegen feiern den 1:0-Torschützen Kevin Fiala (Zweiter von links).Bild: keystone

Fiala ist die grosse Nummer beim knappen Schweizer Sieg gegen Tschechien

Die Schweiz gewinnt auch das dritte Spiel an der diesjährigen WM. Das Team von Trainer Patrick Fischer bezwingt Gastgeber Tschechien 2:1 n.P.
13.05.2024, 23:3313.05.2024, 23:36
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Als die WM 2015 das zuvor letzte Mal in Prag stattfand, kam es im Duell dieser beiden Mannschaften ebenfalls beim Stand von 1:1 zum Penaltyschiessen. Schon damals hatte Kevin Fiala das einzige Schweizer Tor zum 1:0 erzielt. Diesmal behielten allerdings die Eisgenossen die Oberhand. Während Fiala und Philipp Kuraschew reüssierten, musste sich Goalie Leonardo Genoni nur vom Davoser Stürmer Matej Stransky bezwingen lassen.

«Es war ein enges Spiel. Wir liessen wenig zu, das ist der richtige Weg. Dass wir siegen konnten, ist wichtig für die Moral. Es macht Spass.»
Leonardo Genoni, Goaliesrf
epa11338007 Switzerland's Nico Hischier bleeds during the preliminary round group A match between Switzerland and Czech Republic at the IIHF Ice Hockey World Championship 2024 in Prague, Czech Re ...
Nico Hischier wurde im Schlussdrittel von einer Kufe im Gesicht getroffen, konnte nach einer Behandlung wieder mitspielen.Bild: keystone

Die Schweizer konnten sich in der regulären Spielzeit erneut auf das Powerplay verlassen. Als der tschechische Captain Roman Cervenka in der 13. Minute auf die Strafbank musste, schickten die Verantwortlichen mit Roman Josi, Nico Hischier, Nino Niederreiter, Kuraschew und Fiala fünf NHL-Spieler aufs Eisfeld. 44 Sekunden später stand es 1:0 für die Schweizer. Fiala erwischte NHL-Goalie Lukas Dostal in der nahen Ecke.

Aus dem Spital aufs WM-Eis

Der bei den Los Angeles Kings tätige Ostschweizer war erst wenige Stunden vor Spielbeginn in Prag angekommen, nachdem er früher als erwartet Vater einer Tochter geworden war. Mit Fortdauer der Partie machte sich bei Fiala der Jetlag etwas bemerkbar.

«Es ging zack-zack in den letzten Tagen. Jetzt Frau und Tochter anrufen und dann ‹ab is Nescht!›»
Kevin Fiala, Stürmersrf

Das 1:0 war bereits das siebente Powerplay-Tor der Schweizer an diesem Turnier. Am Vorabend hatten sie gegen Österreich (6:5) fünfmal in Überzahl getroffen.

So gut das Powerplay läuft, so steigerungsfähig ist das Boxplay. In der 36. Minute kassierten die Schweizer im achten Unterzahlspiel an dieser WM das vierte Gegentor, das ist ein unterirdischer Wert. Für den Ausgleich verantwortlich zeichnete der schussgewaltige Matej Stransky, der Genoni keine Chance liess.

Bitter war für die Schweizer, dass die Schiedsrichter auf eine Schwalbe hereinfielen. Immerhin überstanden sie im letzten Abschnitt zum zweiten Mal in dieser Partie eine Strafe.

Genoni bewährt sich als Nummer 1

Das Schussverhältnis nach 60 Minuten lautete 25:21 zu Gunsten der Schweizer. Diese zogen die richtigen Schlüsse aus dem Duell gegen Österreich, in dem sie in der Defensive viele Schwächen offenbarten. Da jedoch auch die Tschechen sehr diszipliniert verteidigten, gab es nur wenig Abschlüsse aus gefährlichen Positionen. Und als Kuraschew in der 43. Minute allein vor Dorsal auftauchte, schoss er daneben.

Switzerland's goalkeeper Leonardo Genoni, left, celebrates with after the preliminary round match between Czech Republic and Switzerland at the Ice Hockey World Championships in Prague, Czech Rep ...
Nico Hischier feiert mit Goalie Leonardo Genoni den Sieg.Bild: keystone

In der 52. Minute rettete Genoni nach einem Ausflug und einem misslungenen Pass auf den Stock von Jakub Flek mit einem spektakulären Hechtsprung. So entbehrte es nicht einer gewissen Logik, dass die Entscheidung erst im Penaltyschiessen fiel. In diesem brillierte Fiala mit seinem Versuch, mit dem er die Schweiz in Führung brachte.

«Ich liebe das Hockey und ich liebe es, für die Schweiz zu spielen. Wenn ich kann, dann werde ich immer zur Nati kommen.»
Kevin Fiala, Stürmersrf

Die Schweizer geniessen nun einen zweiten Ruhetag. Am Mittwochabend treffen sie auf Grossbritannien.

Schweiz – Tschechien 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 0:0) n.P.
Prag. - 17'413 Zuschauer. - SR Ansons/Schrader (LAT/GER), Durmis/Nyqvist (SVK/SWE).
Tore: 14. Fiala (Hischier, Josi/Ausschluss Cervenka) 1:0. 36. Stransky (Spacek, Cervenka/Ausschluss Siegenthaler) 1:1.
Penaltyschiessen: Andrighetto -, Kase -; Fiala 1:0, Stransky 1:1; Kurashev 2:1, Tomasek -; Loeffel -, Crevenka -; Josi -, Flek -.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 6mal 2 Minuten gegen Tschechien.
Schweiz: Genoni; Glauser, Josi; Kukan, Siegenthaler; Loeffel, Marti; Fora; Bertschy, Hischier, Fiala; Simion, Senteler, Herzog; Andrighetto, Jäger, Niederreiter; Ambühl, Thürkauf, Kuraschew.
Tschechien: Dostal; Gudas, Krejcik; Rutta, Kempny; Kundratek, Hajek; David Spacek; Kase, Sedlak, Cervenka; Kubalik, Tomasek, Palat; Stransky, Kampf, Vozenilek; Flek, Kondelik, Beranek.
Bemerkungen: Schweiz ohne Haas, Scherwey, Berra (alle angeschlagen), Bader (nicht gemeldet), Schmid (Ersatzgoalie). - Schüsse: Schweiz 26 (5-8-12-1); Tschechien 24 (5-8-8-3). - Powerplay-Ausbeute: Schweiz 1/4; Tschechien 1/3. (ram/sda)

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61 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fabius
13.05.2024 21:06registriert März 2024
Das ist schon das gleiche team von gestern.. oder?
Ein riesen unterschied!
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Zum Kommentar
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birdiee
13.05.2024 23:14registriert März 2017
Wow richtig schön zum zuschauen gewesen, spannend, beide Teams auf Augenhöhe und dann der Penalty von Fiala war ein TRAUM 😵🥰
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Zum Kommentar
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Hundshalter Leno
13.05.2024 20:02registriert September 2023
Ob Kantersieg, knapper Sieg oder Niederlage, das Drama in den Kommentarspalten wird grösser.
442
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